Dechant Benedikt Welter steht ab 2022 an der Spitze des Diözesan-Caritasverbandes:Von Saarbrücken nach Trier
Trier – Benedikt Welter, bisher Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Saarbrücken St. Jakob (mit den Pfarreien St. Jakob und Christkönig) und Dechant (Leiter) des Dekanates Saarbrücken, wird 2022 neuer Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes (DiCV) Trier. Er folgt auf Weihbischof Franz Josef Gebert, der dieses Amt nach 22 Jahren abgibt. Zudem wird Welter zum 1. Januar 2022 Pfarrverwalter der Pfarreiengemeinschaft Trier-Heiligkreuz.
Mit Benedikt Welter übernehme das Amt des DiCV-Vorsitzenden ein Mann, der in den vielen Jahren in der Pfarrseelsorge immer einen Blick für Fragen der sozialen Gerechtigkeit gezeigt habe. Sozialräumliches Arbeiten sei ihm durch seine Tätigkeit in der Landeshauptstadt des Saarlandes und ihren umliegenden Kommunen mit ihren vielfältigen Milieus und Quartieren nicht fremd. „Benedikt Welter hat das Anliegen der Bistumssynode gefördert, die Kirche von Trier noch näher zu den Menschen zu bringen, für sie da zu sein“, sagte Bischof Dr. Stephan Ackermann anlässlich der Bekanntgabe der Ernennung. Gleichzeitig dankte er Weihbischof Gebert für den jahrzehntelangen Dienst im Caritasverband. „Franz Josef Gebert hat den DiCV Trier geprägt. Dass er das Amt auch nach seiner Bischofsweihe beibehalten hat, zeugt von seiner engen Verbundenheit mit der Arbeit und den Anliegen der Caritas.“
Benedikt Welter (*1965 in Neuwied-Engers) wurde 1991 von Bischof Dr. Hermann Josef Spital zum Priester geweiht. Nach der Kaplanszeit bis 1994 in Saarbrücken-Dudweiler St. Marien arbeitete Welter zwei Jahre als Assistent am Deutschen Liturgischen Institut in Trier. Von 1996 bis 2002 war er als Hochschulpfarrer für die Universität Trier, die Theologische Fakultät Trier und die Fachhochschule Rheinland-Pfalz (Abteilung Trier) eingesetzt. Zwischen Mai 2000 und Juni 2006 war er zusätzlich Präses der Marianischen Bürgersodalität e. V. 1610 Trier und Rektor der Welschnonnenkirche Trier. Nach einer Freistellungszeit für Studien übernahm Welter am 1. Oktober 2005 die Pfarrei Saarbrücken St. Jakob. 2010 ernannte Bischof Ackermann ihn zum Dechanten des Dekanates Saarbrücken (das 2013 mit dem Dekanat Sulzbach zusammengeführt wurde); diese Funktion übt Welter bis heute aus. Immer wieder übernahm Welter auch Pfarrverwaltungen; etwa in Scheidt, Schafbrücke und Rentrisch (2011/2012), in Quierschied (2013/2014 und 2020), Sulzbach (2015/2016), Altenkessel (2016/2017) oder Kleinblittersdorf (2017/2018). Seit 2011 gehört auch die Pfarrei Saarbrücken Christkönig zu seinem Aufgabengebiet. Welter ist seit 2013 Mitglied des Aufsichtsrats der caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts). Von 2013 bis 2016 war er Mitglied der Bistumssynode und hat in der Redaktionsgruppe für das Abschlussdokument mitgearbeitet. Welter ist seit Januar 2016 Sprecher im Team vom „Wort zum Sonntag“ (ARD).
Franz Josef Gebert (*1949 in Schweich) absolvierte nach der Volksschule eine Weinküferlehre in Trier. Er machte auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur und studierte ab 1971 Theologie zunächst in Trier, danach an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Die Priesterweihe empfing Gebert im Oktober 1977 ebenfalls in Rom durch den Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner. Nach der Kaplanszeit in Sinzig war Gebert Bischofskaplan bei Bischof Dr. Hermann Josef Spital, Subregens am Trierer Priesterseminar und ab 1991 Leiter der damaligen Hauptabteilung Pastorale Dienste im Bischöflichen Generalvikariat. Seit dem Jahr 2000 ist er Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Trier. 2001 verlieh ihm der heilige Papst Johannes Paul II. den Titel „Päpstlicher Ehrenprälat“. Dem Trierer Domkapitel gehört er seit Ende 2002 an. Seit Juni 2004 ist Gebert außerdem Domdechant und damit verantwortlich für die Feier der Gottesdienste im Dom. Seit Januar 2016 ist er auch stellvertretender Generalvikar des Bistums. Am 3. September 2017 empfing Gebert die Bischofsweihe und ist seitdem als Weihbischof im Visitationsbezirk Trier tätig.
(JR)