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Feierlicher Abschluss der Reise der Reliquie durch Deutschland im Trierer Dom:Viele Gläubige begegneten der heiligen Bernadette

Abschluss der Reise durch Deutschland war der Dom: Reliquie und Marienstatue kehren nun wieder zurück nach Lourdes.
Die Krankenwallfahrt der Malteser endet mit einer Andacht am Reliquienschrein der heiligen Bernadette in der Trierer Liebfrauenbasilika, zelebriert von Generalvikar von Plettenberg (vorne Dritter von rechts).
Datum:
27. Nov. 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Zweieinhalb Monate lang war der Schrein mit der Reliquie der heiligen Bernadette in Deutschland unterwegs, seit dem 20. November auch im Bistum Trier. Mit einer Andacht in der Liebfrauenbasilika und dem festlichen Gottesdienst im Trierer Dom am Ende des Pilgerjahres am 24. November fand die Reise ihren Abschluss – Reliquie und Marienstatue kehren nun wieder zurück nach Lourdes.

Die Deutsche Hospitalité Notre Dame de Lourdes hatte aus Anlass ihres 25-jährigen Bestehens den Schrein nach Deutschland gebracht. Er enthält Hautpartikel und Rippenknochen der heiligen Bernadette von Soubirous, der 1858 nach eigenen Angaben im Alter von 14 Jahren die Gottesmutter erschien und sie zu Buße und Umkehr aufforderte. Der Schrein wird für gewöhnlich in der Krypta der Basilika der Unbefleckten Empfängnis in Lourdes aufbewahrt. Um Menschen, die sich aufgrund gesundheitlicher oder auch materieller Einschränkungen eine Reise nach Lourdes nicht leisten können, dennoch die Begegnung mit den Reliquien zu ermöglichen, finden die Aussendungen des Schreines statt.

Nach der Reise von Kevelaar in 13 deutsche Bistümern kam der wertvolle, 40 Kilogramm schwere Heiligenschrein am 20. November im Bistum Trier an und machte seither Station in Marpingen, Lebach, Buchholz und zuletzt in Trier. Begleitet und transportiert wurde er von den Maltesern. Der Blick auf die heilige Bernadette führe vor Augen, dass alle Menschen schwach und auf andere angewiesen sind, stellte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg in der Andacht in der Liebfrauenbasilika dar. „Wir alle brauchen einander und die Fähigkeiten der anderen. Bezugnehmend auf den Text aus dem zweiten Korintherbrief erläuterte von Plettenberg, wer sich in seiner Schwachheit öffne, werde stark für andere und erfahre Kraft und Hilfe Gottes.

In diesem Glauben nutzten zahlreiche gesunde und kranke Menschen aus dem gesamten Bistum die Gelegenheit zum Gebet am Schrein der heiligen Bernadette. Sichtlich bewegt, voller Freude und Aufregung betrachtete beispielsweise Bernadette Marthaler den Reliquienschrein und berührte ihn. Die 23-jährige körperlich beeinträchtigte Frau war mit ihren Eltern nach Trier gekommen, um hier ihrer Namenspatronin zu begegnen. „Zweimal waren wir zusammen in Lourdes, und sind jedes Mal gestärkt und mit neuen Kräften nach Hause gefahren“, berichtete Vater Thomas Marthaler. Bernadette bestätigte auf ihre Art, wie wertvoll und wichtig ihr die Begegnung war. Deutlich zeigte die junge Frau ihre tiefe innere Begeisterung.

Zahlreiche Gläubige nutzen die Gelegenheit zum stillen Gebet am Schrein der heiligen Bernadette.

In feierlicher Prozession wurden der Reliquienschrein und die ebenfalls aus Lourdes stammende Marienfigur aus der Liebfrauenbasilika in den Dom zum Pilgergottesdienst gebracht. Auch dort hatten die Menschen anschließend Gelegenheit zur Verehrung und zum Gebet, bevor die Reliquien die Rückreise nach Frankreich antraten. Dort, so erläuterte Pater Klaus Holzamer, Pilgerseelsorger in Lourdes, blieben sie jedoch nicht lange: Spanien und Italien seien die nächsten Reisestationen, an denen „die Botschaft der heiligen Bernadette im Auftrag der Gottesmutter für Menschen in ihrer Heimat erfahrbar und spürbar werden soll“.

(red)