Zum Inhalt springen

Weihnachtsfeiern für Arme und Einsame:Statt einsam lieber gemeinsam

An Heiligabend soll sich niemand alleine fühlen. Darum veranstalten die beiden großen Kirchen für Arme und Einsame zwei Weihnachtsfeiern in Saarbrücken und Neunkirchen.
Das Leitungsteam der Saarbrücker Heiligabend-Aktion beim Vorgespräch im E-Werk (von links): Maximilian Schmitt, Tina Haase, Christian Weyer, Alexandra Klein, Tina Wagner, Monika Urbatsch und Lutwin Gillo.
Datum:
27. Dez. 2023
Von:
red/Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

Saarbrücken/Neunkirchen. In der Landeshauptstadt findet zum bereits 54. Mal eine ökumenische Heiligabend-Aktion statt. Arme und einsame Menschen sind von 14 bis 19 Uhr ins E-Werk (Burbach, Dr.-Tietz-Straße 14) eingeladen, um den Heiligen Abend in Gemeinschaft zu verbringen. Das Zielpublikum habe sich seit dem Start des Angebots enorm gewandelt, sage Superintendent Christian Weyer von der Evangelischen Kirche bei der Vorstellung der diesjährigen Aktion. Waren anfangs vor allem Wohnungs- und Obdachlose angesprochen, seien heute alle eingeladen, die entweder kein Geld oder keinen Mitmenschen zum Feiern haben. Inzwischen sei die Gästeschar gemischt. Es kämen auch Menschen, „die nicht wissen, wie sie Weihnachten gestalten sollen“.

Das Team der Heiligabend-Aktion sorgt für eine vollwertige Weihnachtsfeier mit Bühnenprogramm, Festessen und anschließender Bescherung. Als Geschenk gibt es für jeden Gast eine Tasche mit haltbaren Lebensmitteln. Auf Kinder warten kleine Sachgeschenke und Süßigkeiten.

Etwa zehn Hauptamtliche und bis zu 120 Ehrenamtliche verwandeln die Halle in eine weihnachtliche Oase, packen und verteilen Geschenktüten und bedienen die Gäste. Manche der Freiwilligen sind seit Jahrzehnten mit dabei, jedes Jahr kommen aber auch viele neue Leute dazu – und gehen anschließend erfüllt nach Hause.

Auch Weihbischof Gebert in Saarbrücken mit dabei

Neben den traditionellen Akteuren, dem Posaunenchor Saarbrücken und dem Liedermacher Hector Zamora, tritt diesmal die Band „Tasty“ auf. Superintendent Weyer und Weihbischof Franz Josef Gebert werden besinnliche Texte vortragen. Natürlich wird auch die Weihnachtsgeschichte zu hören sein. Für ein Betreuungsprogramm für Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 14 Jahren ist ebenfalls gesorgt: In einem Nebenraum gibt es unter anderem Brettspiele, Mal- und Bastelmöglichkeiten, Bewegungsspiele und einen Chill-out-Bereich.

Was noch benötigt wird, sind Spenden zur Finanzierung. „Etwa 50 000 bis 60 000 Euro werden zur Durchführung in diesem Jahr benötigt“, weiß Monika Urbatsch vom Leitungsteam des Pastoralen Raums Saarbrücken. Das ist deutlich mehr Geld als in den vergangenen Jahren, denn auch das Organisationsteam bleibt nicht von Preissteigerungen in allen Bereichen verschont. Klar ist aber: „Wir wollen nicht bei den Geschenken für die Kinder sparen“, betont Tina Haase von der Fachstelle Kinder- und Jugendpastoral. Auch am Festessen soll nicht gerüttelt werden. Die Gäste können sich unter anderem auf Rinderrouladen mit Klößen und Rotkohl freuen.

Die Anzahl der Gäste ist aufgrund der Größe der Halle auf 800 Personen begrenzt. „Wir arbeiten mit der maximalen Bestuhlung und hoffen, dass niemand abgewiesen werden muss“, sagt Lutwin Gillo vom Organisationsteam. Wer mitfeiern möchte, sollte frühzeitig da sein, Einlass ist ab 14 Uhr an Heiligabend.

Wer die Aktion finanziell unterstützen will, kann eine Spende überweisen an den Pastoralen Raum Saarbrücken, IBAN: DE65 5905 0101 0067 1798 87 (Sparkasse Saarbrücken, Stichwort: Spende Heilig-Abend-Aktion).

Neunkirchen: Erstmals in ökumenischer Trägerschaft

In Neunkirchen findet die seit über 30 Jahren angebotene Heilig-Abend-Aktion erstmals in ökumenischer Trägerschaft der Initiative Heilig-Abend-Aktion in der früheren Herz-Jesu-Kirche statt, die heute „Art-House-Saar“ heißt. Von 14 bis 18 Uhr sind alle, die sich allein fühlen und Weihnachten in Gemeinschaft feiern wollen, unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ zu einem feierlichen Programm mit Lesung, Musik-, Tanz- und anderen Beiträgen sowie einem Festessen eingeladen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 200 begrenzt – eine Voranmeldung allerdings nicht möglich. Nähere Infos beim Pfarrbüro St. Marien unter Telefon (0 68 21) 2 21 40.