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Katholisches Forum beschäftigt sich mit der Gemeinschaft von Taizé:Ungebrochene Faszination

Das kleine Dorf Taizé strahlt noch heute eine große Anziehung aus. Einen Einblick in das Leben des Gründers Frère Roger gab Klaus Hamburger nun im Rahmen des Katholischen Forums.
Klaus Hamburger war Gast beim Katholischen Forum in Koblenz. Foto: Ingo Beller
Datum:
23. Nov. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Koblenz – Im Jahre 1949 gründete Roger Schutz eine überkonfessionelle Gemeinschaft im Osten Frankreichs. Nach kurzer Zeit war das kleine Dorf Taizé insbesondere Jugendlichen ein Begriff. Im Rahmen des Katholischen Forums hat der Theologe Klaus Hamburger am 22. November im Bischöflichen Cusanus-Gymnasium Koblenz über die Faszination „Taizé“ gesprochen.

Hamburger, viele Jahre Seelsorger rund um Koblenz wie auch in der Justizvollzugsanstalt auf der Karthause, lebte fast 35 Jahre lang (1976 bis 2011) in der Ordensgemeinschaft und kannte Roger Schutz, der sich später Frère Roger nannte, persönlich. Einige seiner Begegnungen hielt der katholische Theologe in einem Buch fest, aus dem er auch während der Veranstaltung vorlas. Als Frère Wolfgang war Hamburger unter anderem für die internationale Seelsorge und für Verlagsarbeiten verantwortlich.

„Er schnitt nie jemanden das Wort ab und konnte beißende Kritik aushalten“, charakterisierte Hamburger den Gründer der Communauté de Taizé. Frère Roger sei unkonventionell gewesen und habe unterschiedliche Personengruppen inspiriert, von Geschäftsleuten bis eben zu eher alternativen Jugendlichen. Er sei auf die Menschen zugegangen, habe es geschafft, dass sich schüchterne Menschen öffneten und ein Selbstbewusstsein ausbildeten. „Das ist auch etwas ganz Wichtiges in Bezug auf die Zukunft der Kirche heute.“ Im Anbetracht der aktuellen kirchlichen Situation, beruhigte der sich im Ruhestand befindende Hamburger: „Ich bin absolut zuversichtlich. Mit einem tiefen Selbstvertrauen können wir sagen, jeder und jede von uns hat gesät. Besonders da, wo wir es nicht erwarten, wie bei den Kindern oder Enkeln.“

Noch heute, abgesehen der Corona-Pandemie, strömen Menschen an diesen Ort auf der Suche nach Glaube und Gemeinschaft oder feiern in den örtlichen Gemeinden Gottesdienste im Stil von Taizé, wozu insbesondere die eingängigen und meditativen Gesänge gehören.
An der hybriden Veranstaltung des Katholischen Forums nahmen insgesamt 50 Personen teil, davon nutzten 20 die Möglichkeit der digitalen Videoübertragung.

Das nächste Katholische Forum findet erst im kommenden Jahr wieder statt. Weitere Informationen gibt es bei der Katholischen Erwachsenenbildung Koblenz auf www.keb-koblenz.de, Tel.: 0261-9635590 und E-Mail keb.koblenz@bistum-trier.de.

(jf)