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Staatsministerinnen besuchen Kita St. Nikolaus in Kirchen:Sprachförderung und Fachkräftemangel im Mittelpunkt

Gleich zwei Politikerinnen besuchten die Kindertagesstätte St. Nikolaus in Kirchen. Sie informierten sich über die Arbeit in der Einrichtung der katholischen KiTa gGmbH Koblenz.
Die Staatsministerinnen Dr. Stefanie Hubig (vorne links) und Sabine Bätzing-Lichtenthäler (vorne rechts) besuchten die Kita St. Nikolaus in Kirchen.
Datum:
2. Okt. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Kirchen – Mit Bilderbuch in der Hand oder beim Basteln der Martinslaterne machten die Kinder der Kindertagesstätte St. Nikolaus in Kirchen große Augen, als am 29. September die rheinland-pfälzische Ministerin Dr. Stefanie Hubig und ihre Kabinettskollegin Sabine Bätzing-Lichtenthäler vorbeischauten und dabei Eindrücke von der pädagogischen und konzeptionellen Arbeit sammelten.

Dr. Hubig, Ministerin für Bildung und Bätzing-Lichtenthäler, zuständig für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, wollten auf der Trier'schen Insel mit den pädagogischen Kräften ins Gespräch kommen. Aufs Tapet kamen Sprachförderung, Fachkräftemangel sowie Teilhabe und Partizipation. Nachdem Dr. Hubig am Vortag einen Kindergarten in Neuwied besichtigt hatte, ebenfalls in der Trägerschaft der Katholischen KiTa gGmbH, stand nun der Rundgang durch die Kita in Kirchen an.

Seit 1. Januar 2017 ist die Kita in der neuen Trägerschaft. Mit diesem Wechsel sollen die Pfarreien entlastet werden, berichtete Angelika Kromer von der Gesamtleitung Kirchen, die mit der Neuwieder Gesamtleitung Beate Knuffmann die Gäste begrüßte. Es sei toll, dass der Träger so viele Kitas habe, attestierte Dr. Hubig – die aktuell 149 Einrichtungen sollen bis 2018 auf 164 anwachsen. Für sie sei es auch interessant, in Bezug auf die anstehende Novellierung des Kindergartengesetzes in Rheinland-Pfalz etwas über die Arbeit in den Einrichtungen zu erfahren und Gedanken mitzunehmen. In der Fünf-Gruppen-Einrichtung mit 105 Plätzen wurde unter anderem über konzeptionelle Besonderheiten berichtet. Eine Kita sei ständig in einem Entwicklungsprozess, so Kromer. Dies wurde gleich im „Schneckenhaus“ deutlich, wo Erzieherin Sandra Seifner über, die vom Team erarbeitete „offene Gruppe“ informierte. Hier gibt es spezielle Bereiche für die Kleinsten und die Großen.

Bei dem Besuch, an dem unter anderem Helmut Mohr, Pfarrer der Pfarrei St. Michael, teilnahm, waren Teilhabe und Partizipation ein Thema. So decken die Kinder in Kirchen eigenständig den Tisch und sie werden bei Ideen- und Entscheidungsfindungen einbezogen, um in ihrer Eigenständigkeit gefördert zu werden. „In Gemeinschaft essen zu können, ist auch ein kultureller Wert“, meinte Bätzing-Lichtenthäler.

Den wichtigen Aspekt der Sprachförderung stellte Erzieherin Bärbel Bettinger, die als interne Sprachförderkraft tätig ist, vor: Die Kita nimmt an einem Landesprogramm teil. Es gehe um Sprachförderung und Begriffsbildung, so Bettinger. Anschaulich brachte sie ihre Tätigkeit näher, wobei sie sich wünschte, dass mehr als nur drei Stunden pro Woche dafür zur Verfügung stehen sollten. Man müsse noch mehr altersintegrierte Sprachförderung haben, bekräftigte die zuständige Ministerin Dr. Hubig.

Zum Abschluss wurden einige Punkte vertieft, zum Beispiel der Fachkräftemangel. Die Ausbildung sei in bestimmten Regionen schwieriger als in anderen, meinte Dr. Hubig. Man müsse sich Gedanken machen, wie noch mehr Fachkräfte gewonnen werden können, hieß es.

Beim Gespräch blickte Kromer positiv auf den Wechsel der Trägerschaft zurück. Ein Arbeitsfeld wäre noch, die Kooperation mit den Grundschulen weiter voranzubringen. Für Dr. Hubig, ist es von Bedeutung, dass Kontakte geknüpft werden, denn „für Kinder ist es wichtig, dass die Bildungskette durchgehend ist.“

Sie hätten mehr Einblicke gewonnen und der fachliche Austausch sei ihnen wichtig gewesen, dankten die Ministerinnen.

(red)