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Heilig-Abend-Aktion 2017 im E-Werk Saarbrücken:Weihnachten für Menschen auf der Schattenseite des Lebens

Seit 48 Jahren laden die Katholische und Evangelische Kirche einsame und sozial benachteiligte Menschen ins E-Werk nach Saarbrücken ein, um gemeinsam Weihnachten zu feiern.
Diakon Horst-Peter Rauguth mit Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich an der Aktion beteiligen
Datum:
27. Nov. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken – „Weihnachten weist auf etwas Unerhörtes hin, das erhört werden will.“ Pastoralreferent Heiner Buchen ist einer der Mitorganisatoren der Heilig-Abend-Aktion der Katholischen und Evangelischen Kirche im Saarland. Seit 48 Jahren laden die Kirchen einsame und sozial benachteiligte Menschen ins E-Werk nach Saarbrücken ein, um gemeinsam mit ihnen Weihnachten zu feiern. „Es ist die vornehmste Aufgabe für Christen, den Menschen, die verwundbar sind, aufgrund der sozialen Bedingungen unter denen sie leben, eine solche Möglichkeit zu bieten."

„Es kommen viele Menschen, die einsam sind oder zu Hause nicht mehr richtig Weihnachten feiern können“, sagt Diakon Horst-Peter Rauguth, der die Gesamtleitung innehat. „Zum Beispiel: Eine Familie, der Vater arbeitslos geworden, man hat keine finanzielle Möglichkeit und der Vater sagt, komm wir gehen zur Heilig-Abend-Aktion. Da gibt’s was für Kinder, wir kriegen was zu essen, es wird ein schönes Fest gefeiert und am Ende gibt’s noch ein Geschenk. Dann ist Weihnachten doch nochmal irgendwie hergestellt.“

Rund 800 Menschen kommen Jahr für Jahr ins E-Werk, das den Kirchen an diesem Abend als Spende kostenfrei zur Verfügung steht. Hier erwartet die Gäste mehr als nur eine warme Mahlzeit zu Weihnachten. „Es ist wunderschön, wenn die Gäste reinkommen und sehen die dekorierte Halle“, erzählt Esther-Ruth Dörr, eine der Ehrenamtlichen. „Man sieht ihnen in den Augen an, im Glanz, wie sehr sie sich freuen. Vor allem die Kinder. Sie sind fröhlich an dem Tag. Es gibt Leute, die sind auf der Schattenseite des Lebens und kriegen dann etwas geboten, das kriegen sie sonst nie.“ Zusammen mit anderen freiwilligen Helfern richtet Esther-Ruth Dörr das E-Werk schon am Tag zuvor festlich her. Weihnachtsbäume werden aufgestellt und dekoriert, Tische gestellt und gedeckt. „Damit alles in festlichem Glanz erstrahlt.“

Hinter den Kulissen sind Leo Blaß, der extra aus Riegelsberg kommt, und die dienstälteste Ehrenamtliche, Christel Persch aus Fischbach, die sich schon seit 25 Jahren an der Heilig-Abend-Aktion beteiligt. Leo Blaß ist für die Technik zuständig und für das Geschirr. Christel Persch kümmert sich um die Küche und die Materialverwaltung. „Ich hab die halbe Garage voll mit Kisten stehen“, sagt sie. Den Abend über hat sie in der Küche alle Hände voll zu tun. „Man lebt in jedem Jahr von der Improvisation. Irgendwo klappt was nicht, und dann muss man sich durchsetzen, um irgendeine Linie in das ganze reinzubringen. Aber das hat noch immer geklappt.“ Das Bindeglied zwischen Küche und Halle ist Karl-Heinz Hauck. Er kümmert sich darum, dass jeder Gast etwas zu essen bekommt, und ist für die Verteilung der Geschenktaschen zuständig, die am Ende des Abends verteilt werden. „Da sind genug Lebensmittel und Hygieneartikel drin, damit die Gäste über die Weihnachtstage haushalten können.“ Hauck achtet auch darauf, dass sich die Menschen am Abend selbst wohlfühlen. „Ich gucke, dass die Mitarbeiter mithelfen und auch würdevoll und respektvoll mit unseren Gästen umgehen. Sie sind unsere Gäste, als hätten wir die zu Hause bei uns eingeladen. Es geht darum, den Menschen einen schönen Abend zu bereiten.“

Die Heilig-Abend-Aktion freut sich über jede helfende Hand, aber auch über Spenden. Weitere Informationen dazu gibt es bei der Fachstelle Plus für Kinder- und Jugendpastoral, Alexandra Klein: Tel. 0681-9068161, e-Mail: alexandra.klein@bistum-trier.de

Dominik Holl