Radgruppe aus Trier-Heiligkreuz beendet Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela:„Ultreia e suseia, Deus adiuva nos!“
Trier/Santiago des Compostela - „Ultreia e suseia, Deus adiuva nos! -Vorwärts und aufwärts, Gott möge uns helfen!“: Unter diesem Motto haben Radpilger aus der Pfarreiengemeinschaft Trier-Heiligkreuz in drei Jahren den Weg von Trier nach Santiago de Compostela, zum Grab des Heiligen Jakobus, zurückgelegt. Insgesamt zweieinhalbtausend Kilometer legten die Frauen und Männer auf den drei Etappen 2017 von Trier bis Bordeaux, 2018 von Bordeaux ins spanische Sahagún und 2019 auf dem sogenannten Camino bis Santiago zurück.
Pfarrer Theo Welsch berichtet, die 26-köpfige Gruppe habe sich auf dem Weg auch Zeit für den Besuch mancher Sehenswürdigkeiten auf dem Weg genommen, etwa für die Kathedrale und die Sankt-Isidor-Kirche in León, für die Kathedrale in Astorga oder die Tempelritterburg Ponferrada. Auch sportliche Hürden galt es zu bewältigen: „Zum Beispiel das ‚Cruz de Ferro‘ (Eisenkreuz): Auf 1.500 m Meereshöhe ist das das „Dach des Camino“, erklärt Welsch. „Symbolisch für die Last des Lebens legt jeder Pilger hier traditionell einen von zuhause mitgebrachten Stein auf den Kreuzeshügel ab, verbunden mit der Bitte, Gott möge ihm auf seinem Weg nach Santiago und auf seinem weiteren Lebensweg helfen.“
Die tägliche Eucharistiefeier und die Gebete am Morgen und am Abend gehörten zum selbstverständlichen Pilgerprogramm. An den Stopp am Monte do Gozo (Berg der Freude) fünf Kilometer vor Santiago erinnert sich Welsch besonders gern: „Der Berg hat seinem Namen alle Ehre gemacht, konnten wir doch von hier aus erstmals die Stadt und die Türme der Kathedrale von Santiago erblicken.“ Am 21. Juli um 16.05 Uhr traf die Gruppe nach siebentägiger Fahrt vor der Kathedrale von Santiago de Compostela ein: „Diesen Moment des (fast) am Ziel Seins haben wir voller Glück und Dankbarkeit genossen.“
In Santiago war der Besuch der Kathedrale mit der Jakobusfigur und dem Schrein mit den Reliquien des Heiligen Apostels Jakobus ein Höhepunkt der Tour: „Ein stilles Innehalten, danach ein wahrhaft emotionaler Moment, als hier das TE DEUM, das Lied ‚Großer Gott wir loben dich!‘ erklang. Für immer bleibt dieser Augenblick in Erinnerung!“ sagt Welsch. Natürlich holten sich die Pilgerinnen und Pilger beim Pilgerbüro die „Compostela“, die Bestätigung des Pilgerwegs aufgrund der regelmäßig abgestempelten Pilgerausweise. Traditionell schließt der Camino am Cap Finisterre, dem „Ende der Welt“. Auch die Heiligkreuzer Gruppe bewältigte die mit 103 Kilometern längste diesjährige Tagesetappe ans Meer zum Jakobsweg-Kilometerstein 0,000. Den Abschluss der Tour bildete das Jakobusfest mit Pilgertreiben, Musik und Freude auf den Straßen und Plätze in Santiago.
(red)