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Vom Forscher zum Diakon: Dein Weg zählt!

Wie attraktiv und vielfältig Berufe in der Kirche sind und was es mit dem "Felixianum" auf sich hat, wurde während der Heilig-Rock-Tage im Infozelt auf dem Hauptmarkt dargelegt.
Oliver Laufer-Schmitt (rechts) hilft einem Besucher, an der Videostele den passenden Film zum Berufswunsch „Gemeindereferent“ zu finden.
Datum:
11. Apr. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Wie werde ich Pastoralreferentin? Wann erkenne ich, was meine Berufung ist? Was hat es mit dem „Felixianum“ auf sich? Um solche Fragen zu beantworten und auch zu zeigen, wie attraktiv Berufe in der Kirche sind, wollte Oliver Laufer-Schmitt während der Heilig-Rock-Tage unbedingt „mitten reingehen“. Dahin, wo das Leben pulsiert. Und da könnte es wohl kaum einen besseren Platz geben als den Trierer Hauptmarkt. Offensichtlich eine gute Entscheidung: Denn kaum hat der Subregens (stellvertretende Leiter) des Trierer Priesterseminar und Leiter des „Felixianums“ seinen Posten im Infozelt „mitten drin“ bezogen, ist er gefragter Ansprechpartner.

Aber auch die multimedialen Informationsquellen kommen gut an. Tolle Fotos erzählen ausdrucksstark vom Leben und Lernen im Bischöflichen Priesterseminar. Die Videostele bleibt selten einmal verwaist. Gerade sitzen zwei Neunjährige, ausgerüstet mit großen Kopfhörern, davor. Tim und Stefan sind eigentlich zum Jugendtag nach Trier gekommen, nun aber navigieren sie sich geschickt zum neuen Traumberuf. Rangierten vor den Heilig-Rock-Tagen noch Pilot und Autobauer ganz oben, so können die beiden Messdiener aus Saarbrücken sich nun auch vorstellen, später einmal „etwas mit Menschen“ zu machen.

Wechselnde Berufsziele und -wünsche

Wechselnde Berufsziele und -wünsche: Wer sich die Videos anschaut, merkt schnell, dass das im kirchlichen Kontext durchaus auch vorkommt. Da erzählt der Informatiker und Forscher, was ihn dazu bewogen hat, sein Leben komplett umzukrempeln und Diakon im Hauptberuf zu werden. Da berichtet der Pastoralreferent, dass er eigentlich Germanistik studieren wollte. Ein Aufenthalt in Südafrika und die Arbeit „in Armut mit behinderten Menschen“ ließen ihn umschwenken – zur Theologie. Auch beschönigt wird nichts. Wenn etwa der Priester erzählt, dass er sich manchmal wie ein verlorenes Schaf fühlt. Oder die Pastoralreferentin, dass sie lange mit dem Begriff Berufung nichts anzufangen wusste.

Wer sich angesichts des großen Video-Angebotes nicht so recht entscheiden kann, dem hilft Subregens Laufer-Schmitt gerne weiter. Der junge Mann, der aus Neustadt/Wied zu den Heilig-Rock-Tagen nach Trier gekommen ist und „so gerne Gemeindereferent“ werden will, findet so den passenden Film. Und ist begeistert. „Aber ich muss das jetzt erst einmal sacken lassen.“

Neue Initiative der Diözesanstelle "geistlich leben"

Der Besuch im Zelt ermöglicht nicht allein die virtuelle Begegnung mit Berufstätigen in der Kirche. Es ist auch das Kennenlernen mit Menschen, die im Bereich „Berufungspastoral/Berufe der Kirche“ tätig sind. Zum Beispiel Sandro Frank: Der Pastoralreferent und Exerzitienbegleiter trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Dein Weg zählt“. Er macht so Werbung für die neue Initiative der Diözesanstelle „geistlich leben“ im Bistum Trier. Es geht darum, junge Menschen mit Begleitgesprächen, bei Veranstaltungen und in Kursen auf ihrem Lebensweg zu unterstützen. Denn auch, wenn es „Sackgassen und Umwege“ gebe, letztlich sei nur entscheidend: „Dein Weg zählt!“. Auch Pfarrer Ulrich Laux ist immer wieder im Info-Zelt zu sehen; genauso wie Sr. Simone Remmert CJ, die gerade ins Gespräch vertieft ist mit einer Gruppe junger Leute. Beide sind geistliche Begleiter des „Felixianums“.


Das "Felixianum"

Apropos „Felixianum“: Auch die Frage, was das bedeutet, bleibt selbstverständlich nicht unbeantwortet. „Damit wollen wir Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 30 Jahren ansprechen, die ein erstes Interesse am Theologiestudium haben oder aber an einem Beruf in der Kirche“, erklärt Schmitt-Laufer. Man wolle Orientierung geben, aber auch anbieten, in der Gemeinschaft Sprachen (Latein, Griechisch, Hebräisch oder Spanisch) zu lernen und den Glauben zu leben. Lernen, lachen, kochen, essen, beten: Maximal 14 Interessierte leben in dem Orientierungs- und Sprachenjahr im Felizianum (einem Gebäudeteil) des Trierer Priesterseminars zusammen und teilen den Alltag miteinander.

Im Infozelt steht es schwarz auf weiß, um was es den Initiatoren letztendlich geht: „Um Dein Leben und um Deine Fragen. Entdecke Deine Berufung!“ Noch bis Sonntag, 17. April ist das Team auf dem Hauptmarkt präsent. Die genauen Zeiten und Ansprechpersonen sind unter http://www.heilig-rock-tage.de/service/informationsangebote-zu-berufen-der-kirche/ zu finden. Weitere Informationen gibt es auch unter www.dein-weg-zaehlt.de und www.felixianum.de.