Adventshütten der Pfarrei Nahe-Heide-Westrich informieren über Sternsingeraktion:"Sei ein Segen"
Baumholder – „Anderen Kindern etwas Gutes tun, den Segen Gottes zu den Menschen bringen, mit anderen gemeinsam etwas erleben“ – die Sternsingeraktion ist für viele Kinder ein Highlight im Jahr, so auch in der Pfarreiengemeinschaft Nahe-Heide-Westrich wie Anne Kiefer aus Erfahrung weiß. Doch die Aktion ist durch die Corona-Pandemie nicht in gewohnter Weise möglich: Jungen und Mädchen in festlichen Kostümen, die von Haus zu Haus ziehen, um Spenden für notleidende Kinder zu sammeln: in Zeiten hoher Infektionszahlen nicht zu verantworten. Doch Ehren- und Hauptamtliche im Bistum Trier reagieren nicht mit Frust, sondern mit Kreativität.
Bereits während der gesamten Adventszeit stehen in der Nähe der vier Kirchen in der Pfarreiengemeinschaft Nahe-Heide-Westrich Holzbuden, die eigentlich beim Weihnachtsmarkt zum Einsatz kommen. Sie bieten Jung und Alt viele Überraschungen. Die Hütten haben die Ortsgemeinden für dieses Projekt kostenlos zur Verfügung gestellt.
Für jedes Adventswochenende wird hier ein anderes Thema umgesetzt. Dazu gab es Rezepte, Gedichte, Bastelanleitungen und Gebete sowie kurze Andachten für die gemeinsame Feier eines Gottesdienstes im Wohnzimmer. Auf Sternen können die Gäste Wünsche notieren, die dann in den Weihnachtsgottesdiensten vorgelesen werden. „Die Ideen steuern fast 20 Ehrenamtliche bei, die auch regelmäßig nach den Buden schauen, ob zum Beispiel Material nachgelegt werden muss“, erklärt die Gemeindereferentin Anne Kiefer, die die Aktion koordiniert.
Am 2. und 10. Januar stehen die Adventshüttchen dann aber ganz im Zeichen der Sternsingeraktion. „Trotz der diesjährigen Umstände wollen wir auch in dieser Situation die Kinder der Welt nicht vergessen“, betont Anne Kiefer. In den Hütten liegen dann Infohefte, Aufkleber, Segensflyer, Spendentütchen zum Mitnehmen nach dem Grundgedanken: „Nimm dir, was du brauchst“. Die Gemeindereferentin geht davon aus, dass auch dieses Angebot gut angenommen wird – das lassen die Rückmeldungen der bisherigen Aktionswochenenden zu Themen wie „Stern“ oder „Hirte“ erahnen. „Vielen Dank für die schöne Idee“, schreibt eine Mutter der Gemeindereferentin und schickt gleich ein Foto von ihrer Tochter mit, die eifrig das neue Plätzchenrezept ausprobiert. Andere nutzen die Gelegenheit, um auf ihrem Spaziergang einen Abstecher einzulegen. Die Besucherinnen und Besucher loben die heimelige Atmosphäre der weihnachtlich geschmückten Häuschen, berichtet Anne Kiefer. Und das Projekt begeistert auch Menschen, die eher selten oder nie in die Kirche gehen, weiß die Gemeindereferentin aus Gesprächen.
Daneben haben alle Grundschüler ein „Sternsinger-Paket“ mit dem Motto „Sei ein Segen“ erhalten mit Infomaterial zur Aktion Dreikönigssingen, Spendentütchen und gesegneten Aufklebern. Die Kinder können diese dann, unter den geltenden Corona-Bestimmungen, an Nachbarn oder Verwandte weitergeben. Zudem liegen im Pfarrbrief und im Monatsblättchen der Gemeinden Aufkleber mit dem Schriftzug „20*C+M+B+21“ bei. „Auch wenn dieses Jahr die Kinder nicht von Haustür zu Haustür gehen werden, bitten wir Sie Ihre Herzen für die Kinder dieser Welt nicht zu verschließen“, so Anne Kiefer.
Interessierte können die Buden rund um die vier Pfarrkirchen St. Simon und Juda (Baumholder), Heiliger Schutzengel (Heimbach), St. Markus (Hoppstädten-Weiersbach) und Herz Jesu (Rückweiler) am 2. und 10. Januar von 9 bis 19 Uhr individuell besuchen.
Träger der Sternsingeraktion sind das Kindermissionswerk und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Weitere Informationen gibt es auf www.sternsinger.de. Die Themenseite des Bistums zum Fest „Dreikönig“ (Epiphanie) ist unter www.t1p.de/Sternsinger zu finden.
(jf)