Diakon aus Bad Neuenahr-Ahrweiler wird Geistlicher Begleiter:Wertvoll, wohltuend und hilfreich

Bad Neuenahr-Ahrweiler – „Ich gehe ein Stück des Weges mit“, beschreibt Diakon der Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler Bernhard Stahl seine neue Aufgabe als Geistlicher Begleiter. Am 21. Juni erhält er seine Ausbildungsurkunde im Mainzer Dom. „Ich treffe allerdings nicht die Entscheidungen für die Menschen – ich höre zu, dadurch klärt sich oft schon einiges.“ Seine Motivation sei, dass er gerne etwas über seine Arbeit in der Pfarreiengemeinschaft hinaus machen würde und da sei die Anfrage für eine Ausbildung zum Geistlichen Begleiter aus Trier zur rechten Zeit gekommen. Eine weitere Motivation stelle sicherlich auch seine eigene positive Erfahrung mit Geistlicher Begleitung dar: „Ich habe das als sehr wertvoll, wohltuend und hilfreich erlebt.“
Treffen zwischen dem Begleiter und den Begleiteten werden in der Regel einmal im Monat stattfinden. Nach einem halben Jahr könnten beide Parteien dann überlegen, wie eine weitere Begleitung aussähe. Stahl ist auf alles vorbereitet: „Die Menschen können mit dem Leben zu mir kommen.“ Wichtig sei ihm die Vermittlung des Glaubens. Die geistliche Sicht käme im Leben oft zu kurz, ist Stahls Ansicht. „Ich möchte, dass das Evangelium ein Teil im Leben der Menschen wird und nicht nur im Gottesdienst präsent ist.“ Der dreijährige Ausbildungskurs wird vom Theologisch-Pastoralen Institut für berufsbegleitende Bildung (TPI) in Mainz in Kooperation mit dem Zentrum für Glaubensvertiefung und Spiritualität in Bingen angeboten. Beim TPI sind die Diözesen Fulda, Limburg, Mainz und Trier vertreten. Die Ausbildung in „Geistlicher Begleitung Einzelner“ umfasst zwölf dreitägige Kurseinheiten und zehntägige ignatianische Einzelexerzitien, sowie Treffen in Regionalgruppen, Literaturstudium und eine Praxisphase. „Wir haben während der Ausbildung auf unsere eigene Biografie geschaut und gelernt was Menschen ausmacht. Und die Frage behandelt: Wo sind Knackpunkte oder Konflikte im Leben?“, seien Ausbildungsinhalte gewesen. „Mit den unterschiedlichen Zugängen zu Gott haben wir uns ebenfalls beschäftigt.“ Durch seine Ausbildung habe er gelernt genau hinzuschauen und auch zu erkennen, wann die Geistliche Begleitung nicht mehr ausreicht und andere Formen der Hilfe wie Psychologen und Ärzte eingeschaltet werden müssen. Mit Ausbildungskurs werden in erster Linie hauptamtliche pastorale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen angesprochen. Darüber hinaus sind einige Plätze für Angestellte des Caritasverbandes, für ehrenamtlich Engagierte und für Mitglieder evangelischer Landeskirchen reserviert.
Insgesamt vier Personen des Bistums Trier haben die Ausbildung zu Geistlichen Begleitern bzw. zur Begleiterinnen abgeschlossen. Sie werden zusammen mit den Absolventinnen und Absolventen der Bistümer Münster-Vechta, Limburg, Dresden und Mainz die Ausbildungsurkunde erhalten. Weitere Informationen zur Ausbildung gibt es auf www.geistlichleben.de oder unter Tel.: 0651-96637-0. Diakon Stahl ist zu erreichen unter Tel.: 02641-24540 oder per E-Mail an b.stahl@pg-badneuenahr-ahrweiler.de (jf)