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Entwurf der Raumgliederung: „Halbzeit-Bilanz“ zur Resonanzphase:„Wir nehmen die Rückmeldungen sehr ernst“

Noch bis zum 30. September ist eine Rückmeldung zur Raumgliederung zur breit angelegten Resonanzphase möglich. Zur Halbzeit wurde eine erste Zwischenbilanz präsentiert.
Datum:
5. Juli 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier - „Wir lesen jeden Brief, jede Mail, jede Telefonnotiz. Wir nehmen die Rückmeldungen zur Umsetzung der Bistumssynode und zum Vorschlag einer Raumgliederung der Pfarreien im Bistum sehr ernst.“ Das hat Dechant Clemens Grünebach, Pfarrer in Hermeskeil und Leiter der Teilprozessgruppe Raumgliederung, am 5. Juli in Trier erklärt. Die Gruppe hatte in der Folge der Synode einen Vorschlag für den zukünftigen Zuschnitt der Pfarreien im Bistum Trier erarbeitet. Er und Edith Ries-Knoppik, stellvertretende Leiterin des Synodenbüros, präsentierten eine erste Zwischenbilanz der breit angelegten Resonanzphase und erläuterten das Vorgehen des Bistums in dieser Frage.

Am 24. März hatte das Bistum den Entwurf seiner künftigen Raumgliederung vorgestellt: Dieser sieht für den Stichtag 1. Januar 2020 die Gründung von 35 „Pfarreien der Zukunft“ vor. Mit der Vorstellung des Entwurfs begann auch die dazu gehörende Resonanzphase. Die Wege der Rückmeldungen waren vielfältig. „Direkt im Anschluss konnte man uns zunächst für zwei Wochen per Telefon Resonanz geben“, erzählte Edith Ries-Knoppik - was auch von über 90 Menschen aus dem Bistum genutzt worden sei. „Zudem wurde ein Fragebogen online gestellt.“ Dieser sei schon bis Anfang Juli rund 1100 Mal ausgefüllt worden. „Der gleiche Fragebogen ist in einer Auflage von 60.000 Exemplaren als Beilage zu den Pfarrbriefen an die Pfarreien versendet worden.“ Deren Rücklauf sei noch nicht ausgewertet. „Zentrales Element der Resonanzphase waren acht Veranstaltungen mit Bischof Dr. Stephan Ackermann im ganzen Bistum“, betonte Ries-Knoppik. Vielen sei der konkrete Austausch zu diesen Fragen mit dem Bischof wichtig gewesen, sagte sie. Auch Grünebach wertet die Veranstaltungen als Erfolg. „Sie waren geprägt durch das offene Wort“, bilanzierte er. Im Schnitt kamen 300 Teilnehmer zu jeder Veranstaltung. „Befürchtungen, Ängste, Kritik konnten ausgesprochen werden.“ Für ihn habe sich die These bestätigt, dass mit der Diskussion der Struktur auch unmittelbar die Diskussion der Inhalte beginne. Viele hätten rückgemeldet, dass das Bistum sich auf den Weg machen muss und dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. Und „Alle waren sich einig in ihrer Forderung, dass die weitere Entwicklung und die Frage des kirchlichen Lebens in den zukünftigen Pfarreien nicht über ihre Köpfe der Beteiligten hinweg geschehen darf“, fasste Grünebach zusammen.

Als wesentliche Punkte der Rückmeldungen in den Veranstaltungen führte Ries-Knoppik die Frage nach der Gestaltung des Ehrenamtes, nach der Finanz- und Vermögensplanung und der Rätestruktur auf. „Und natürlich wurde auch darüber diskutiert, wie Seelsorge vor Ort zukünftig aussehen wird und wie ein Verlust von Nähe und Identität verhindert werden kann.“ In den Veranstaltungen selbst, wie auch in den schriftlichen Rückmeldungen, wurden darüber hinaus konkrete Hinweise zu der Raumgliederung eingebracht, die nun gesichtet und gewichtet werden müssten. „Es könnte also durchaus sein“, erklärte Grünebach, „dass wir von der im Vorschlag genannten Zahl von 35 Pfarreien der Zukunft abweichen.“ An manchen Stellen werde es vermutlich auch Änderungen an den Grenzen der neuen Räume geben.

Noch bis zum 30. September ist eine Rückmeldung zur Raumgliederung, etwa mit dem Online-Fragebogen unter www.resonanz-bistum-trier.de, möglich. Für die Rückmeldung der Räte im Bistum gilt der Stichtag 1. September. Die Teilprozessgruppe Raumgliederung hat schon mit der Auswertung der Hinweise begonnen. Vorgestellt werden soll die Überarbeitung der Raumgliederung am 24. November bei einer weiteren Sitzung aller diözesanen Räte. Zudem werden ab Herbst sogenannte Erkundungsteams im Bistum ihre Arbeit aufnehmen, die in die neuen Pfarreien der Zukunft gehen, um gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu überlegen, wie sich das kirchliche Leben zukünftig in den Pfarreien der Zukunft gestalten kann.

(tef)