Zum Inhalt springen

Kommission „Justitia et Pax“ stellt personelle und inhaltliche Weichen:Wilmer folgt Ackermann

Bischof Stephan Ackermann hat den Vorsitz der Deutschen Kommission Justitia et Pax an Bischof Wilmer abgegeben.
Bischof Dr. Stephan Ackermann
Datum:
14. Okt. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Berlin/Trier – Bei ihrer Herbstversammlung (11./12. Oktober 2019) hat die Deutsche Kommission Justitia et Pax sowohl personell als auch inhaltlich wegweisende Entscheidungen für die künftige Arbeit der Kommission getroffen. Zum neuen Vorsitzenden wählte die Kommission Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ (Hildesheim).

Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann als langjähriger Vorsitzende der Kommission stand aufgrund anderer Verpflichtungen für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. „Wenn ich mich nach mehr als 11 Jahren an der Spitze der Deutschen Kommission Justitia et Pax nicht mehr für den Vorsitz zur Verfügung gestellt habe, so hat das mit den Engagements zu tun, die ich darüber hinaus im Bereich der Bischofskonferenz wahrnehme“, sagte Ackermann. „Da ist zum einen die Aufgabe als Beauftragter für Fragen sexuellen Missbrauchs, die nach wie vor einen hohen Einsatz erfordert. Zum anderen habe ich vor zwei Jahren zusätzlich den Vorsitz in der Liturgiekommission der Bischofskonferenz übernommen. Ich bleibe aber weiterhin aktives Mitglied der Kommission Justitia et Pax, weil mir die Themen, die wir in der Kommission im Bereich der Menschenrechte, der Friedenspolitik und der internationalen Entwicklungszusammenarbeit beraten und zu denen wir uns zu Wort melden, Herzensanliegen geworden sind.“ Weiter gehören dem Vorstand an: Karin Kortmann (Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken), Monsignore Pirmin Spiegel (Hauptgeschäftsführer von MISEREOR), Ulrich Pöner (Leiter des Bereichs Weltkirche und Migration im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz), Dr. Claudia Lücking-Michel (Geschäftsführerin der AGEH) und Pf. Dirk Bingener (Präsident von Missio).

Einen Schwerpunkt der Kommissionssitzung bildete die inhaltliche Planung der kommenden Arbeitsphase. Hierbei wurde insbesondere Wert daraufgelegt, sowohl Bewährtes fortzuführen als auch innovative und zukunftsträchtige Themenfelder und Arbeitsweisen zu erschließen. Der Sachbereich Menschenrechte wird sich künftig u. a. mit dem Menschenrecht auf angemessenen Umgang mit den Toten/Recht auf Wahrheit beschäftigen. Menschenwürdige Arbeit, nachhaltige Entwicklung und Klimagerechtigkeit markieren die Eckpunkte des Bereichs Entwicklung. Der Sachbereich Frieden wird sich China zuwenden und insbesondere die europäischen strategischen Perspektiven hierzu kritisch begleiten und reflektieren. Ein neues Element bildet die Bearbeitung sachbereichsübergreifender Themen. Ergänzend zu den genannten Themen beschloss die Kommission, dass hierbei die Schwerpunkte „Organisierte Kriminalität“ und „Aufarbeitung des kolonialen Erbes“ bearbeitet werden sollen.

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden) wurde 1967 gegründet und versteht sich als „Runder Tisch“ der katholischen Einrichtungen und Organisationen, die im Bereich der internationalen Verantwortung der Kirche in Deutschland tätig sind. Justitia et Pax ist deren gemeinsame Stimme in Gesellschaft und Politik. Die Kommission erarbeitet kirchliche Beiträge zur Entwicklungs-, Friedens- und Menschenrechtspolitik Deutschlands und entwickelt Konzepte für die internationale Arbeit der katholischen Kirche. Weitere Informationen sind unter www.justitia-et-pax.de zu finden.