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Dekanat Remagen-Brohltal geht neue Wege in der Ehevorbereitung :Wenn der Tanz die Paar-Beziehung widerspiegelt

Immer weniger Brautpaare nehmen die bisherigen Angebote zur Ehevorbereitung wahr. Das Dekanat Remagen-Brohltal geht daher neue Wege, um junge und ältere Paare anzusprechen.
Zwölf Paare nahmen am diesjährigen Tanzkurs teil (red)
Datum:
15. März 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Sinzig - „Rück, Platz, Wechselschritt, Wechselschritt“ – so schallt es durch das Pfarrheim St. Peter in Sinzig. Zwölf Paare versuchen, die Anweisungen des Tanzlehrers in die Tat umzusetzen; bei einigen geht das schon ziemlich flüssig, andere müssen erst in den Rhythmus hineinfinden. Alle nehmen sie an diesem Samstag im März teil an einem Tanzkurs mit dem Titel „Die Liebe tanzt! Was Tanz und Partnerschaft verbindet?!“, veranstaltet vom Dekanat Remagen-Brohltal.

„Immer weniger Brautpaare nehmen die bisherigen Angebote zur Ehevorbereitung wahr. Da haben wir uns gedacht: Wir brauchen andere Formate und Themen, die die Menschen ansprechen“, berichtet Pastoralreferentin Nicole Stockschlaeder, die den Tanzkurs jetzt bereits im dritten Jahr organisiert hat: „Tanz und Partnerschaft, das hat doch etwas miteinander zu tun.“ Und so bietet sie in den Tanzpausen Impulse an zu Themen wie „Nähe und Distanz in der Partnerschaft“ oder „Wer übernimmt die Führung und wieviel Führung ist in einer Partnerschaft überhaupt notwendig?“

Simone Ensch (34) und Markus Borgmeier (32) aus Bad Godesberg wollen in drei Monaten heiraten, da kam ihnen der Tanzkurs in Sinzig gerade recht: „Ich finde das sehr interessant, und bei den Schritten lernt man den Partner doch noch einmal näher kennen“, sagt Borgmeier. Und mit einem Grinsen fügt er hinzu: „Da zeigt sich auch, wer die Hosen anhat.“ Seine Partnerin muss lachen. „Zumindest beim Tanzen wechseln wir uns da ab“, meint sie ganz diplomatisch. Die ungewöhnliche Form mit dem zwischenzeitlichen Nachdenken über ihre Partnerschaft finden die Beiden spannend: „Wir nehmen da Einiges mit“, so Simone Ensch.

Doch nicht nur junge Brautpaare besuchen den Tanzkurs, eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Mechthild Oppenhäuser (73) und ihr Mann Gotthard (74) aus Oberwinter haben im Dezember ihre Goldene Hochzeit gefeiert. „Wir haben wenig Gelegenheit zu tanzen, da freuen wir uns über dieses Angebot, das macht großen Spaß“, sagen sie. Die Anregungen aus den Impulsen nehmen sie gerne mit: „Da denkt man später sicher noch einmal drüber nach.“

Nicole Stockschlaeder freut sich über dieses Feedback: „Unsere Botschaft ist: Wir sind im Leben gemeinsam unterwegs, mal geht es einfach und wir gleiten über das Parkett des Lebens, mal treten wir anderen oder uns selbst auf die Füße. Doch immer wissen wir uns gehalten und getragen von unserem Gott.“ Auch Tobias Theobald sieht diese Parallelen zwischen der Partnerschaft beim Tanzen und im Leben. Er ist Pastoralreferent im Nachbar-Dekanat Ahr-Eifel und von Anfang an mit Begeisterung als Tanzlehrer dabei: „Vieles aus Paar-Beziehungen spiegelt sich im Tanz wider“, meint er, und: „So wie beim Tanz die Musik die Partner zusammenhält, so hält im Leben Gott die Partner zusammen.“ 

Weitere Informationen zum Angebot des Dekanats Remagen-Brohltal zu den Themen Ehe und Familie gibt es bei Pastoralreferentin Nicole Stockschlaeder, Tel.: 02642-9061938, E-Mail: nicole.stockschlaeder@bistum-trier.de

(red)