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Chrisammesse: Bischof weiht Heilige Öle – Priester erneuern Weiheversprechen:„Siegel der Verbindung mit Jesus Christus“

Bischof Dr. Stephan Ackermann weihte während der Chrisammesse die Heiligen Öle. Gleichzeitig erneuerten die anwesenden Priester ihr Weiheversprechen. (mit Bildergalerie)
Nach alter Tradition werden die Heiligen Öle angehaucht.
Datum:
18. Apr. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hat in der Chrisammesse am 17. April die Gläubigen ermutigt, die Priester „in die Pflicht zu nehmen“ und sich durch sie immer wieder neu in ihrer eigenen Berufung stärken zu lassen. In der Chrisammesse weiht der Bischof Chrisam, Katechumenen- und Krankenöl, die für die Spendung der Sakramente wie Taufe, Firmung, Krankensalbung oder Priesterweihe im gesamten Bistum gebraucht werden. Zudem wird in kaum einem anderen Gottesdienst das Priestertum so sichtbar wie in der Chrisammesse: in den liturgischen Texten; aber auch dadurch, dass die über 30 Dechanten (Leiter der Dekanate) aus dem Bistum den Gottesdienst mitfeiern und die anwesenden Priester ihr Weiheversprechen erneuern.

Bischof Ackermann erinnerte in seiner Predigt daran, dass das ganze Volk Gottes von der Taufe an ausgestattet sei mit priesterlicher Würde. Bei der Taufe wie bei der Priesterweihe wird als Zeichen dafür das Chrisamöl verwendet. Dieses „Priestertum“ sei verbunden mit dem Privileg der besonderen Nähe zu Gott und gleichzeitig der Aufforderung, das gesamte eigene Leben als „Gottes-Dienst“ darzubringen: „Priestertum im Christentum heißt Christus nachzufolgen.“ Diese „revolutionäre Sichtweise“ des Priestertums aller Gläubigen werfe zugleich die Frage auf, wozu es dann „amtlich bestellte“, geweihte Priester brauche. Ackermann betonte, die geweihten Priester erinnerten mit der Verkündigung der Worte Jesu, der Spendung der Sakramente und der Zusage der Nähe Christi daran, dass „wir uns diese priesterliche Würde nicht selbst geben“, sondern dass sie ein Geschenk Jesu Christi sei. Die Inanspruchnahme als Priester zu spüren, sei beglückend, sagte der Bischof aus seiner eigenen Erfahrung heraus. Die Priester und Bischöfe seien bereit, sich für die Stärkung des Volkes Gottes durch Wort und Sakrament in Anspruch nehmen zu lassen. Ackermann dankte allen Priestern, die sich bemühten, das bei der Weihe gegebene Versprechen in Treue zu leben. Weil sie dieses Versprechen auf Gott, aber auch auf die Menschen ablegten, habe er in diesem Jahr mit Rita Schneider-Zuche aus dem Diözesan-Pastoralrat eine Vertreterin des Volkes Gottes gebeten, von den Priestern diese Erneuerung des Versprechens entgegen zu nehmen.

Im Anschluss an die Eucharistiefeier nehmen Priester, Diakone, Seelsorgerinnen und Seelsorger und haupt- und ehrenamtlich Tätige aus dem ganzen Bistum die Heiligen Öle mit in ihre Pfarreien. Zu Beginn des Gottesdienstes hatte der Bischof betont, die Öle seien das „Siegel der Verbindung mit Jesus Christus“. Im Gottesdienst wolle er gemeinsam mit den Gläubigen darum bitten, dass viele Menschen von Christus berührt werden: „Wir wollen beten für diejenigen, die im Laufe des Jahres mit den Ölen bezeichnet werden“, etwa in Situationen von Gebrechlichkeit und Krankheit oder bei der Taufe.

Unter https://www.facebook.com/bistumtrier/videos/285845022341392/ kann die Chrisammesse noch einmal angeschaut werden. Den Predigttext zum Nachlesen finden Sie auf dieser Seite.

(JR)

MG 9978