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Elftes Trier Weltbürgerfrühstück vereint kleine und große Initiativen:„Wir leben alle auf einem Globus“

Viele kleine und große Initiativen waren beim Weltbürgerfrühstück vereint, das in diesem Jahr unter dem Motto "Globale Partnerschaft - Gutes Klima" stand.
Moderatorin Christine Cüppers (2.v.r.) im Gespräch mit Ludwig Kuhn (links), Leiter der Diözesanstelle Weltkirche, Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Sabine Mock von der Lokalen Agenda 21.
Datum:
22. Mai 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Trier – Die Gemeinschaftsinitiative der Lokalen Agenda 21 (LA 21) Trier und der Diözesanstelle Weltkirche zeigt Wirkung: Das "Weltbürgerfrühstück" in Trier erfreut sich wachsender Beliebtheit – sowohl bei den Besuchern wie den teilnehmenden Gruppen. Anfangs waren sieben Gruppen aktiv beteiligt, beim elften Weltbürgerfrühstück nun 46 Gruppen und Initiativen. Das Motto der Veranstaltung am 20. Mai „Globale Partnerschaft – gutes Klima“ führte erneut öffentliche wie private Initiativen und Organisationen, Partner und Vereine zusammen, darunter etliche kleinere, die Sabine Mock von der LA21 mit der neuen Geschäftsführerin Sophie Lungershausen von Anfang besonders im Blick hatte. Denn gerade ihnen soll das Weltbürgerfrühstück zeigen, dass sie nicht allein sind mit ihrem Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit: „Wir sind viele und können auch viel bewegen.“ Das war am Trierer Kornmarkt nicht zu übersehen. Die Partner boten eine bunte Veranstaltung mit familiärer Eine-Welt-Atmosphäre und vielen Mitmach-Angeboten. Jüngere arbeiteten an ihrem Zukunftsdiplom, wofür sie an Ständen Aufgaben erfüllten. Ältere erkundigten sich nach fair gehandelter Kleidung, Kaffee und anderen Initiativen. Zwischendurch probierten sie internationale Spezialitäten – wie indische Dinkelteigtaschen mit Mango-Soße oder syrischen Gries-Kuchen des Vereins Faose, der sich für syrische Flüchtlinge und Kriegsopfer einsetzt. Großen Anklang fanden die ersten Trierer „Fair Fashion Days“ des von Annette Fehrholz koordinierten Aktionsbündnisses Textilkampagne Trier. Mit Veranstaltungen wie einer Kleidertauschparty rückten sie „den wahren Preis der Mode“ ins Licht, zeigten aber auch Alternativen auf zu „fast fashion“. Denn eine LA21-Befragung Trierer Einzelhändler zeigt, dass es diese gibt. Einige davon präsentierte eine „öko-faire“ Modenschau von evangelischen Jugendlichen. Da die Fashion Days auch Menschen außerhalb des Bündnisses erreicht hätten, ist Fehrholz optimistisch, dass die Nachfrage nach „sauberer“ Kleidung steigt. Auf der Bühne diskutierte Moderatorin Christine Cüppers unter anderem mit Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe. Er sieht gute Chancen für eine „faire und nachhaltige Stadt“, wie sie die LA21 mit ihrer Petition 2016 einforderte. 1.564 Unterzeichner hätten deutlich Flagge gezeigt. Es gebe in Trier ein funktionierendes Netzwerk bürgerschaftlichen Engagements. Dass das auch im Rathaus angekommen ist, zeigen unter anderem Fair-Trade-Uniformen der Feuerwehr, der Rathaus-Garten, in dem jeder ernten kann, und die neue Mitarbeiterin Lea Horak. Sie behält all das im Blick und berichtete vom geplanten Aktionsplan für die Stadt, die von ihren engagierten Gruppen und Initiativen lebe. Für Ludwig Kuhn von der Diözesanstelle Weltkirche im Bistum Trier wird es immer wichtiger, sich gemeinsam mit Partnern für Ziele wie weltweite Gerechtigkeit einzusetzen - auch mit Blick auf den Klimagipfel der Vereinten Nationen, zu dem im November in Bonn auch viele kirchliche Institutionen eingeladen seien. Die Palette der Präsentationen reichte vom Trierer "§RLC", der Flüchtlingen kostenlose Rechtsberatung bietet, über in Afrika aktive Freiwilligendienste bis zu Initiativen, die sich um Kinder und Kriegsopfer kümmern oder „geretteter Lebensmittel“ annehmen. Für Besucherin Elvira Dupré ist das Weltbürgerfrühstück daher nur zu loben. Teilen sei nicht nur ein Gebot der Mitmenschlichkeit: „Wir leben alle auf einem Globus.“ (red)