Vergabe der Prüfungszertifikate an neue Küsterinnen und Küster:Vom Dienst in der Sakristei
Trier – Man kann sich einen besseren Start in einen neuen Job vorstellen, als in der Corona-Zeit Küster in einer katholischen Kirche zu werden. „Das waren schon auch Einschränkungen, für die Besucher der Gottesdienste, wie auch für uns“, erzählt Susanne Dietrich aus der Pfarreiengemeinschaft Sinzig. Seit eineinhalb Jahren ist sie dort angestellt. Jetzt kam sie, wie rund 30 weitere Küsterinnen und Küster der zurückliegenden Ausbildungskurse, zu den Heilig-Rock-Tagen nach Trier, um feierlich ihre Prüfungszertifikate in Empfang zu nehmen.
Wissen zur Feier der Liturgie erweitern
In den Kursen werden angehenden Küsterinnen und Küstern die Grundkenntnisse zum Dienst in der Sakristei vermittelt und in praktischen Übungen vertieft. In weiteren theoretischen Einheiten können die Teilnehmenden ihr Wissen zur Feier der Liturgie erweitern. „Küster zu werden war für mich ein sehr folgerichtiger Weg“, erzählt Thorsten Weyand. Er ist seit Dezember 2019 Küster in der Pfarrei St. Josef in Völklingen. Er war dort früher Messdiener, später Lektor, Leiter der Knabenschola, Vorsitzender des Kirchenchors, dann auch im Verwaltungsrat – und ist jetzt halt Küster. „Ich arbeite gerne mit meinen Händen“, erzählt Weyand. Und bei einer großen Kirche gebe es auch immer etwas zu tun. „Wir möchten, dass die Teilnehmer eines Gottesdienstes diesen als angenehm empfinden.“ Ein gut eingespieltes Team komme dann noch hinzu. „Hier geht niemand seinen Weg alleine.“
Susanne Dietrich freut sich heute nicht nur auf die Begegnung mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausbildungskurs, sondern auch auf das Pontifikalamt im Dom. „Ich gebe zu, ich gehe gerne in Gottesdienste“, sagt sie. Vor 20 Jahre war sie schon ein erstes Mal gefragt worden, ob sie nicht Küsterin werden wolle. Damals sagte sie nein. Es war dann in der Zeit des ersten großen Lockdowns 2020, als sie sich entschloss, diesen Weg doch zu gehen. Unterstützt wurde sie von ihrer Familie, „das passt zu dir“, so fasst sie deren Reaktion zusammen. Als Vorsitzende der Ortsgruppe der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und nach einer Ausbildung als geistliche Begleiterin, war ihr die Arbeit in der Kirche sehr vertraut.
Nach dem Pontifikalamt und vor der Abendandacht überreicht Pfarrer Carsten Rupp vom Arbeitsbereich Liturgie im Bischöflichen Generalvikariat die Prüfungszertifikate. Er ist für die Kurse verantwortlich. Rupp dankte allen neuen Küsterinnen und Küstern und wünschte ihnen einen frohen und segensreichen Dienst – gerne auch ohne Corona.
(tef)