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Burgfest auf der Marienburg: Neue Pläne zur Zukunft der Kirche:Von der Jugend- zur Mehrgenerationenkirche

Auf dem diesjährigen Burgfest wurden die neuen Pläne zur Zukunft der Kirche auf der Marienburg vorgestellt.
Die Marienburg bei Bullay an der Mosel (Foto: privat)
Datum:
24. Sept. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Bullay/Zell/Trier – Nach heftigem Widerstand gegen die Pläne des Bistums, die Jugendbildungsstätte Marienburg komplett aufzugeben, ist nun eine Lösung für den Fortbestand der Kirche in Sicht. Es ist vorgesehen, sie als „Mehrgenerationenkirche“ weiterzuführen. Für den 21. November ist auch ein Austausch mit Bischof Dr. Stephan Ackermann auf der Marienburg zu den Überlegungen geplant.

Diese Pläne seien „erste Antworten“ auf die Fragen nach einer Zukunft für den Ort, betonten Christian Kontermann und Ulla Schädler als Vertretung der „Interessengemeinschaft ProMarienburg“ sowie Markus Schlich für das Bistum beim Burgfest am 19. September. Das Bistum Trier hatte im März bekannt gegeben, in der ehemaligen Abtei Himmerod ein zentrales Jugendhaus für die Diözese anzusiedeln und zum Ende des Jahres 2023 die jugendpastoralen Einrichtungen auf der Marienburg bei Bullay und im Haus Sonnental in Wallerfangen aufzugeben.

Basierend auf den Ideen der Initiative und dem von ihr erarbeiteten Perspektivpapier, in dessen Zentrum die Vision einer generationenübergreifenden Kirche steht, habe man nun „Leitplanken“ erarbeitet, berichtete Schlich. Demnach soll die Kapelle erhalten und als Mehrgenerationenkirche zu einem Ort von Kirche im zukünftigen Pastoralen Raum Cochem-Zell werden. Der leitende Pfarrer der Pfarrei Cochem-Zell werde als Rektor für die Kirche zuständig sein. Der Pastorale Raum stelle eine zuständige Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter zur Begleitung und Unterstützung zur Verfügung, der beziehungsweise die gemeinsam mit den ehrenamtlich Engagierten die inhaltliche Arbeit verantworte. Das Bistum fördere, so die Zusage Schlichs, den Ort von Kirche mit einem jährlichen Betrag von bis zu 10.000 Euro für Miete und Nebenkosten. Für die anderen Gebäude werde ein Pächter verantwortlich sein, dem diese im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages überlassen würden. Ein Auswahlgremium mit Vertretern des Bistums, der Pfarreiengemeinschaft Zeller Hamm, der Kommune, der IG ProMarienburg und des Fördervereins der Marienburg werde gemeinsam Vergabekriterien für die Gebäude-Ausschreibung festlegen und dann in einem zweistufigen Verfahren den geeignetsten Interessenten auswählen. Es würden dadurch die Nutzungsmöglichkeiten rund um die Kapelle eingegrenzt und es sei gewährleistet, dass der Ort öffentlich zugänglich bleibe.

Schädler skizzierte die Merkmale und die „Ressourcen“ der an der Marienburg aktiven Gemeinde, die schon seit langem als Kirche der Generationen ein „großes Pfund“ besitze, das es zu entwickeln und auszubauen gelte. Der Ort sei „eine Keimzelle einer lebendigen, zukunftsorientierten, wachsenden und dynamischen Kirche, die dazu prädestiniert ist, hier weiterzuarbeiten“. Dazu brauche es neben den ersten Zusagen aber weitere Unterstützung personeller, räumlicher und finanzieller Art. Für die weitere Planung auf dem Weg zur Mehrgenerationenkirche sind vier Arbeitsgruppen (AG), jeweils mit Vertretern des Bistums und von ProMarienburg, gebildet worden. Sie befassen sich eingehender mit den Fragen nach der Zukunft der gesamten Gebäude, der „Gemeinschaft“ der Marienburg, der bestehenden Projekte der Kirche der Jugend sowie der begleitenden Jugendarbeit im Zeller Hamm und im zukünftigen Pastoralen Raum Cochem-Zell.

Ein ausführlicher Bericht wird in der Bistumzeitung „Paulinus“ vom 3. Oktober 2021 erscheinen. Informationen zur „Interessengemeinschaft ProMarienburg“ und zu Beteiligungsmöglichkeiten gibt es im Internet unter https://pro-marienburg.de/wiki, den Kanälen der Sozialen Medien sowie unter www.jugend-marienburg.de.

(Gekürzte Fassung mit freundlicher Genehmigung des „Paulinus“)