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Katholischer Frauenverband setzt sich für Aufwertung frauentypischer Berufe ein:„Verdiene ich, was ich verdiene?“

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) im Bistum setzt sich für die Aufwertung frauentypischer Berufe ein. Mit Veranstaltungen und Aktionen am Equal Pay Day macht sie auf die Verdienstunterschiede aufmerksam.
Datum:
16. März 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Saarbrücken/KoblenzStatistisch gesehen müssten Frauen 79 Kalendertage über den Jahreswechsel hinaus mehr arbeiten, um das gleiche Jahresgehalt zu erreichen wie ihre männlichen Kollegen – bis zum 19. März. An diesem Samstag setzt sich der Equal Pay Day, der Tag für gleiche Bezahlung, dafür ein, frauentypische Dienstleistungsberufe finanziell neu zu bewerten und wertzuschätzen. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) im Bistum Trier unterstützt die Ziele des Equal Pay Days. Mit Veranstaltungen und Aktionen zeigen kfd-Mitglieder in Trier, Saarbrücken, Koblenz und Neuwied Flagge und „rote Tasche“ und machen auf die Verdienstunterschiede aufmerksam. „Berufe mit Zukunft. Was ist meine Arbeit wert?“ lautet das Schwerpunktthema.

Was ist die Arbeit von Erzieherinnen, Krankenpflegerinnen, Hauswirtschafterinnen und Altenpflegerinnen wert? Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verdienten Frauen in Deutschland im letzten Jahr im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer – auch, weil sie besonders oft im Bereich der Erziehung, Pflege und in haushaltsbezogenen Dienstleistungen arbeiten. Die kfd setzt sich für Lohntransparenz ein und dafür, dass sogenannte Frauenberufe neu bewertet sowie psychosoziale Belastungen finanziell berücksichtigt werden. Sie spricht sich für langfristige und sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse anstelle von Minijobs oder nicht angemeldeter Haushaltsleistungen aus. Sie fordert ihre Mitglieder auf, sich die Frage zu stellen: „Verdiene ich, was ich verdiene?“ Am Equal Pay Day soll das Tragen einer roten Tasche Sinnbild und Protestsymbol dafür sein, dass Frauen deutlich weniger in der Tasche haben als Männer.  

Die kfd ist mit rund 30.000 Mitgliedern die größte Frauenorganisation im Bistum Trier. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. In diesem Zusammenhang engagiert sich die kfd seit langem auch für Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern. Die kfd ist Aktionspartnerin der Business and Professional Women (BPW) Germany. Die rote Tasche geht auf eine Initiative der BPW zurück. Daraus entstand die Idee für die bundesweite Einführung des Equal Pay Days. Weitere Informationen unter www.kfd-trier.de.