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Greimersburger verbringt Freiwilligendienst in Süd-Ost-Afrika :Von der Mosel nach Malawi

Paul Heck hat ein Jahr als Freiwilliger in Malawi verbracht: „Ich hätte nie gedacht, dass ich in meinem Leben mal nach Malawi komme. Jetzt bin ich total froh, dass es so gekommen ist!“
Paul Christian Heck
Datum:
30. Aug. 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Greimersburg – Paul Christian Heck ist seit drei Wochen zurück in Greimersburg in der Verbandsgemeinde Cochem. Ein Jahr hat er in Malawi, einem Land im Süd-Osten Afrikas, als Freiwilligendienstleistender verbracht. Auf seiner Wunschliste hatten eigentlich Bolivien und Indien ganz oben gestanden. „Ich hätte nie gedacht, dass ich in meinem Leben mal nach Malawi komme. Jetzt bin ich total froh, dass es so gekommen ist!“

Beim Verein SoFiA (Soziale Friedensdienste im Ausland) in Trägerschaft des Bistums Trier können die Jugendlichen Wünsche abgeben, in welchem Land sie gerne ihre Arbeit leisten möchten; aber weitere Aspekte wie die Persönlichkeit des Bewerbers, der gewünschte Tätigkeitsbereich und die jeweilige Kultur werden dann in den Entscheidungsprozess miteinbezogen.

Dieses Konzept habe ihn von SoFiA überzeugt. „Ich konnte mich auf die Einschätzung von Experten verlassen, denn das Projekt wird speziell für einen rausgesucht“, erklärt er. Bei Paul entschieden die Verantwortlichen dann, dass es Malawi werden soll. „Ich wusste nichts über dieses Land“, gibt er offen zu. „Es ist ein unterschätztes Land. Allein der Natur wegen lohnt sich ein Besuch“, versichert Paul. „Ich habe es als sehr friedlich und sicher erlebt, daher entdecken auch immer mehr Rucksacktouristen dieses Stück Afrika für sich“. Doch auch viele weitere Freiwillige aus der Welt hat Paul während seines Aufenthalts kennengelernt.

„Mir hat es gefallen, dass die bewusste Erfahrung mit Menschen vor Ort im Mittelpunkt steht“, kommt Paul zurück auf das Leitbild von SoFiA. Paul fügt hinzu, dass ihn die Ideale überzeugten, für die die Organisation steht. „Die Botschaft der Nächstenliebe und dass alle Menschen gleich sind, haben bei meiner Entscheidung eine große Rolle gespielt." Dabei kam die Vorbereitung nicht zu kurz: Der 21-Jährige erlebte keinen Kulturschock: „Ich war gut auf das Land, die Kultur und die Situation vor Ort vorbereitet, insbesondere emotional“. Dazu hätten viele Treffen mit anderen und ehemaligen Freiwilligen und Experten von SoFiA geholfen; auch ein Tropenmediziner gab Informationen zum Auslandsaufenthalt.

Gearbeitet hat der junge Mann in einer Waisenschule. „Ich habe einfach überall mitgeholfen“, berichtet der Abiturient. Sein Schwerpunkt lag in der Unterrichts-Vor- und Nachbereitung. In einer Klasse waren etwa 50 Schülerinnen und Schüler; in der gesamten Schule 400. Die Schulbildung muss von den Eltern finanziert werden. „Das ist ein großes Problem“, weiß Paul. Schüler haben oft Sponsoren aus dem Ausland, die ihnen die Bildung ermöglichen.

Im Vorfeld seines Auslandsjahres sei der Beruf des Lehrers eine Option gewesen. „Aber ich habe Aspekte am Lehrer-Sein kennengelernt, die nicht zu meinem Charakter passen.“ Diese Erfahrung sei durchaus hilfreich für ihn gewesen. Ab Oktober studiert er Publizistik und katholische Religion im Beifach an der Universität in Mainz. Als Ehrenamtlicher möchte er sich aber weiterhin im sozialen Bereich bewegen, vielleicht als Betreuer von Ferienfreizeiten. Alleine und ohne Familie oder ohne den Rahmen einer Ferienfreizeit sei er früher nicht vereist, „das hat sich aber jetzt geändert. Ich habe eine lange Liste von Ländern, in die ich reisen möchte. Denn Malawi hat mir gezeigt, dass ich mich in anderen Kulturen zurechtfinde.“ Sein Fazit lautet: „Malawi hat mich reifen lassen“ und „Die Menschen sind überall gleich, nur haben sie andere Hautfarben“.

Wer auch Interesse an einem Freiwilligendienst hat, findet Informationen auf www.sofia-trier.de oder unter Tel.: 0651 993796-301.

(jf)