KHG spendet Selbstgestricktes an Benedikt-Labre-Haus und SkF-Haltepunkt:Warme Wollsocken für Wohnungslose
Trier – Vier große Kartons voll handgestrickter Wollsachen hat Kirsten Denker-Burr von der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Trier in der vierten Adventswoche im Benedikt-Labre-Haus und beim Haltepunkt-Café des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) für wohnungslose Frauen und Männer abgegeben.
Bereits an Ostern haben 14 Strickbegeisterte unter dem Dach der KHG Trier begonnen, die bunten Schals, Mützen, Handschuhe und vor allem warme Socken zu stricken, um sie an Weihnachten zu verschenken. Mit von der Partie sind die Psychologie-Studentin Melanie (26) und die Modedesign-Studentin Yasmin (24). Für Yasmin eine ideale Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen und ihre Strick-Kenntnisse zu erweitern. Wegen der Corona-Krise sei es schwer, neue Kontakte in einer fremden Stadt zu knüpfen, erzählt die junge Frau, die zum Studieren in die Moselstadt kam. In der Strickgruppe habe sie allerdings schon viele nette Leute kennengelernt. Melanie hingegen ist noch Neuling im Strickgeschäft: „Ich wollte immer schon stricken lernen. Als ich gesehen habe, dass die KHG Kurse anbietet, war ich sofort dabei. Es ist schön, etwas für andere zu tun”, sagt die 26-Jährige, die im Nebenjob in einer Wohngruppe für Menschen mit psychischen Problemen arbeitet.
Im Benedikt-Labre-Haus, ein Übernachtungsheim für Männer mit angeschlossener Teestube in Trier-West, freut sich Marcel Mihm, Sozialarbeiter beim Caritasverband Trier, über die in liebevoller Handarbeit gefertigten Einzelstücke. Den Großteil der Spenden nimmt das Kältebus-Team, eine Initiative von Caritas und der Stadt Trier, mit auf Tour. Viermal pro Woche fahren Streetworker und Ehrenamtliche bei winterlichen Temperaturen zu obdachlosen Menschen und versorgen sie mit warmen Mahlzeiten, Kleidung und Decken. Station macht der Bus in der Saarstraße, an der Treviris-Passage und am Trierer Hauptbahnhof.
Im Café Haltepunkt, auf der anderen Seite der Mosel, nimmt Catrin Schulte die flauschigen Unikate entgegen. „Das Frauencafé ist ein Schutzraum für wohnungslose und sozial benachteiligte Frauen”, erklärt die SkF-Sozialpädagogin. Dort finden sie Rat und Unterstützung, etwa bei der Wohnungssuche oder wenn es darum geht, eine Bewerbung zu schreiben. Für Frauen, die kurzfristig eine Bleibe brauchen, gibt es eine Notunterkunft mit vier regulären Plätzen, daran angeschlossen ist auch eine Kleiderkammer. „Die Frauen finden bei uns ein offenes Ohr für ihre Probleme, wir weisen niemanden ab”, versichert Schulte.
Weitere Informationen zum Benedikt-Labre-Haus gibt es auf www.caritas-region-trier.de und zum Café Haltepunkt auf www.skf-trier.de. Wer sich der KHG-Strickgruppe anschließen möchte, kann sich bei der Pastoralreferentin Kirsten Denker-Burr melden: Tel. 0651-96796447, kirsten.denker-burr@bgv-trier.de.
(ih)