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Aktion der Kirchen und von Radio Salü möchte Kindern in Not helfen :„Sternenregen“ startet wieder

Jedes fünfte Kind im Saarland ist von Armut betroffen. Auch dieses Jahr möchten die Kirchen gemeinsam mit Radio Salü es wieder für diese Kinder "Sterne regnen" lassen.
Datum:
12. Nov. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken – Mit einer Pressekonferenz in der Saarbrücker Kirche der Jugend eli.ja haben die katholische und die evangelische Kirche im Saarland und Radio Salü heute die diesjährige Spendenaktion „Radio Salü Sternenregen“ für Kinder im Saarland in Not gestartet.

Die Kinderarmut hat sich in der Corona-Krise weiter verschärft. Im Saarland ist jedes fünfte Kind von Armut bedroht. Laut der Bertelsmann-Stiftung sind dies Kinder aus Familien, denen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens aller Haushalte zur Verfügung stehen. Ganz konkret bedeutet das: kein Urlaub, Fehlanzeige beim Kinobesuch, beim Essengehen, bei Fahrten mit Freunden oder bei der Ausrüstung fürs Mitmachen im Verein. Auch die Regelsätze der Jobcenter reichen oftmals nicht aus. Selbst die Einladung von Freunden nach Hause ist schwierig, wenn die Wohnung zu klein ist oder das Mobiliar fehlt. Immer mehr trifft es auch jene, die Arbeit haben, jedoch zu wenig verdienen und die zusätzlich Unterstützung beim Amt beantragen müssen. „Für diese Familien ist es eine ständige Gratwanderung am Rande des sozialen Abgrunds“, so Pfarrer Wolfgang Glitt, Vorsitzender des Vereins Radio Salü - Wir helfen e.V. Dazu kämen die immer teurer werdenden Lebenshaltungskosten. Besonders die Steigerung der Energiekosten werde im kommenden Aktionszeitraum viele Familien hart treffen.

Schnelle und unbürokratische Hilfe

Radio Salü-Geschäftsführer Michael Mezödi sagt, er sei stolz auf die Hörerinnen und Hörer, „die auch in diesen schwierigen Zeiten unsere Hilfsaktion so engagiert unterstützen“. Im Programm von Radio Salü werde am 10. Dezember von 19 bis 21 Uhr eine Online-Live-Auktion zugunsten von „Sternenregen“ initiiert, mit Dingen, die man nicht kaufen kann. Auch im Rocksender Classic Rock Radio wird nach dem Motto „Sternenregen rockt!“ die Aktion zugunsten bedürftiger Kinder im Saarland begleitet. Michael Schütz, Caritasdirektor des Caritasverbands Schaumberg-Blies e.V., betont, dass bei den engen Vorgaben der Zuschussgeber bei vielen Hilfsprojekten der Wohlfahrtsverbände keine Spielräume für unbürokratische Hilfen blieben. Hier setze die Spendenaktion „Sternenregen“ an, durch die passgenaue und spontane Hilfen ohne komplizierte Antragsverfahren geleistet werden könnten. „Wir sind sehr dankbar und tief beeindruckt über die vielen Ideen der saarländischen Bürgerinnen und Bürger und der zahlreichen Firmen, die Jahr für Jahr bereit sind, unsere Arbeit zu unterstützen.“ Auch Stephan Kolling, Staatssekretär im Ministerium Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, unterstützt die Aktion: „Dieses selbstverständliche Miteinander hält unsere Gesellschaft zusammen. Dafür sage ich vielen Dank.“

Spenden per Anruf oder auf das Spendenkonto

Bis Ende Dezember macht Radio Salü mit zahlreichen Radiospots und Berichten, in denen von Armut Betroffene selbst zu Wort kommen, verstärkt auf die Hilfsaktion aufmerksam. Zudem hat der Sender eine eigene Spendenhotline unter 09005-22 33 50 eingerichtet. Mit einem Anruf spendet jeder Anrufer fünf Euro für „Sternenregen“, die direkt von der Telefonrechnung abgebucht werden. Spenden für „Sternenregen“ können auch auf das Spendenkonto bei der Sparkasse Saarbrücken (IBAN: DE02 5905 0101 0090 0219 99) eingezahlt werden.

„Radio Salü Sternenregen“ konnte seit 2004 über 4,3 Millionen Euro weitergeben. Die eingehenden Spenden werden jeweils in voller Höhe durch die Beratungsstellen der Diakonie und der Caritas verteilt. Jeder Bedarfsfall wird dabei individuell geprüft und die Familien nach Möglichkeit langfristig begleitet. Nähere Informationen zur Verwendung der Spenden und zu den Spendern sind online unter www.salue.de zu finden.

Ansprechpartner für den Ablauf der Spendenaktion ist der Vorsitzende des Vereins Radio Salü – Wir helfen e.V., Pfarrer Wolfgang Glitt, E-Mail: wglitt@web.de.