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Weihbischof Robert Brahm besucht Bürgerzentrum in Lützel :Soziale und pastorale Angebote für die Menschen und den Stadtteil 

Aus dem sanierungsbedürftigen Pfarrzentrum St. Antonius Lützel ist ein Bürgerzentrum mit vielfältigen niederschwelligen Angeboten aus vielen Lebensbereichen entstanden.
Rundgang durch die Räumlichkeiten: Weihbischof Brahm, Michalina Stößel, Klaus Möntenich, Britta Mies, Katja Neff, Guido Goliasch und Sebastian Mählmann (von links).
Datum:
1. Sep. 2023
Von:
red

Koblenz – Vor einigen Jahren ist aus dem sanierungsbedürftigen Pfarrzentrum neben der Pfarrkirche St. Antonius in Lützel ein Bürgerzentrum entstanden. Die im Jahr 2018 eröffnete Einrichtung in Trägerschaft der Kirchengemeinde hat sich zu einem offenen, soziokulturellen Stadtteilzentrum mit vielfältigen niederschwelligen Angeboten aus vielen Lebensbereichen entwickelt. 

Einrichtungsleiterin Michalina Stößel stellte dem Trierer Weihbischof Robert Brahm bei seinem Besuch die Arbeit des Zentrums vor, die kurz nach dem Start durch Corona ins Stocken geraten war. Inzwischen habe man das Haus mit den im Stadtteil lebenden Menschen zusammen und für sie entwickeln können, sagte Stößel. Entstanden sei dabei eine „gute Mischung aus dem, was die Menschen wollen und wünschen und dem, was wir selbst als Bedarfe erkennen“. Dabei seien Lernangebote für Kinder und Jugendliche ein Kernelement. Um sie herum ist mit der Zeit ein Belegplan mit täglichen Angeboten entstanden, an denen etwa 30 Kooperationspartner beteiligt seien. Sie gliedern sich in die Bereiche „Bildung und Kultur“, „Freizeit“, „Begegnung und Kommunikation“, „Bewegung“ und „Beratung und Unterstützung“. „Wir haben eine sehr starke Nachfrage“, resümierte Stößel beim Besuch des Weihbischofs die ersten Jahre des Zentrums, das auch ein „Vernetzungsort“ der sozialen Akteure geworden sei, die ihre Arbeit miteinander abstimmten. „Das soziale und kulturelle Leben hat sich hier vor Ort weiterentwickelt“, so die Einrichtungsleiterin.  

Das breite Angebot sei jedoch mittlerweile mit ihr als alleiniger Vollzeitkraft kaum zu bewältigen, berichtet Stößel, die von ehrenamtlichen Kräften und lediglich einigen geringfügig Beschäftigten unterstützt wird. Die Leiterin sowie die Gemeindereferentin Britta Mies und Diakon Sebastian Mählmann wünschten sich daher trotz des bürgerschaftlichen Engagements und der Selbstorganisation durch die Veranstalter dringend personelle Verstärkung, betonten sie im Gespräch mit dem Weihbischof. Man sei derzeit als Pfarrei bemüht, aus Eigenmitteln eine Stelle in Form eines Freiwilligen Sozialen Jahres zu schaffen. „Lützel ist sehr im Aufbruch“, sagten die Fachkräfte, die die sozialraumorientierte und diakonisch-missionarische Arbeit des Bürgerzentrums hervorhoben und dabei die pastorale und soziale Arbeit eng verknüpft sehen. 

Pfarrer Tomasz Świątek von der Polnischen Katholischen Mission im Gespräch mit Weihbischof Robert Brahm

Ein ständiger pastoraler Partner in dem Gebäudekomplex ist die Polnische Katholische Mission Koblenz. „Es ist eine große, lebendige Gemeinde, die die Räumlichkeiten und die St.-Antonius-Kirche für ihre gut besuchten Gottesdienste nutzt“, erläuterte Gemeindereferentin Mies beim Rundgang mit dem Weihbischof. Zu den Kooperationspartnern zählen außerdem die Katholische KiTa St. Antonius, die Arbeiterwohlfahrt, der Beitrat für Migration und Integration und der Caritasverband Koblenz, der Internationale Bund, der Kinderschutzbund, die Kulturfabrik Koblenz, die Volkshochschule sowie das Quartiersmanagement Stadtgrün Koblenz-Lützel und viele weitere. 

Das Bistum finanzierte bei der Entstehung des Bürgerzentrums den Umbau der Räumlichkeiten für die Polnische Katholische Mission und beteiligte sich, neben der personellen Besetzung, auch bei der Ausstattung und den Sachkosten. Träger ist die Kirchengemeinde St. Petrus und St. Martinus. Weitere Informationen und eine Übersicht zu den Angeboten und Veranstaltungen gibt es auf www.bz-l.de