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SoFiA entsendet 30 Jugendliche aus dem Bistum in die Welt :Von Mensch zu Mensch

Ab August werden 30 junge Frauen und Männer für ein Jahr als Freiwillige soziale Friedensdienste im Ausland leisten. Ruanda, Burkina Faso, Bolivien und Indien sind nur einige der Zielländer.
Datum:
7. Juli 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Trier – In Kruchten, Bendorf und Reinsfeld, Saarbrücken, Zerf und Bous sind sie zuhause. Ab August werden 30 jungen Frauen und Männer ihre Perspektiven wechseln und für ein Jahr als Freiwillige soziale Friedensdienste im Ausland leisten. Ruanda, Burkina Faso, Bolivien, Indien, Jordanien und Rumänien sind nur einige der Zielländer. In Trier feierten sie Anfang Juli einen Entsendegottesdienst. Als Sven Götz 1992 zu seinem Sozialen Friedensdienst im Ausland nach Bolivien aufbrach, war SoFiA gerade ein Jahr jung. Der damals 19-jährige war der „Eisbrecher“, sagt Martin Lörsch, damals Diözesan-Jugendpfarrer. Bolivien und Frankreich waren die ersten Einsatzländer, in die der Verein junge Menschen zum Dienst entsandte. „An die 500 Jugendliche sind in den 25 Jahren mit SoFiA in die Welt gezogen. Und seit 2005 haben sich etwa 100 ausländische Freiwillige über unsere Partner zum Dienst bei uns beworben“, nennt Peter Nilles, seit Beginn der Geschäftsführer des Vereins, Zahlen einer Erfolgsgeschichte. Die wird auch 2017 fortgeschrieben. 30 Jugendliche haben sich intensiv vorbereitet und an Kursen und Fortbildungen teilgenommen, um gut gerüstet zu sein für das, was sie ab August erwartet. „Wenn Ihr Euch auf den Weg macht aus Deutschland hinaus in die Welt, dann birgt das Chancen, aber auch Gefahren“, beschreibt es Pfarrer Matthias Holzapfel, Vorstandsmitglied von SoFiA aus Saarbrücken. Der hat, ganz im Sinne der Trierer Synode, den Perspektivwechsel im Blick, dem sich die jungen Frauen und Männer stellen. „Von Mensch zu Mensch“ lautet das Motto der Feier. Und wie im Evangelium von der Begegnung Jesu mit dem Zöllner Zachäus sind die Gäste eingeladen, genau hinzuschauen, ihren Sitznachbarn wahrzunehmen und zu zeichnen. Viel zu schnell mache man sich ein Bild vom Anderen, stecke ihn in eine Schublade. Die Freiwilligen aber wollen die Menschen, die ihnen in ihren künftigen Einsatzorten begegnen, kennenlernen mit ihren Lebensgeschichten, von Angesicht zu Angesicht. Unter dem aus Schiffsplanken gebauten „Kreuz von Lampedusa“ lädt Holzapfel ein, „offener und sensibler zu werden auch für die Menschen, die zu uns kommen“. Es gehe immer darum, von Mensch zu Mensch zu denken und zu handeln. Dieses Ziel hat auch Paul Christan Heck, der aus Greimersburg nach Malawi aufbrechen wird. Mit Kindern und Jugendlichen in Kindergarten und Schule wird er in einer Einrichtung in Mangochi am Südende des Malawi-Sees arbeiten. Auf den Unterricht und die gemeinsame Freizeitgestaltung mit den afrikanischen Kindern freut sich der 19-jährige. „Da ist aber auch eine Anspannung, weil mir zunehmend bewusst wird, wie groß das Ganze ist, was ich da vorhabe. Deshalb ist es gut, wenn es endlich losgeht.“ Dieses Gefühl bestätigen Helena Stock und Klara Sophie Lenz aus Enkirch, Madita Jodes aus Neuwied und Judith Weißenfels aus Koblenz. Sie leisten ihre Dienste in unterschiedlichen Einrichtungen in Indien, werden in Jugend- und Frauenprojekten arbeiten. Als Frauen unterwegs in Indien: Gibt es da keine Ängste? „Nein, es passiert sehr viel zurzeit in dem Land, das gar nicht so negativ ist, wie das Bild in der Öffentlichkeit es darstellt. Das möchten wir erleben und davon zuhause erzählen“, stellt Klara ein Motiv der vier Freiwilligen für ihre Entscheidung dar. Anfang August werden die Jugendlichen aus dem Bistum aufbrechen. „Sie werden Erfahrungen machen, die ihnen kein Mensch mehr nehmen kann“, freut sich Judiths Mama Beate Weißenfels für ihre Tochter und alle Freiwilligen. Und wenn sich die jungen Frauen und Männer einmal einsam und verloren fühlen, helfen sicher die Sorgenpüppchen, die SoFiA ihnen auf ihre Wege und in ihre Perspektivwechsel mitgegeben hat. Informationen über SoFiA gibt es unter www.sofia-trier.de im Internet. (red)