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Modellprojekt „Second Stage“ startet in Koblenz :Vom Frauenhaus in die Selbstständigkeit 

Das Modellprojekt "Second Stage" soll Frauen den Übergang vom Frauenhaus in ein selbstständiges Leben erleichtern. Projektgelder des Landes ermöglichen dem SkF Koblenz, hierfür Wohnräume und Personal bereitzustellen
Wohnraumbesichtigung im Second Stage
Datum:
12. Apr. 2023
Von:
SkF Koblenz/Julia Fröder

Koblenz – Frauen, die vorübergehend Schutz im Frauenhaus Koblenz gefunden haben, soll der Übergang in ein selbstständiges Leben durch das Modellprojekt „Second Stage“ erleichtert werden. Durch Projektgelder des Landes hat der SkF Koblenz e.V. (Sozialdienst katholischer Frauen) Wohnraum in Koblenz angemietet und Personalstunden geschaffen, um Frauen, die Gewalt in engen sozialen Beziehungen erlebt haben, auch in der herausfordernden Zeit nach dem Frauenhausaufenthalt gezielt zu begleiten und zu unterstützen. 

„Wir freuen uns sehr, dass wir hier in Koblenz den Zuschlag des Landes Rheinland-Pfalz bekommen haben“, so SkF-Geschäftsführerin Stefanie Coopmeiners. „Es war nicht einfach, passenden Wohnraum zu finden. Daher sind wir glücklich, jetzt mit dem Projekt zu starten, um Frauen mit ihren Kindern passende Hilfen anbieten zu können“, ergänzt Katja Maur, die die Projektleitung übernimmt.  

Der Auszug aus dem geschützten Frauenhaus sei oft ein schwerer Schritt für Frauen, die Gewalt erlebt haben. Gleichzeitig führten knapper Wohnraum und fehlende Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt mitunter zu Schwierigkeiten und zu einer Rückkehr in alte oder neue Gewaltbeziehungen; und damit möglicherweise zum nächsten Frauenhausaufenthalt.  

„Als Frauenfachverband und Träger des Frauenhauses, Beratungsladens sowie der Interventionsstelle für Frauen und Kinder sind wir fachlich sehr gut aufgestellt. Das neue Projekt ergänzt sinnvoll unser bestehendes Gewaltschutzportfolio“, sagt die SkF-Vorsitzende Petra Assenmacher beim Besuch von Sarah Rahe und Stephanie Jost vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz. Als Pilotstandort wurde neben Trier, das Frauenhaus Koblenz ausgewählt; es folgen zwei weitere Standorte in Rheinland-Pfalz. 

Selbstbestimmt in eine gewaltfreie Zukunft 

„Second Stage“ bedeutet so viel wie zweite Stufe und soll Frauen gezielt bei diesem zweiten Schritt – Übergang Frauenhaus in die Selbständigkeit – begleiten. Aufgabe von „Second Stage“ ist es, Frauen und deren Kinder durch ambulante aufsuchende Arbeit zielgerichtet zu begleiten und bei ihren Anliegen (zum Beispiel Job-/Wohnungssuche, Behördenangelegenheiten, Erziehungsfragen) zu unterstützen. Ein erheblicher Anteil der Begleitung fällt auf die psychosoziale Beratung und langfristige Stabilisierung. Ziel des Projektes ist es, die Frauen durch diese intensive Betreuung zu befähigen, selbstbestimmt und in Zukunft gewaltfrei zu leben. 

Der SkF-Koblenz e.V. ist ein Frauenfachverband, der sich um die Belange und Anliegen von Frauen, Kindern und Familien kümmert – unabhängig von Religions- oder Glaubensansichten. Neben dem Frauenhaus und der Beratung gewaltbetroffener Frauen, bietet der gemeinnützige Verein Hilfe in den Bereichen: Schwangerschaftsberatung und Frühe Hilfen, Kinder- und Jugendhilfe, Familienhilfe, Adoption- und Pflegkinderdienst, Alleinerziehenden-Beratung, Trennungs- sowie Scheidungsberatung und gesetzliche Betreuungen an.  

Weitere Informationen gibt es auf www.skf-koblenz.org.

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