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Bischof Ackermann ruft zu Gebet und Solidarität auf:Weltkirche: Leidtragende der Corona-Krise brauchen internationale Hilfe

Bischof Dr. Stephan Ackermann ruft zu Gebet und Solidarität mit den Leidtragenden der Corona-Pandemie auf. In allen Gottesdiensten wird eine Sonderkollekte abgehalten.
Im Partnerland Bolivien ist die Situation besonders kritisch. Viele Menschen sind in ihrer Existenz bedroht. (Foto: Ernst Mettlach/Bistum Trier)
Datum:
3. Sept. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Bistumsweit/Trier – Am kommenden Sonntag, 6. September, begeht die Katholische Kirche in Deutschland den „Weltkirchlichen Sonntag des Gebets und der Solidarität mit den Leidtragenden der Corona-Pandemie“. Die Solidaritätsaktion wird von der Deutschen Bischofskonferenz, den (Erz-)Diözesen, den weltkirchlichen Hilfswerken und den Ordensgemeinschaften getragen. In allen Gottesdiensten wird eine Sonderkollekte abgehalten, zu der Bischof Dr. Stephan Ackermann gemeinsam mit anderen Bischöfen in der vergangenen Woche aufgerufen hat. Darüber hinaus werden auch auf anderen Wegen Spenden zur Finanzierung internationaler Corona-Hilfsprojekte eingeworben.

In ihrem Aufruf schreiben die Bischöfe: „Die Corona-Pandemie hat die Welt nach wie vor fest im Griff. Überall fürchten Menschen, sich mit dem Virus anzustecken. Die Infektionen haben weitreichende Folgen. Die Krankheitsverläufe sind unterschiedlich, nicht wenige enden tödlich.“ Ältere Menschen fielen der Krankheit besonders häufig zum Opfer, aber auch Kinder würden in Mitleidenschaft gezogen. Zugleich bedrohe Corona das öffentliche Leben. „Als Kirche sind wir auch betroffen: Ein reges Gemeindeleben ist kaum möglich und die Gottesdienste können nur eingeschränkt gefeiert werden. Das alles besorgt uns sehr. Wir nehmen Teil an den Nöten und Ängsten, die die Corona-Pandemie auslöst, und tragen mit unseren Möglichkeiten dazu bei, die Krise zu bewältigen.“

Situation im Partnerland Bolivien ist kritisch

Die Krise betrifft alle Menschen weltweit. Doch insbesondere in den Ländern Lateinamerikas, Afrikas und Asiens, aber auch im Osten Europas leiden vor allem die Ärmsten unter dem Virus. Es droht eine gesundheitliche, soziale und ökonomische Katastrophe. Insbesondere in Bolivien, dem Partnerland des Bistums Trier, ist die Situation kritisch. Über 100.000 Menschen sind bereits infiziert, das dortige Gesundheitssystem läuft Gefahr zu kollabieren. Zugleich verlieren viele Beschäftigte im Niedriglohnbereich und im informellen Sektor aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen ihr ohnehin schon spärliches Einkommen. Die Hilfen, die der Staat zur Verfügung stellt, fielen mager aus, berichtet Ludwig Kuhn, Leiter der Diözesanstelle Weltkirche im Bistum Trier. „Es gab eine kleine Unterstützung des Staates, aber die Hauptleistung ist die solidarische Unterstützung in den Stadtvierteln.“ Viele Pfarreien richteten beispielsweise Suppenküchen ein und versorgten die Familien mit Schutzmasken und Hygieneartikeln, so Kuhn.

Die überall auf der Welt tätigen Partner der Katholischen Kirche in Deutschland bilden ein dichtes Netzwerk der Solidarität. So kann den Ärmsten in den von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Gebieten direkt geholfen werden. Weitere Informationen gibt es auf www.weltkirche.de/corona-kollekte. Für die Aktion ist ein Sonderkonto für Spenden eingerichtet (Verband der Diözesen Deutschlands, Stichwort: Corona-Kollekte 2020, IBAN DE53 4006 0265 0003 8383 03, GENODEM1DKM, Darlehnskasse Münster). Mit dem Erlös fördert die Kirche in Deutschland die Arbeit ihrer weltkirchlichen Werke und der Orden, die in der internationalen Corona-Hilfe aktiv sind.
(ih)