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Familienwallfahrt vereint mehr als 700 Menschen in Maria Laach:Von Weggefährten und Pilgerstäben

Im Wechsel organisieren die Diözesen Aachen, Köln, Limburg und Trier die Familienwallfahrt. Im diesen Jahr fand sie auf dem Gelände des Benediktinerklosters in Maria Laach statt.
Lennard (links) und Jakob schnitzen Pilgerstäbe und werden von Papa Gerd Zimmermann unterstützt.
Datum:
17. Juni 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Maria Laach – „Wir suchen nach anderen christlichen Familien, denn die sind nicht mehr in den Pfarreien anzutreffen“, berichtet Kathrin Schmidt aus Koblenz. Daher ist sie mit ihrem Mann Achim und den vier Kindern zur Familienwallfahrt in Maria Laach aufgebrochen. Seit vielen Jahrzehnten bieten die (Erz-)Bistümer Aachen, Köln, Limburg und Trier in Kooperation die Wallfahrt an.

„Es gefällt uns sehr gut. Die Abläufe und der ganze Tag sind super organisiert“, erzählen Pia und Thomas Paolazzi aus Koblenz. Die fünfjährige Clara und der dreieinhalbjährige Johannes ziehen an der Hand ihrer Mama weiter zur nächsten Aktion: Steine bemalen; während Johannes (eineinhalb Jahre) im Buggy ermattet schläft. „Das Wandern war schön“, fällt Clara noch schnell ein und dann geht es auch schon weiter.

Der Tag startete mit einer spirituell gestalteten Sternwallfahrt, die auf unterschiedlich langen Pilgerstrecken verlief; darunter rollstuhl- und kinderwagengerechte Wege. In Maria Laach (Start- und Zielort) freuten sich dann alle auf ein gemeinsames Mittagessen und familienbezogene Programmpunkte wie Konzerte, Offenes Singen, Trendsportarten, Bastelangebote und Workshops.

Lennard (sieben Jahre) und der ein Jahr ältere Jakob haben viel Spaß beim Schnitzen von Pilgerstäben. Familie Zimmermann aus der Nähe von Karlsruhe macht Urlaub auf dem Zeltplatz am See. Sie sind zufällig auf die Familienwallfahrt aufmerksam geworden.

Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen der beteiligten Diözesen.

Die Neuwiederin Ina Dillmann ist mit ihrem achtjährigen Sohn Lars und ihrer Mutter zum Benediktinerkloster gekommen. „Wir sind öfter hier“. Auf die Familienwallfahrt sind sie dabei gestoßen. Lars hat besonders das Schnitzen Spaß gemacht; drei bunte selbstgemachte Kugeln kommen aber auch mit nach Hause. „Viele Familien haben sich noch spontan der Pilgerroute angeschlossen“, schildert Katja Heyna-Jammer, Mitarbeiterin im Arbeitsbereich „Bistumsveranstaltungen“ im Bischöflichen Generalvikariat Trier, ihren Eindruck. Hinzu kamen die 700 angemeldeten Eltern, Omas, Opas, Tanten, Onkel und viele weitere Personen.

Die Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen der beteiligten Diözesen sind ebenfalls zufrieden. „Familien treffen auf Familien – das ist der Sinn der Wallfahrt“, sagt Ursula Pies aus dem Erzbistum Köln. Maria Feldes aus dem Bistum Limburg ergänzt: „Es ist ein super Angebot für Familien und wir haben den Eindruck, die sind mit Freude dabei“. Ihre Kollegin aus Aachen, Diana Emmelheinz, hat ihre Kinder mitgebracht und urteilt daher in zweierlei Hinsicht: „Es ist ein schöner Sonntag für uns.“

Bischof Ackermann spricht mit den jungen Gästen des Tages.

Unter anderem durch die ehrenamtliche Mitarbeit von 60 Helferinnen und Helfern konnte die Wallfahrt so auf die Beine gestellt werden; darunter 25 Personen vom Besucherdienst des Bistums Trier sowie Menschen aus der Region rund um die Abtei, hinzu kamen Mitglieder des Bezirksschützenverbands Maria Laach. „Wir haben eine große Verbundenheit zu diesem Ort“, erklärt Thilo Schmitt das Engagement.

„Wer hat heute schon Schilder gesehen?“, fragt Bischof Dr. Stephan Ackermann während des abschließenden Familiengottesdienstes. „Ein Schild zeigt uns den Weg, es gibt einen Hinweis. Aber es begleitet uns nicht. Wir brauchen Menschen im Leben, die uns einen Hinweis geben und mit uns mitgehen“, betont der Bischof. Auch Gott ist solch ein Wegweiser. „Er wird in Jesus Mensch, um nicht nur Hinweise zu geben, sondern um an der Seite der Menschen zu sein“, berichtet Ackermann der Gottesdienstgemeinde, die sich auf dem Platz vor der Abtei auf Bierzeltbänken eingefunden hat. „Aus einem Wegweiser wird ein Weggefährte“, betont er in seiner Predigt. Ackermann bezieht sich dabei auch auf das Motto der Wallfahrt „Mit Gott on Tour – Wegweiser im Leben“. Und fordert dazu auf: „Mehr zu Weggefährten für andere zu werden.“

So nahmen die Teilnehmenden der Familienwallfahrt abgesehen von Nagelbildern, bemalten Steinen und Kugeln, auch neue Kontakte und die Gewissheit mit nach Hause, dass Gott nicht nur Wegweiser, sondern auch Weggefährte ist.

Organisiert wurde der Tag von der Abteilung Kindertageseinrichtungen und familienbezogene Dienste im Bischöflichen Generalvikariat Trier.

Weitere Informationen gibt es auf www.familienwallfahrt.info oder unter Tel.: 0651-7105-163.

(jf)

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