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Visitation im Pastoralen Raum Maifeld-Untermosel abgeschlossen:Weihbischof lernt Region kennen

Nach vielen Gesprächen mit pfarrlichen Gremien, Pastoralteams und Einzelpersonen ist die Bischöfliche Visitation im Pastoralen Raum Maifeld-Untermosel nun beendet.
Weihbischof Brahm durfte auch einen Blick in den Schweinestall von Stefan Gilles werfen.
Datum:
13. März 2024
Von:
Julia Fröder
Weihbischof Robert Brahm (Mitte) besuchte bei seiner Visitation durch den Pastoralen Raum Maifeld-Untermosel unter anderem das Herz-Jesu-Haus Kühr. In Niederfell traf er sich mit der pädagogischen Leiterin Claudia Schönershoven, Angela Hübner vom Leitungsteam Pastoraler Raum, Schwester Ludowika, Dekan des Pastoralen Raums Carsten Scher, Pfarrer Peter Adamski und dem kaufmännischen Geschäftsführer Christoph Schwickart (v. links).

Ochtendung – „Wie der Boden, so der Mensch“, beschreibt Dekan Carsten Scher die zahlreichen Mentalitäten im Pastoralen Raum Maifeld-Untermosel, der das Maifeld, Teile des Moseltals und des Hunsrücks umfasst. Im Rahmen der ersten Bischöflichen Visitation seit der Gründung 2022 wollte das Leitungsteam diese Unterschiedlichkeit, die verschiedenen Herausforderungen aber auch die vielfältigen Orte von Kirchen und das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen dem zuständigen Trierer Weihbischof Robert Brahm vorstellen.

Im vergangenen Jahr reiste Weihbischof Brahm zu unterschiedlichen Gelegenheiten durch den Pastoralen Raum, der von einem Team bestehend aus Angela Hübner, Marco Sauerborn und Dekan Casten Scher geleitet wird. Dabei besuchte er beispielsweise einen landwirtschaftlichen Betrieb, katholische Kindergärten, die Katholische öffentliche Bücherei (KÖB) sowie den Eine-Welt-Laden in Ochtendung. Zudem tauschte sich der Weihbischof mit pfarrlichen Gremien, Pastoralteams und Einzelpersonen unter anderem über die Auswirkungen der Fusionen von Kirchengemeinden aus und sprach über ehrenamtliches Engagement sowie über die angespannte personelle Situation vor Ort. „Diese persönlichen Begegnungen haben mich beeindruckt“, berichtet Brahm rückblickend. Oftmals begleiteten die Tage auch die gemeinsame Feier von Gottesdiensten mit interessierten Gläubigen.

Gute Begegnungen mit großer Gastfreundschaft

Weihbischof Brahm informierte sich über die Herausforderungen in Kitas, wie hier im Kindergarten St. Martin in Ochtendung.

Hervorzuheben sei der Besuch im Dieblicher Hotel Burghof, in dem 40 Geflüchtete wohnen. „Hier fand ein guter Austausch zwischen den Menschen, die dort leben, kommunalen Vertreterinnen und Vertretern, Caritas-Mitarbeitenden, dem Weihbischof und uns statt“, blickt Angela Hübner zurück auf diesen Termin. Beeindruckt seien alle von der großen Gastfreundschaft gewesen. Diese empfand Brahm auch beim Treffen auf dem Hof der Familie Gilles, die offen über die Probleme der heimischen Landwirtschaft sprach. An weitere gute Begegnungen könne sich Hübner im Herz-Jesu-Haus Kühr in Niederfell, ein Zentrum für Menschen mit geistiger Behinderung, erinnern. „Es war eine herzliche Atmosphäre und Weihbischof Brahm war nah bei den Menschen.“ Auch er selbst empfand die genannten Termine als sehr bereichernd und erinnert sich auch gerne an die Gespräche mit Kindergartenkindern, die viel über den Weihbischof wissen wollten.

Herausforderungen im Pastoralen Raum

Im Rahmen seiner Visitation besuchte Weihbischof Brahm auch die Katholische Öffentliche Bücherei im Gemeindezentrum Ochtendung.

„Wir haben hier viel Bewegung beim Personal“, weiß Dekan Scher. Er selbst wird zum Beispiel Ende August sein Amt als Dekan und Pfarrer im Pastoralen Raum beenden. Andere Herausforderungen bestünden darin, Bürgerinnen und Bürger aus den Neubaugebieten in die Gemeinde einzubinden: „Wie können wir sie ansprechen oder integrieren?“ Auch Weihbischof Brahm sind die Unterschiede zwischen der Moselregion und den Höhen aufgefallen. „Doch hier herrscht eine gute und unkomplizierte Zusammenarbeit, da viele Menschen sich untereinander kennen“, lautet sein Eindruck. Neben den genannten Problemstellungen gäbe es aber auch viele Orte von Kirche, die sich etabliert hätten, wie auch neue Angebote, die mit Blick auf die unterschiedlichen Lebenswelten der Menschen entwickelt und ausprobiert werden. „Wir haben seine Wertschätzung für unsere und die Arbeit der Ehrenamtlichen gespürt“, so Scher. Gleichzeitig habe Brahm Anregungen und Fragen mit in die jeweiligen Fachabteilungen ins Bischöfliche Generalvikariat in Trier nehmen können.

Neue Form der Bischöflichen Visitation

Weihbischof Brahm informierte sich über die die gemeinnützige GmbH CarMen des Caritasverbands Koblenz.

Die Bischöfliche Visitation erstreckte sich zum ersten Mal über ein Jahr und nicht wie bisher kompakt mit sehr vielen Terminen in wenigen Wochen. Dies sei nicht schlecht, da der Besuch aus Trier dann mehr von den unterschiedlichen Veranstaltungen rund ums Jahr mitbekäme, resümiert das Leitungsteam. Auch für den Weihbischof sei diese neue Form eine gute Weiterentwicklung gewesen, bei der „Orte von Kirche“ diakonisch-missionarische Projekte noch mehr in den Fokus gerückt werden sollen.

Wer Interesse hat, das Leben im Pastoralen Raum Maifeld-Untermosel mitzugestalten, ist zur 2. Synodalversammlung am 22. Juni ab 10 Uhr im Herz-Jesu-Haus Kühr in Niederfell (Markstraße 62) eingeladen. Der Abschied von Dekan Carsten Scher findet am 31. August statt, Ort und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben.

Der Pastorale Raum Maifeld-Untermosel

Im Pastoralen Raum Maifeld-Untermosel sind die ehemaligen Pfarreiengemeinschaften Maifeld, Ochtendung-Kobern und Untermosel-Hunsrück zusammengeschlossen. In den insgesamt 22 Pfarreien/Pfarrvikarien leben über 27.000 Katholik*innen, an dessen Spitze ein Leitungsteam mit Dekan Carsten Scher, Angela Hübner und Marco Sauberborn steht. Das Büro des Pastoralen Raumes und des Leitungsteams befindet sich in Ochtendung in der Hospitalgasse 10.