Staatsakt für die Opfer der Flut:„Sie sind nicht allein“
Nürburg - Den Opfern der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz haben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und weitere Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Gesellschaft und Hilfsorganisationen am 1. September im Rahmen eines Staatsaktes am Nürburgring gedacht. Es nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter des Bistums Trier wie von der Caritas, der Lebensberatung sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger an dem Gedenken teil.
„Die Flut hat unser Land bis ins Mark getroffen. Die vielen Schicksale gehen mir nicht mehr aus dem Kopf“, sagte Malu Dreyer und versprach, die Region und die Menschen dort nicht zu vergessen. „Die Betroffenen sollen wissen, sie sind nicht alleine in ihrer Trauer”, so Dreyer. Sie dankte allen ehren- und hauptamtlichen Hilfskräften wie auch den kommunalen Angestellten. Frank-Walter Steinmeier schloss sich an: „Ich bin dankbar für die überwältigende Hilfsbereitschaft“. Er sicherte den Betroffenen Hilfe zu.
Die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand, sprach in ihrer Rede davon, dass die “Ahr als launige Weggefährtin“ zu einem brutalen Monster geworden sei. Sie drängte zeitgleich auf tragfähige, zukunftsweisende Konzepte und Perspektiven für das Ahrtal. „Wir sind an Ihrer Seite”, versicherte Steinmeier.
Bianca Groh und Dietmar Breininger von der Psychosozialen Notfallversorgung schilderten von ihren Eindrücken aus dem Einsatz. „Wir nehmen das Gefühl des Zusammenhalts mit und die gelebte Solidarität, die an das Gute im Menschen glauben lassen”, erklärte Bianca Groh. Auch Thomas Pütz, Organisator im Bereich „Helfershuttle Ahrtal” berichtete während des Staatsaktes von seinen Eindrücken und der enormen Hilfsbereitschaft. Wilfried Laufer sprach sehr berührend über den Tag der Flut, an dem er seinen 81-jährigen Vater, mit dem er in Altenahr ein Lokal betrieb, verlor.
Der Staatsakt fand in der Ringarena des Nürburgrings statt, dort ist nach der Flutkatastrophe eine Helferstadt entstanden.
Weitere Informationen zur Hochwasserhilfe von Bistum Trier und Caritas und die Spendenkonten zur Unterstützung Betroffener der Hochwasserkatastrophe sind zu finden unter https://t1p.de/hochwasser-hilfe.
(jf)