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Saarlouiser Bundespilotprojekt „Respekt“ bietet Hilfen an:Schwer erreichbare Jugendliche integrieren

Um junge Leute in persönlichen Schwierigkeiten, die auf "normalen" Wegen für Hilfsangebote nicht erreichbar sind, kümmert sich ein neues Projekt im Landkreis Saarlouis. "Respekt" wird getragen von der KEB im Kreis Saarlouis und dem Diakonischen Werk.
vlnr: Udo Blank (DW Saar), Horst Ziegler (KEB) und Landrat Patrik Lauer bei der Vorstellung des Projektes „Respekt“
Datum:
22. Sept. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Saarlouis – „Im Landkreis Saarlouis besteht ein eigenes Netz für Familie, Kinder und Jugendliche. Trotzdem gibt es immer wieder Jugendliche, die durch die Maschen fallen. Auf die wollen wir zugehen“. Mit diesen Worten hat Udo Blank, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes an der Saar (DW Saar) am 19. September den Ansatz eines neuen Projektes in Saarlouis vorgestellt. „Respekt“, im Auftrag des Kreises, getragen von der Katholischen Erwachsenenbildung im Kreis Saarlouis (KEB gGmbH) und dem DW Saar, versucht junge Leute von 15 bis 25 Jahren für bestehende Hilfen zu erreichen. Es gehe darum, diesen jungen Menschen einen Weg zur Gestaltung ihres persönlichen Lebens aufzuzeigen, ihnen Wege zu einem Beruf und zur Integration in die Gesellschaft aufzuzeigen, sagte Horst Ziegler, Vorsitzender der KEB im Kreis Saarlouis, zur Eröffnung des Projektes. An der Adresse „Am Kleinbahnhof 11-12“ werden eine „offene Anlaufstelle“ mit Café und einem Angebot an günstigen Mahlzeiten vorgehalten. Neben einer niedrigschwelligen Beratung zu akuten Problemen und Lebensfragen suchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die jungen Leute auch an ihren Wohnorten oder informellen Treffpunkten auf. Es gibt darüber hinaus eine Kreativwerkstatt und ein Bildungsatelier. Für wohnungslose junge Leute wird eine Notschlafstelle vorgehalten. Wie Ziegler vorstellte, gibt es im Landkreis etwa 300 Jugendliche, die zur ersten Zielgruppe des Projektes zählen. Davon wolle man 80 Prozent erreichen. Das Integrationsprojekt lohne sich für die jungen Menschen und die Gesellschaft, betonte Ziegler. Offiziell eröffnet wurde das „ambitionierte“ Projekt Respekt von Landrat Patrik Lauer. Es gehe darum, die schwer zu erreichenden jungen Leute wieder soweit persönlich zu stabilisieren und Bildungs- und Schulkenntnisdefizite so aufzuarbeiten, dass sie wieder ein aktives und selbstständiges Mitglied der Gesellschaft werden können. Lauer stellte das neue Projekt als Modul des bewährten Aktionsprogramms „Jugendhilfe-Schule-Beruf“ vor, das 2005 vom Kreisjugendamt Saarlouis aufgelegt wurde. Derzeit werden 35 Jugendliche betreut. 33 junge Leute konnten bereits erfolgreich an andere Hilfsangebote weiter vermittelt werden. Deutschlandweit gibt es 18 solcher vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Pilotprojekte. „Respekt“ in Saarlouis ist das einzige im Saarland. Finanziert wird Respekt durch das Bundesministerium, den Landkreis Saarlouis und durch Eigenmittel der Träger. Weitere Information: Respekt, Telefon 06831-5071660
hgs