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Maximilian-Kolbe-Schule hat Jubiläum gefeiert:Segenswünsche für 50-jährigen Jungbrunnen

Die Maximilian-Kolbe-Schule in Wiebelskirchen feierte ihren 50. Geburtstag mit Bischof Ackermann in einem Pontifikalamt und anschließend mit einem bunten Programm.
Bischof Dr. Stephan Ackermann während des Pontifikalamts anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Maximilian-Kolbe-Schule. Foto: Anja Kernig
Datum:
22. Sept. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Wiebelskirchen/Neunkirchen – Bunte Luftballons schweben über den Kirchenbänken, ein Hashtag-Motto und zum Schluss ein Popsong: Beim Pontifikalamt mit Bischof Dr. Stephan Ackermann anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Maximilian-Kolbe-Schule (MKS) trafen Tradition und Moderne aufeinander – ein Spiegel der Zeit und Welt, in der die rund 650 Schülerinnen und Schüler leben. Unter dem Motto #indieweltgesandt feierte die Schulgemeinschaft den Festgottesdienst am 16. September in der neubarocken Dreifaltigkeitskirche. Nach dem Schlusssegen und der Andreas-Bourani-Hymne „Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben, auf den Moment, der immer bleibt“ ließen die Festgäste dutzende Ballons mit persönlichen Botschaften in den Himmel über Wiebelskirchen aufsteigen.

Zuvor hatte Bischof Ackermann in seiner Predigt die Legende vom Jungbrunnen aufgegriffen. Jenem magischen Zuber, in den man auf der einen Seite alt und krank hineinsteigt, um ihm auf der anderen Seite erfrischt und verjüngt zu entspringen. Dann allerdings sind auch alle Erfahrungen, alles Wissen, jede zuvor angeeignete Kompetenz verloren, das Lernen geht von vorne los. Laut Ackermann wenig erstrebenswert, doch: „Neue Erfahrungen wirken auch verjüngend“. Dafür müsse man jedoch raus aus dem stillen Kämmerlein, reisen, Risiken eingehen, sich anderen aussetzten. „Gott sagt: Wenn du den Weg Schritt für Schritt gehst, bin ich an deiner Seite.“ Die Kolbe-Schule habe, wie Schulen generell, Qualitäten eines Jungbrunnens.

Gründung auf Initiative des Pfarrgemeinderates

Ohne den Pfarrgemeinderat Hl. Dreifaltigkeit hätte es das alles nicht gegeben: Von ihm ging einst die Initiative zur Gründung aus. Ihren Betrieb nahm die Bischöfliche Privatschule mit zwei Grundschul- und drei Hauptschulklassen zum Schuljahr 1972/1973 auf. Seit 1976 wird das schulische Angebot durch eine vierstufige Grundschule ergänzt. Im Jahr darauf erhielt die Schule ihren heutigen Namen: Maximilian-Kolbe-Schule. Womit ein großes Vermächtnis einhergeht. Kolbe, ein Fanziskanerpater, ist am 14. August 1941 im Konzentrationslager Auschwitz für einen Mithäftling ermordet, 1971 von Papst Paul VI selig, und 1982 von Papst Johannes Paul II heilig gesprochen worden.

Wichtiger Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit

„In den vergangenen Jahren hat die schulische Bildung – nicht zuletzt auch durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie – teils tiefgreifende Veränderungen erfahren“, führt Bischof Ackermann in der Jubiläumszeitung aus. Die fortscheitende Digitalisierung und ihr Einzug in der Lehre seien dabei nur ein Baustein. „Die Pandemie hat auch soziale Unterschiede zutage gefördert, die wir längst überwunden glaubten.“ Gerade in dieser Situation erweise sich die MKS, deren Schüler seit 20 Jahren nachmittags im eigens dafür konzipierten Anbau durch die Caritas betreut werden, als Vorbild für durchlässige Schulbildung und leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit. „Dies ist umso bedeutender, als die zunehmende Nachfrage nach Ganztagsbetreuung die Schule zu einem Lebensort macht.“

Vertreter aus Politik und Kirche während einer Talkrunde Foto: Anja Kernig

Kinder stark machen

In der Neuen Gebläsehalle in Neunkirchen feierte die Festgesellschaft weiter:

Riffs auf der E-Gitarre, Pompons schwingende Cheerleader, rappende Hip-Hop-Kids, eigene TV-Nachrichten, Poetry Slam, Robotertechnik und vieles mehr stand auf dem Programm, das von Lehrerin Katrin Gessner und Radiomoderator Eberhard Schilling moderiert wurde. Neben den diversen kulturellen Darbietungen gehörten auch zwei Talkrunden dazu. Beteiligt waren neben Vertretungen aus Politik und Kirche auch Schulleiter Patric Busch und sein Vorgänger Walter Meiser. „Mir ist es eine tiefe innere Freude, dass es so weiter geht“, sagte Meiser, der inzwischen im Ruhestand ist. „Über 50 Jahre hinweg hat sich die MKS in beharrlicher Kontinuität durch ihr Anderssein im Konzert der anderen Schulen im Landkreis eine Sonderstellung erarbeitet“ und einen Namen gemacht, ist in seinem Grußwort in der Festzeitung zu lesen. „Nicht elitär, aber auch nicht egalitär, gleichwertig, aber nicht gleichartig.“ Busch konnte bereits auf zwei Musical-Kreativ-Klassen verweisen, die er neu geschaffen hat. Er sieht die derzeit wegen laufender Modernisierungsmaßnahmen eingerüstete MKS als „Lern- und Lebensort“, der seinesgleichen sucht. „Kinder stark machen“, sei nicht nur Losung, sondern gelebtes Programm an der Schule. „Wir sind Lernbegleiter, Lebensberater, Motivatoren und Talentscouts“ und das in einer Kultur der Achtsamkeit, Wertschätzung, Fürsorge, der Disziplin und des Respekts.

Was Giuseppe Nardi sofort unterschreiben würde. Der Geschäftsführer der Homburger Firma Dr. Theiss Naturwaren hielt als ehemaliger Schüler die Laudatio. Er sei ein „kleiner Rebell“ gewesen, habe auch manchmal geschwänzt und sich mit Mathe und Französisch schwer getan. Egal, Fakt ist: „Ich liebe meine alte Schule!“ So habe er seine steile Karriere auch seinen „guten und engagierten Lehrern“ zu verdanken, „die uns mit Menschlichkeit und sehr viel Aufmerksamkeit begleitet haben.“

Weitere Informationen zur Maximilian-Kolbe-Schule in Trägerschaft des Bistums Trier gibt es auf www.maximilian-kolbe-schule.de.

(red)