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Lebensberatungsstelle Simmern legt Jahresbericht 2021 vor:Starke Belastungen für Familien auch im zweiten Pandemiejahr

Der jetzt veröffentlichte Jahresbericht 2021 der Lebensberatungsstelle Simmern nennt auch im zweiten Corona-Jahr deutliche Belastungsmerkmale für ratsuchende Familien und Einzelpersonen
Datum:
6. Juli 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Simmern – 831 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben im vergangenen Jahr Unterstützung bei der Lebensberatung in Simmern gesucht. Weitere 593 Personen nahmen an Angeboten wie Elternkursen, offenen Sprechstunden oder Weiterbildungen teil. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2021 der Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier hervor.

Das Berater-Team um Leiterin Beate Dahmen half Kindern und Jugendlichen, die vor allem im Kontext von Partnerschaftskonflikten, Trennung und Scheidung ihrer Eltern, Erschöpfung, Überbelastung und psychischer Erkrankung eines Elternteils sowie (erstmals) wegen Eltern-Kind-Konflikten die Beratungsstelle kontaktierten. 39 Prozent dieser Heranwachsenden leben nicht in ihrer Ursprungsfamilie.

Erwachsene suchten hauptsächlich Hilfe aufgrund kritischer Lebensereignisse wie Verlust und Tod, wegen Kommunikationsproblemen, traumatischen Erlebnissen wie Gewalt und Missbrauch sowie körperlicher und seelischer Erkrankungen.

Für viele Familien mit kranken Elternteilen war auch das zweite Pandemiejahr ohne die üblichen Entlastungssysteme Kita, Schule oder Vereine schwierig zu meistern, und obwohl die Lebensbedingungen im Rhein-Hunsrück-Kreis verglichen mit den beengten Lebensräumen in den Städten sicher komfortabler waren, zeigten sich auch bei den Ratsuchenden in der Beratungsstelle Simmern deutliche Belastungsmerkmale.

Mehr als die Hälfte der Beratungen fand 2021 per Telefon, Video oder Online-Beratung statt. Besonders die Video-Beratung erwies sich über die Pandemie-Situation hinaus als hilfreiches Instrument, zum Beispiel für Ratsuchende im Trennungskontext. Auch Jugendliche, die sie autonom in Anspruch nehmen können ohne auf den Fahrdienst der Eltern angewiesen zu sein oder Menschen mit ungünstigen Arbeitszeiten, körperlichen Einschränkungen oder weiten Wegen nehmen laut Jahresbericht diese Option gerne wahr.

Die Gesamtkosten für die Lebensberatungsstelle im Vorjahr trug das Bistum Trier als Träger zu 46,2 Prozent, zu 35,3 Prozent der Rhein-Hunsrück-Kreis und zu 18,5 Prozent das Land Rheinland-Pfalz.

Die Lebensberatung Simmern hat ihren Sitz in der Gerbereistraße 4 und ist zu erreichen unter Telefon 06761-4344, per E-Mail an lb.simmern@bistum-trier.de sowie im Internet auf www.lebensberatung.info/simmern. Für Ratsuchende ist die Beratung kostenfrei. (red)