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Angebote und Ideen aus dem gesamten Bistum Trier zeigen Alternativen:Weihnachten und Advent finden statt – nur anders

Aufgrund der Corona-Pandemie gestaltet sich in diesem Jahr auch die Advents- und Weihnachtszeit anders. Wie gut, dass viele Pfarreien und Gruppen innovative und neue Ideen anbieten.
Geschmückter Weihnachtsbaum - ganz analog. Foto: Freestocks/Unsplash
Datum:
29. Nov. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Saarbrücken/Koblenz – Bis zum größten Familienfest des Jahres dauert es nicht mehr allzu lange. Doch in diesem besonderen Jahr muss auch die Advents- und Weihnachtszeit aufgrund der Corona-Pandemie anders gestaltet werden. Wie gut, dass viele Pfarreien, Institutionen und Gruppen im Bistum Trier Ideen und Angebote für diese Situation bieten.

Gottesdienste sind unter Einhaltung des Schutzkonzeptes möglich. Jedoch zählen Krippenspiel oder Christmette am Heiligabend wohl zu den meistbesuchten Gottesdiensten im ganzen Jahr. Das stellt Pfarreien und Gemeinden vor besondere Herausforderungen, da die Anzahl der Christinnen und Christen in den Kirchenräumen begrenzt ist.

Daher gilt es, zusätzliche oder alternative Formen von Feiern zu gestalten, empfiehlt das Deutsche Liturgische Institut (DLI) mit Sitz in Trier. Das derzeitige Grundprinzip „Abstand halten“ sollte zeitlich wie auch räumlich auf die Feiern angewandt werden.

Diese Tipps haben die Verantwortlichen in der Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler umgesetzt. Der 24. Dezember beginnt an der Ahr um 6.45 Uhr mit einer Rorate-Messe in der Kirche St. Laurentius und endet um 23 Uhr mit einer Christmette in der evangelischen Martin-Luther-Kirche. Insgesamt werden an diesem Tag sechs Christmetten gefeiert, hinzu kommen einige Kinderkrippenfeiern sowie Weihnachtsgottesdienste, zum Beispiel für Familien oder Trauernde. Die Pfarreiengemeinschaft bietet somit mehr als 20 Angebote an einem Tag. Neben Kirchen werden Kapellen oder Kirchenvorplätze genutzt aber auch das Ahr-Ufer oder der Schulhof der Erich-Kästner-Schule. Dort findet in diesem Jahr um 18.30 Uhr auch der ökumenische Gottesdienst „Weihnachten anders“ statt. In den Vorjahren boten Fußballstadion, Feuerwehrhaus oder ein Parkplatz die Kulisse für diesen besonderen Gottesdienst. Weitere Infos und Anmeldung per E-Mail an laurentius@pg-badneuenahr-ahrweiler.de oder unter Tel.: 02641-34737.

Die Evangelische Kirche in Deutschland und die Deutsche Bischofskonferenz haben sich zu einer gemeinsamen Weihnachtsaktion unter dem Titel „Gott bei euch“ zusammengeschlossen. Und auf dieser Ebene finden ökumenische Angebote statt wie im Dekanat Simmern-Kastellaun. Dort gibt es eine ökumenische Kinderkrippenfeier auf dem Schlossplatz in Simmern am 24. Dezember um 14 Uhr und weitere in der Pfarrkirche in Biebern. Informationen hierzu gibt es im Dekanatsbüro unter Tel.: 06761-915230. Ökumenisch unterwegs sind auch die Kirchengemeinden in Neuwied. Unter dem Motto „Da machte sich auf – Weihnachtsgeschichte in Neuwied erleben“ finden an Heiligabend in sieben Kirchen in der Innenstadt in der Zeit von 14 bis 16.30 Uhr Zehn-Minuten-Gottesdienste statt. Beteiligt sind daran die katholische Pfarrei St. Matthias, die mennonitische Brüdergemeinde, die Herrnhuter Brüdergemeine, die evangelische Friedenskirchengemeinde sowie die Marktkirchengemeinde. Weitere Infos gibt es auf www.damachtesichauf.de.

Rohfassung der Heiligen Familie zur Aktion in Sinzig im Atelier der Künstlerin Stefanie Manhillen. Foto: S. Manhillen

Angebote in der Vorweihnachtszeit:

In der Pfarreiengemeinschaft Ochtendung wird an jedem Adventssonntag ein Abendlob im Park der Generationen am Gemeindezentrum stattfinden. Jeweils um 17 Uhr wird die adventliche Feier von einer anderen Gruppe gestaltet. Weitere Infos zu diesem Angebot gibt es im Pfarrbüro unter Tel.: 02625-9526090.

Hinweise auf Weihnachten und stille Zeugen der Adventszeit sind ab dem 28. November in Sinzig unterwegs. Maria und Josef wandern als lebensgroße Figuren an vier verschiedene Orte innerhalb der Innenstadt. Verbunden ist damit jeweils eine kurze Aktion. „Am Heiligen Abend wird die Heilige Familie auf dem Kirchplatz ankommen, wo eine ökumenische Einstimmung stattfindet“, erklärt Kaplan Thomas Hufschmidt von der Pfarreiengemeinschaft Sinzig. Die Aktion findet in Kooperation mit dem Haus der offenen Tür (HoT) Sinzig statt.

Adventskalender digital

Einen digitalen Adventskalender mit Fotos und Videos, die Augenblicke der Farbe und Lebensfreude versinnbildlichen, will die Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit in Neunkirchen auf die Beine stellen. „…weil die ‘graue Zeit‘ in diesem Jahr besonders belastend wirkt. Daher möchten wir im Advent Tag für Tag ein bisschen Farbe ins Leben der Menschen bringen“, lautet die Motivation der Veranstalter. Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, schickt sein Foto oder Video mit ein paar Gedanken dazu an hl3faltigkeit@gmail.com. Eine Art digitaler Adventskalender ist auch das Newsletter-Angebot von Natalie Bauer, Pastoralreferentin im Dekanat Trier, und Carsten Kling, Gemeindereferent in der Pfarreiengemeinschaft Vorderhunsrück. Das Angebot trägt die Überschrift „Stückwerk leben – Denkanstöße für den Advent“. „Jeden Tag erhalten Interessierte einen kurzen Impulstext mit ein bis zwei Fragen“, erklärt Natalie Bauer. Anmeldung unter natalie.bauer@bistum-trier.de.

Einen etwas anderen, aber analogen Adventskalender gibt es auch in Völklingen: In einem Workshop sind Bilder  entstanden, die die Fassade der Pfarrpassage (Rathausstraße 22) ab 1. Dezember zu einem großen, strahlenden Adventskalender verwandeln werden. Im Rahmen eines Abendlobs würdigt Künstler Uwe Appold, der auch das Misereor-Hungertuch 2019/2020 gestaltet hat, die unterschiedlichsten und teilweise überraschenden Ideen und Motive, die dabei entstanden sind. „In ungewohnten Zeiten gehen sie neue Wege“, schreibt auch Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von Misereor, in einem Grußwort an Uwe Appold und die Teilnehmer.

Verbunden über Video und Radio

Digital ist auch das ökumenische Team von „AnsprechBar“ unterwegs. Das junge Team aus dem Raum Koblenz wird in der Adventszeit gute Nachrichten per Video-Botschaften auf ihren Social-Media-Kanälen verbreiten, „die den Corona-Blues vertreiben“, so die Veranstalter. „Die Videos wollen den Blick weiten und anregen, über das ‚Geht nicht‘ hinaus zu schauen auf das, was geht, motiviert und guttut“. Einen Adventsgottesdienst am 20. Dezember um 18.30 Uhr feiern die jungen Organisatoren gemeinsam mit Interessierten über eine Videokonferenz via Zoom. Weitere Infos auch zu den digitalen „BarHocker-Abenden“ gibt es per E-Mail an info@ansprech-bar.de oder auf www.ansprechbar-bar.de

Virtuell wird es auch beim Team des Pilgerheiligtums der Schönstätter Marienschwestern. Jeweils vor den Adventssonntagen bieten sie samstags um 17.30 Uhr eine Online-Besinnungszeit unter der Überschrift „Advent mit der Pilgernden Gottesmutter“. Die Veranstaltung ist mit adventlichen Bräuchen und Impulsen gestaltet. „Veränderte äußere Bedingungen durch die Pandemie können nerven, aber auch kreative Kräfte wecken“, sieht Schwester M. Doriett Möllenkamp durchaus Chancen. Für die Online-Besinnungszeit ist keine Anmeldung erforderlich. Die Zugangsdaten lauten https://us02web.zoom.us/j/85270459132 (Meeting-ID: 852 7045 9132)

Ein anderes Medium nutzt ein ökumenisches Team unter der Federführung der evangelischen Kirchengemeinde in Schiffweiler: Am 28. November startet ein Adventsradio; empfangbar über die Frequenz 95,2 oder über das Internet. Anne Ziegler, Gemeindereferentin der Pfarreiengemeinschaft, war von Anfang an begeistert: „Das Radio bietet eine wunderbare Möglichkeit, die Menschen anzusprechen. Es ist toll, dass bei dem Adventsradio Haupt- und Ehrenamtliche, evangelische wie katholische Christen, gemeinsam etwas völlig Neues entwickeln“. Das vielseitige Programm besteht unter anderem aus geistlichen Worten, Live-Sendungen mit Gästen, Taizé-Gebeten aus katholischen und musikalischen Abendandachten aus der evangelischen Kirche sowie Radio-Gottesdiensten und allerhand Adventlichem. Weitere Infos auf www.evangelisch-in-schiffweiler.de.

Adventspost für Kinder im Grundschulalter. Foto: Corinna Achtermann

Anregungen und Impulse per Brief

Impulse erhalten Interessierte der „Adventsgedanken“ des Dekanats St. Goar. Diese sollen dazu anregen, sich kreativ und aktiv mit der christlichen Botschaft des Advents auseinanderzusetzen, so die Initiatoren. Anmeldungen gehen per Mail an  Pastoralassistent Tobias Wolff, tobias.wolff@bistum-trier.de, oder per Post an das Dekanat St. Goar, Marienberger Straße 1, 56154 Boppard. Ebenfalls analoge Post, aber speziell für Kinder im Grundschulalter, ist die Adventspost der Gemeindereferentinnen Corinna Achtermann und Julia Krechan. Darin erwarten die Kinder Lieder, Geschichten, Rätsel und kreative Ideen rund um den Advent wie zum Beispiel die Anleitung für ein Glücksglas. In einem Umschlag für Heiligabend gibt es für die Familien Anregungen zur Gestaltung dieses Tages und für einen kleinen Gottesdienst zuhause. Weitere Infos zur Aktion der Pfarreiengemeinschaften Saarlouis links der Saar und Bous-Ensdorf finden sich bei Corinna Achtermann per Mail an achtermann@kirche-saarlouis.de.

Weitere Beispiele aus dem Bistum und Anregungen zum Feiern von Advent und Weihnachten während der Corona-Pandemie gibt es im Internet unter t1p.de/Bistum-TR-Advent (jf)