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Ausstellung „LebensWert Arbeit“ im Museum am Dom geht erfolgreich zu Ende:Ungewohnte Blicke auf die Welt der Arbeit

Viele Besucherinnen und Besucher waren begeistert von der Ausstellung "LebensWert Arbeit" im Museum am Dom, die jetzt zu Ende ging.
Aus Sicht von Museumsdirektor Markus Groß-Morgen war die Ausstellung ein voller Erfolg.
Datum:
29. Okt. 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier - „Unglaublich interessante Ausstellung. Wer sie nicht gesehen hat, hat in diesem Marx-Jahr das Wichtigste verpasst!“ Markus Groß-Morgen, Direktor des Trierer Museums am Dom, freut sich über einen solchen exemplarischen Kommentar aus dem Gästebuch zur Ausstellung „LebensWert Arbeit“. Die in diesen Tagen zu Ende gegangene Sonderschau war eine von vier großen Ausstellungen in Trier zum 200. Todestag des Philosophen Karl Marx. Zwar habe man mit knapp 15.000 Besucherinnen und Besuchern weniger Menschen anziehen können als erwartet; dafür aber seien diejenigen, die sich die Ausstellung angesehen hätten, sehr begeistert gewesen, betont Groß-Morgen. Kommentare im Gästebuch zeugen davon.

Am 5. Mai 2018 hatte sich der Geburtstag des Trierers Karl Marx zum 200. Mal gejährt. Die Trierer Ausstellungen beleuchteten sein Leben, seine wichtigsten Werke und die vielfältigen Wirkungen in seiner und bis in unsere Zeit. Zeitgleich zu den mehr historischen Ausstellungen im Rheinischen Landesmuseum, im Stadtmuseum Simeonstift und im Karl-Marx-Haus wurden im Museum am Dom heutige Aspekte beleuchtet – und zwar mehr aus der Perspektive von Künstlerinnen und Künstlern. Dabei ging es weniger um die Person des Jubilars; das Museum am Dom griff das zentrale Thema auf, das Karl Marx beschäftigt hat und bis in die Gegenwart für gesellschaftliche Dynamik sorgt: die menschliche Arbeit. Inhaltlich federführend war eine Projektgruppe des Bistums Trier unter der Leitung von Domvikar Dr. Hans Günther Ullrich, Bischöflicher Beauftragter für die Aktion Arbeit im Bistum Trier.

Aus Sicht von Markus Groß-Morgen war die Ausstellung ein großer Erfolg. „Es war eine gute und richtige Entscheidung, die aktuelle Situation in der Arbeitswelt darzustellen. Ob nun in den Medien oder im Dialog mit Besucherinnen und Besuchern: Es gab viel Lob für den Gegenwartsbezug. Wir konnten neue Besuchergruppen begeistern. Ja, wir hatten aber auch wirklich hochkarätige Objekte.“ So verstand sich die Ausstellung in erster Linie als Anregung, über die Erscheinungsformen, Auswüchse und Entwicklungen von Arbeit in unserer heutigen Gesellschaft nachzudenken und sie zu hinterfragen. Zudem regte sie an, eine über das rein Ökonomische hinausgehende Sichtweise einzunehmen, und sensibilisierte für ein integratives Verständnis von Mensch und Wirtschaft, von materiellen und immateriellen Werten.

Kuratorin der Ausstellung im Museum am Dom war Dr. Gabriele Lohberg, Leiterin der Europäischen Kunstakademie Trier. Sie hatte eine Ausstellung in sechs Themenbereichen mit national und international bekannten Künstlerinnen und Künstlern zusammengestellt. Besonderer Höhepunkt der Ausstellung war das von den Künstlern Laas Koehler und Paul Schumacher gestaltete Arbeitszimmer des ebenfalls aus Trier stammenden „Nestors“ der katholischen Soziallehre, Oswald von Nell-Breuning SJ. Daneben konfrontierten wechselnde Besetzungen im sogenannten „Labor“ die Besucherinnen und Besucher immer wieder mit neuen Denkanstößen und Anregungen; künstlerische und gestalterische Arbeit war dort hautnah live mitzuerleben. Auch für das Team des Museums sei es keine Ausstellung wie viele andere gewesen, betont Markus Groß-Morgen. „Hier war immer Leben, ein ständiges Rein und Raus. Das war eine tolle Idee und machte auch den Reiz aus.“

Zeitgenössische Kunst könne den Betrachter zum Nachdenken und zu einer eigenen Stellungnahme anregen, so der Museumsdirektor. „Sie kann verborgene Entwicklungen, Ängste, aber auch Alltägliches, Profanes in einem neuen Licht erscheinen lassen und uns damit bewusst machen. Kunst will keine fertigen Antworten liefern.“ Dass dieser Funke oft übergesprungen ist, ist Groß-Morgen überzeugt; ähnliches formulierten auch die Besucher: „Museo bellissimo, godibile! Mostra LebensWert Arbeit molto suggestiva.“ Das ist verständlich – auch ohne Übersetzung.

Das Museum am Dom ist im Internet unter: www.bistum-trier.de/museum zu finden.

(tef)