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Trierer Weihbischof segnet in Weiler Madonnen-Nachbildung:"Thronende Gottesmutter" ist zurückgekehrt

Passend zum Feiertag "Maria Himmelfahrt" konnte Weihbischof Jörg Michael Peters die neue "Thronende Madonna" in Boppard-Weiler segnen.
Weihbischof Jörg Michael Peters (links) mit Initiator Günter Schlemmer und der Bildhauerin Andrea Wörner.
Datum:
17. Aug. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Weiler – Dieser Tag wird vielen Menschen in Weiler sicher in Erinnerung bleiben. Nach Jahrzehnten steht wieder die „Thronende Gottesmutter“ in der Kirche des Ortes hoch über dem Rhein. Der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters segnete in einem Gottesdienst am 15. August die Nachbildung der Madonna aus dem 13. Jahrhundert, deren Original sich im Trierer Diözesanmuseum befindet.

„Diese Madonna wurde lange in Weiler entbehrt, doch nun wird sie wieder viele Menschen dazu bringen, sich hier in dieser wunderschönen Kirche der Fürbitte der Gottesmutter anzuvertrauen“, ist Weihbischof Peters überzeugt. Das Hochfest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ sei der richtige Tag für diesen Anlass, betonte er. Die „Thronende Gottesmutter“ in Weiler habe seit dem 13. Jahrhundert die Menschen dazu bewegt, in die Kirche zu kommen. „Was für eine Geschichte hat die Gottesmutter durch die vielen Menschen erfahren in diesen Jahren, als Fürsprecherin, als Mutter, als Schwester?“, fragte Peters. Und er sei froh, dass sich vor Jahren Gläubige aus Weiler an diese Geschichte und die Madonna erinnert hätten, damit nun wieder eine „Thronende Gottesmutter“ hier einen Platz habe.

Und es hat in der Tat lange gedauert, bis es soweit war. Ende der 1960er-Jahre hatten sich Frauen und Männer aus dem Ort an die verschwundene Madonna erinnert, die einst vor der Kirche St. Peter ihren Platz hatte, bevor sie Anfang des 20. Jahrhunderts als Dauerleihgabe nach Trier kam. Da sie dort aus konservatorischen Gründen auch bleiben muss, beschloss man in Weiler, eine Kopie anfertigen zu lassen.

Einer der treibenden Kräfte dabei war Günter Schlemmer, der sich schließlich an Weihbischof Peters wandte, damit die Erstellung einer Kopie genehmigt wurde. Dann begann die Bildhauerin und Holzbildhauermeisterin Andrea Wörner aus dem Schwarzwald mit ihrer Arbeit. „Wer das fertige Werk nun sieht, der erkennt das Herzblut, das die Künstlerin in diese Madonna gesteckt hat“, meinte Peters. Und Andrea Wörner selbst bekannte: „Ich wollte die Gottesmutter am Ende überhaupt nicht mehr hergeben.“

Gleich einer Monstranz, mit Christus in der Mitte, im Schoß der Mutter, nimmt die Statue den Betrachter gefangen. „Es ist wie ein Fernrohr, mit dem wir ein Stück dieser Erde schon sehen in der Vollendung bei Gott. Es ist die Zukunft, auf die es sich auszurichten lohnt“, unterstrich der Weihbischof.

Für Weiler ist die Rückkehr der Gottesmutter ein großer Festtag. „Sie ist wieder da, die Madonna von Weiler“, freute sich Burkhard Höhlein, der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates St. Ägidius Bad Salzig. Es sei der Beharrlichkeit vieler Menschen, allen voran von Günter Schlemmer, zu verdanken, dass die Gottesmutter nun wieder zurückgekehrt ist. Viele Spender hätten mitgeholfen, dass dies möglich geworden sei, darunter die Rotarier, der Lions-Club, der Förderverein St. Ägidius Bad Salzig, das St.-Peter-Team, das Trierer Dom-Museum und viele Einzelpersonen. Vom Bistum gab es zudem einen Zuschuss in Höhe von 2.500 Euro; Gelder der Pfarrei mussten nicht beigesteuert werden.

Auch Weihbischof Peters freute sich darüber, dass nun die „Thronende Gottesmutter“ wieder in der Kirche in Weiler einen Platz gefunden hat: „Möge die Heimkehr ihrer Gottesmutter die Freude am Christsein noch mehr entfachen. Das wünsche ich mir“.

(red)