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Ab 2019 kompensiert Bistum CO2-Emissionen:Weiterer Synodenbeschluss wird umgesetzt

Im Bistum mit seinen 12.870 Quadratkilometern erzeugen notwendige Dienstfahrten einen hohen CO2-Ausstroß. Zum Ausgleich arbeitet das Bistum mit der Klima-Kollekte gGmbH zusammen.
Logo der Klimainitiative energie.bewusst
Datum:
6. Nov. 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Das Bistum Trier hat einen weiteren wichtigen Synodenbeschluss umgesetzt und wird ab 2019 seine CO2-Emissionen kompensieren. Darunter fallen alle durch Dienstreisen per Auto und Flugzeug verursachten Ausstöße von Kohlenstoffdioxid. Der Ausgleich erfolgt über die Klima-Kollekte gGmbH. Vorrangig strebt das Bistum weitere Anstrengungen zur Reduzierung der mobilitätsbedingten Emissionen an.

Für den Klimaschutz spielt der Bereich Mobilität eine wichtige Rolle. Im Bistum Trier gibt es sechs wesentliche Verkehrsströme: Die Dienstfahrten der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Fahrten von Freiwilligen (Freiwilliges Soziales Jahr und Bundesfreiwilligendienst) zu Bildungsseminaren, Fahrten zu kirchlichen Jugend- und Familienfreizeiten oder Biblische Reisen, Wege der hauptamtlichen Mitarbeiter zur Arbeit, die Fahrten ehrenamtlicher Mitarbeiter, die etwa in der Kinder- oder Jugendarbeit, der Flüchtlingshilfe, der Seniorenarbeit oder in Gremien engagiert sind, sowie Fahrten der Gemeindemitglieder zu Gottesdiensten und anderen kirchlichen Veranstaltungen.

Für dienstliche Belange des Bistums Trier nutzten beispielsweise vor zwei Jahren 178 Personen 86 Flugverbindungen mit einem Ausstoß von insgesamt 394 Tonnen CO2. Bezogen auf eine Person liegen diese Emissionen bei rund 2,2 Tonnen und damit nahe an den noch klimaverträglichen 2,7 Tonnen pro Jahr, die ein Mensch jährlich nicht überschreiten sollte. Im gleichen Jahr wurden bistumsweit bei fast 9,3 Millionen Kilometern Dienstfahrten rund 1.902 Tonnen Kohlenstoffdioxid ausgestoßen.

Der aktuelle Preis für die Kompensation einer Tonne CO2 liegt bei 23 Euro. Bezogen auf die Zahlen von 2016 kalkuliert das Bistum zunächst mit rund 50.000 Euro Kompensationszahlungen pro Jahr. „Aber“, so Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg, „die Zahlungen sollen Jahr für Jahr geringer werden. Die Beteiligung an der Klima-Kollekte ist nicht nur eine weitere Umsetzung der Synode. Sie ist zugleich Ansporn, die mobilitätsbedingten Emissionen stetig zu reduzieren.“

Auch in einem Flächenbistum wie Trier mit zum Teil unzureichendem öffentlichem Nahverkehr gibt es Potenziale zur Vermeidung von Dienstfahrten. Möglichkeiten sind unter anderem ein besseres Mitfahr-Management, die Anpassung von Konferenzterminen an Zug-Fahrpläne oder die verstärkte Nutzung des Fahrrads für kurze Strecken. Im Rahmen des Klimaschutzmanagements soll ein Mobilitätskonzept für das Bistum Trier entwickelt werden.

Die Kompensationsmittel fließen in Klimaschutzprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern, speziell in die Bereiche erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Diese Projekte dienen dem Klimaschutz und tragen darüber hinaus bei zur Armutsbekämpfung vor Ort und zur Umsetzung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung.

Die Klima-Kollekte gGmbH ist ein CO2-Kompensationsfonds der Gesellschafter „Brot für die Welt“, Evangelische Kirche in Deutschland, Hilfswerk „Fastenopfer“ (Schweiz), Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V., Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger’ und MISEREOR sowie „Nordkirche weltweit – Zentrum für Mission und Ökumene“.

Mehr zur Klima-Kollekte auf www.klima-kollekte.de.

(red)