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Zur Wallfahrtssaison ist in Klausen eine Heilige Pforte geöffnet:Tür für Barmherzigkeit aufgeschlossen

Mit Beginn der Wallfahrtssaison ist in Klausen die Heilige Pforte eröffnet worden. Während der gesamten Pilgersaison wird sie als Zeichen der Barmherzigkeit geöffnet bleiben.
Datum:
2. Mai 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Klausen Dr. Adrianus Herman van Luyn dreht den Schlüssel im Schloss und durchschreitet die Tür zur Gnadenkapelle. Mit diesem symbolischen Akt öffnet der emeritierte Bischof von Rotterdam und Vorsitzende der niederländischen Bischofskonferenz die Heilige Pforte in der Klausener Kirche Maria Heimsuchung, gemeinsam mit Wallfahrtsrektor Pater Albert Seul. Während der gesamten Pilgersaison im Eifelort wird die Heilige Pforte als Zeichen der Barmherzigkeit geöffnet bleiben. Damit ist man in Klausen einem Aufruf von Papst Franziskus gefolgt, der Bischofs- und Wallfahrtskirchen in der ganzen Welt aufgefordert hat in diesem Jahr eine solche Pforte offenzuhalten.

Die Heilige Pforte steht für das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“, das von Papst Franziskus Ende letzten Jahres ausgerufen wurde. Dabei wurden und werden in vielen Bistümern weltweit Heilige Pforten geöffnet – so auch zu Beginn des Jahres das romanische Portal am Trierer Dom, also der Durchgang von der Liebfrauenbasilika durch das „Paradies“ in den Dom. In Klausen ist es mit Beginn der Wallfahrtssaison ab sofort die Tür zwischen dem Kirchenschiff und der Gnadenkapelle mit dem Marienaltar. Bis 31. Oktober steht sie allen offen. An jedem Sonntag findet außerdem um 15 Uhr eine Wallfahrtsandacht statt mit der anschließenden Gelegenheit zur Beichte.

Bischof van Luyn rief in seiner Predigt während der Messfeier dazu auf, Maria als Vorbild des Glaubens zu betrachten. Als erste Gläubige und erste Jüngerin Jesu habe sie einen Glaubensprozess durchlaufen, der ihr ganzes Leben andauerte. „Auch Maria musste dabei Schwellen überschreiten, auch sie hatte Zweifel. Wie kann das alles geschehen? Das hat sie sich sicher häufig gefragt“, erklärte der emeritierte Bischof von Rotterdam. Maria sei jedoch bereit gewesen, alle Konsequenzen ihres Jas zu Gott auf sich zu nehmen – auch die schmerzvolle Erfahrung des Kreuzestods ihres Sohnes. Ihr Vertrauen sei belohnt worden, sie durfte am ewigen Himmelreich teilhaben. Ohne die Grenzen von Zeit und Raum wache sie von dort über alle, die unterwegs sind. „Sie begleitet all unsere Pilgerreisen“, sagt van Luyn und spannt den Bogen zur Klausener Wallfahrt. Derart behütet von der „Mutter der Barmherzigkeit“ sollten alle Gläubigen selbst in diesem Sinn wirken: „Barmherzigkeit muss getan werden im alltäglichen Leben, ohne Unterlassung.“

Die Marien-Wallfahrt nach Klausen bietet alljährlich vielen Menschen Gelegenheit zur spirituellen Besinnung. Zahlreiche Pilger kommen zu Fuß über Wanderrouten wie den Eifel-Camino dorthin. Auch die Motorrad-Wallfahrt Ende April ist ein wiederkehrendes Großereignis. Informationen rund um die Kirche Maria Heimsuchung, Gottesdienste und Veranstaltungen gibt es unter www.wallfahrtskirche-klausen.de. Standorte weiterer Heiliger Pforten im Bistum Trier sowie Hintergründe zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit unter: www.bistum-trier.de/heiliges-jahr-der-barmherzigkeit.