Zum Inhalt springen

Sechste „Lunch Lecture“ in Koblenz:Wertewandel in der digitalen Arbeitswelt

Eine kulinarische, aber auch intellektuelle Mittagspause können Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Koblenzer "Lunch Lecture" erleben.
Referent Martin Uhl (Mitte) war Gast bei der Koblenzer 'Lunch Lecture'. Begrüßt wurde er von der Leiterin des Themenschwerpunktes Arbeit im Bistum Trier Veronika Ziegelmayer und dem Vorsitzenden der Diözesangruppe Koblenz des Bundes Katholischer Unternehmer Michael Scheidgen.
Datum:
19. Mai 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz – Die digitalen Technologien bieten Unternehmen attraktive Möglichkeiten, um effizienter und profitabler zu arbeiten. Damit gehen aber auch ständige Verfügbarkeit, Vorratsdatenspeicherung und hochgradige Formalisierung einher. Bleiben in solch einer Arbeitsumgebung Werte wie Individualität, Vertrauen, Verantwortung und Offenheit auf der Strecke? Dieser Frage hat sich die sechste „Lunch Lecture“ in Koblenz gewidmet. Martin Uhl referierte zum Thema „Den ganzen Menschen sehen – Wertewandel in der digitalen Arbeitswelt“. Der Fachautor ist studierter Wirtschaftsinformatiker und Psychologe. Er arbeitet auch als Coach unter anderem in mittelständischen Unternehmen und verknüpfte in seinem Referat wissenschaftliche Erkenntnis mit Beispielen aus der Praxis. Uhl berichtete in seinem Impulsvortrag von Leitbildern an, in denen Firmen ihre Werte festhalten. „Meine Erfahrung in der Unternehmensberatung hat mir aber gezeigt, dass die Geschäftsführung oftmals diese selbst Werte nicht umsetzen. Doch diese müssen kommuniziert und gelebt werden.“ Alle Unternehmensbereiche inklusive der Leitung müsse mitmachen. „Ich als Chef muss das Vorleben, was ich in meinem Unternehmen sehen will.“ Dazu zähle auch, Gefühle zu zulassen und dem Personal ern zu erlauben, Emotionen im Berufsleben zu zeigen. „Dies ist ein Beweis für Authentizität und Menschlichkeit.“ Transparenz sei ein riesen Wert im digitalen Zeitalter, erklärte Uhl weiter. „Doch diese kann auch von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern zur Kontroller ihrer Mitarbeitenden missbraucht werden.“ Die Einführung einer neuen Software könne hier beispielsweise Unsicherheit unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervorrufen, da diese eventuell auch zur Arbeitskontrolle eingesetzt werden könnten. Hier sei eine gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten wichtig, um keinen Frust bei den Angestellten zu erzeugen. Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die fast 20 Teilnehmenden mit dem Referenten, der Leiterin des Themenschwerpunktes Arbeit im Bistum Trier Veronika Ziegelmayer und Michael Scheidgen, Vorsitzender der Diözesangruppe Koblenz des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) und genossen gemeinsam das Mittagsmenü. Die „Lunch Lecture“ richtet sich besonders an Unternehmerinnen und Unternehmer, an Selbstständige und Führungspersonen sowie an Akteure aus der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik. Diese Veranstaltungsform in der Mittagspause soll die Gelegenheit bieten, bei gemeinsamem Mittagessen und Kurzvortrag ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen. Die „Lunch Lecture“ Koblenz ist eine Veranstaltung des Themenschwerpunktes Arbeit im Bistum Trier. Kooperationspartner ist der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) und findet zwei Mal im Jahr statt. Informationen zur „Lunch Lecture“ gibt es per E-Mail an themenschwerpunkt-arbeit@bistum-tier.de und auf www.keb-arbeit.de (jf)