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Kinder, Jugendliche und Erwachsene feiern Kar- und Ostertage auf der Marienburg:Unter die Haut

Seit den 50er Jahren gibt es ein generationsübergreifendes Angebot auf der Marienburg, die Kar- und Ostertage gemeinsam zu feiern. Die Teilnehmerzahl steigt stetig. Es ist viel geboten.
Generationenübergreifendes Basteln an den Tonscheiben, die an die Osterfeier 2016 auf der Marienburg erinnern sollen.
Datum:
26. März 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

 Zell – „Farbe bekennen – Das geht unter die Haut.“ Unter diesem Leitwort feiern über 70 Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam die Kar- und Ostertage mit der Kirche der Jugend auf der Marienburg. Das traditionelle Angebot von Gründonnerstag bis Ostersonntag – in diesem Jahr vom 24. bis 27. März – ist in seiner generationenübergreifenden Form über das Bistum Trier hinaus eine Besonderheit.

Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, erklärt Jugendpfarrer Jan Lehmann. Die Veranstaltung wird seit der Gründung der Marienburg als Jugendbegegnungsstätte in den 1950er Jahren ununterbrochen angeboten. Die Teilnehmer suchten – heute wie damals – ein explizit kirchliches, spirituelles Angebot, sagt Lehmann weiter. Sie bildeten von Gründonnerstag bis Ostersonntag eine „WG auf Zeit“. Sie seien eine Form „christlicher Gemeinschaft und eine ‚Erzählgemeinschaft’ – mit Orten und Zeiten als einem geschützten Raum, um den Glauben zu feiern und zu leben“.

Der 17-jährige Daniel ist bereits zum dritten Mal bei den Kar- und Ostertagen auf der Marienburg mit dabei. Er schätzt an ihnen, dass es „immer gute Angebote gibt, die man frei wählen kann; außerdem macht es Spaß und man kann entspannen“. Bereits als Kind war die heute 23-jährige Hannah aus Bullay mit ihrer Schwester und ihrer Mutter in der Karwoche auf der Marienburg – und seitdem jedes Jahr. „Ich kann mich an keine Ostern zu Hause erinnern“, sagt sie und ist mit ihrer Treue zu der Traditionsveranstaltung nur eine von vielen. Einige andere kamen ebenfalls bereits im Kindesalter und sind an Ostern 2016 mit ihrem Nachwuchs auf dem Arm dabei.

Neben jugend- und familiengerechten Gottesdiensten sind verschiedene Workshops fester Bestandteil der gestalteten Tage, die dieses Jahr von dem Motto „Farbe bekennen“ überspannt wurden. Im Workshop „Biographiearbeit“ stehen die „Farb-Spuren“ im eigenen Leben im Mittelpunkt – begleitet immer von dem Versuch, sie „mit Jesu Leben abzugleichen“ und an seinem Leben „Mensch zu werden“, erklärt Lehmann. „Unter die Haut“ ging es in einem Tattooworkshop, in dem die Teilnehmer nach den Lebensgeschichten hinter den gestochenen Bildern fragten, nach den Beweggründen und den Statements, die mit ihnen verbunden sind – einschließlich der sehr verbreiteten religiösen Tattoomotive. Mithilfe der Farbsprüh-Methode Airbrush – wodurch die Bilder nach wenigen Tagen wieder abgehen – konnten die Teilnehmer sich damit auch anschaulich näher beschäftigen. Für die Bibelarbeit wiederum wurden mit „Aus der Haut fahren“ und „Hautnah berühren“ mottobezogene Texte ausgewählt. Außerdem hatte das neunköpfige Leitungsteam unter anderem altersbezogene Film- und spezielle Kinderangebote sowie eine Kinderbetreuung für die Kleinsten vorbereitet. Im Kunstworkshop „Ton mal Anders“ mit dem Bildhauer Christoph Anders aus Senheim fertigten Kinder und Erwachsenen „Erinnerungsmedallien“ mit einem Osterkreuz-Motiv für die Besucherinnen und Besucher der Osternachtfeier. Etwa 200 Stück wurden am Karsamstag im Freien gebrannt. „Ostern Marienburg 2016“ steht auf den kleinen Tonscheiben, die die Besucher der Osternacht als Andenken mit nach Hause nehmen können.

Weitere Informationen unter www.jugend-marienburg.de.