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Trierer Generalvikar äußert sich in Stellungnahme:St. Franziskus-Gymnasium auf Nonnenwerth droht weiterhin Schließung

Dem traditionsreichen St. Franziskus-Gymnasium auf der Insel Nonnenwerth bei Remagen droht die Schließung. Der Trierer Generalvikar äußert in einer Stellungnahme sein Bedauern darüber.
Datum:
7. Feb. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Nonnenwerth/Trier – Seit Monaten ringen Schülerinnen und Schüler, Eltern, Angestellte und weitere Unterstützerinnen und Unterstützer um den Fortbestand des traditionsreichen St. Franziskus-Gymnasiums auf Nonnenwerth. Der Trierer Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg hat in einer Stellungnahme vom 4. Februar seine Betroffenheit über die Situation erklärt: „Ich kann die Verärgerung und Enttäuschung über die drohende Schließung nachvollziehen.“

Gleichzeitig erläutert von Plettenberg, warum das Bistum Trier keine rechtlichen Einflussmöglichkeiten auf das aktuelle Geschehen hat. Allerdings bietet der Generalvikar dem Verein „Rettet Nonnenwerth e.V.“ Unterstützung und Beratung an, falls der Verein die Trägerschaft der Schule übernehmen sollte. Die Übernahme der Schule durch den Verein sei aus Sicht des Bistums wünschenswert.

Schulträgerin ist die „Privates Gymnasium Nonnenwerth gGmbH“. Gesellschafter dieser gGmbH waren die „Angela-von-Cordier-Stiftung“ und der „Franziskanerinnen von Nonnenwerth e.V.“. Die Trägerschaft lag nie beim Bistum. Die Ordensgemeinschaft hatte sich vor zwei Jahren dazu entschieden, ihre Trägeranteile wegen der Überalterung der Ordensgemeinschaft und geringer werdender finanziellen Mitteln abzugeben.

Zwar ist das Bischöfliche Generalvikariat die Stiftungsaufsichtsbehörde, der die „Angela-von-Cordier-Stiftung“ als eine kirchliche Stiftung untersteht. Aus dieser Position heraus musste das Bistum den Verkauf von Gesellschaftsanteilen nach kirchenrechtlichen Bestimmungen prüfen. Diese Prüfung ergab keine Anhaltspunkte, eine Genehmigung zu verweigern. „Das Bistum war nicht selbst Vertragspartner“, erläutert von Plettenberg. Demnach seien die Einflussmöglichkeiten auch heute gering. Eine Übernahme seitens des Bistums kommt vor dem Hintergrund von bereits 20 bestehenden Schulträgerschaften in Rheinland-Pfalz und im Saarland sowie einer defizitären Haushaltslage nicht in Frage.

(jf)