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Der 31-jährige David Steinbuß aus Speicher wird im Trierer Dom gefirmt:Vergessen, verpasst und jetzt nachgeholt

Seit Herbst bereitet sich der 31-jährige David Steinbuß aus Speicher vor. Er empfängt am kommenden Sonntag im Dom von Weihbischof Dr. Helmut Dieser das Firmungs-Sakrament.
David Steinbuß (vorne) beim Spieletag der Messdiener in Trier-Zewen (Foto: privat).
Datum:
12. Apr. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Trier/Speicher – David Steinbuß ist 31 Jahre alt und kommt aus Speicher. Die Kleinstadt im ländlich geprägten Eifelkreis Bitburg-Prüm ist mit rund 3.300 Einwohnern relativ überschaubar. Bis zum Jahr 2011 war sie offiziell noch ein Dorf. Doch Steinbuß, etwas außerhalb vom Zentrum lebend, wurde einmal vergessen – und zwar bei der Firmung. „Der Zettel zur Firmvorbereitung hat mich damals nicht erreicht und so habe ich die Firmung verpasst“, sagt er und lacht. Am Sonntag, 17. April, wird er im Trierer Dom gefirmt. „Ich hole das dann eben ein paar Jahre später nach.“ Taufe und Kommunion – die beiden Sakramente habe er ganz normal wie die meisten katholischen Kinder empfangen. Es hat ihn auch nicht stutzig gemacht, als alle anderen in seinem Jahrgang gefirmt wurden. „Das hat mich erst beschäftigt, als auch meine Klassenkameraden in Trier Firmung feierten und von ihren tollen Geschenken schwärmten.“ Da sei er schon ein bisschen eifersüchtig gewesen, gibt er zu. Nach Grundschule und kurzer Karriere im Kinder-Kirchenchor war der Kontakt zur Kirche im Heimatort nicht mehr so groß, sein Lebensmittelpunkt verlagerte sich mehr nach Trier. „Irgendwann hatte ich Firmung und Kirche dann vergessen.“ Heute jedoch ist Steinbuß Pfarrgemeinderatsmitglied in Trier-Euren, fährt mit den Messdienern auf Ferienfreizeit nach Berlin und bereitete die Firmung mit Jugendlichen vor. „In meinem total trockenen Studium der Elektrotechnik in Kaiserslautern hat mir das Menschliche gefehlt“, sagt er. Durch Studienkollegen sei er dann zur Messdienerarbeit in Euren und Zewen gekommen. „Die haben im Sommer einen Freizeitleiter gesucht – ich bin spontan eingesprungen und seitdem bei den Messdienern hängengeblieben.“ Wenn er von der Arbeit mit den Jugendlichen spricht, gerät der junge Mann immer wieder ins Schwärmen. „Das begeistert mich einfach und die Menschen dort sind klasse“, sagt er. „Das ist eine Lebensfreude.“ Das ist auch ein entscheidender Grund, warum sich der Techniker nun firmen lässt. „Ich erlebe das heute anders, bewusster, als ich es mit 14 oder 15 erfahren hätte“, sagt er. Zu dem Schritt motiviert habe ihn Katja Bruch, Dekanatsreferentin in Trier, die auch die Firmvorbereitung gemacht hat. „Eine tolle Person, die begeistert“, sagt Steinbuß. Seit Herbst hat er sich mit den anderen Firmlingen auf den Tag im Dom vorbereitet. Bei den Gruppentreffen sei es vor allem um das Menschliche gegangen, das, was ihm in seinem Studium so sehr gefehlt habe. „Und ich mag die Gemeinschaft“, sagt Steinbuß. „Man sollte die christlichen Werte, die dahinter stehen, nicht vergessen.“ Das habe er in der Aufarbeitung des Firmsakramentes deutlich gespürt. Wenn er am 17. April im Dom gefirmt wird, dann ist Jürgen Schmitt, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates Euren und Verantwortlicher für die Messdiener- und Jugendarbeit, sein Firmpate. Und viele Freunde aus seiner „Familie“, der Messdiener- und Jugendarbeit, werden dabei sein und mit ihm feiern: „So macht Kirche einfach Spaß.“ Informationen zur Erwachsenenfirmung im Bischöflichen Generalvikariat, Zentralbereich 1.1 Pastorale Grundaufgaben, Mustorstraße 2, 54290 Trier, Tel.: 0651-7105-446, E-Mail: anna.stricker@bistum-trier.de. Informationen zB auch hier: www.bistum-trier.de/glaube-spiritualitaet/was-ist-katholisch/sakramente/