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Umsetzungsprozess der Bistums-Synode in Idar-Oberstein vorgestellt:"Wir sind auf dem Weg"

Wie kann man die Anstöße aus der Synode im Dekanat Birkenfeld umsetzen? Diese Frage wurde im Rahmen eines Dekanatsforums diskutiert.
Dechant Clemens Kiefer (li.) und Referent Christian Heckmann (re.) bei dem Dekanatsforum zur Synode im Bistum Trier.
Datum:
25. Okt. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Idar-Oberstein – Drei Jahre hat das Bistum Trier sich in Form einer Synode Gedanken über die Zukunft der katholischen Kirche gemacht. Das Abschlussdokument mit dem Titel „heraus gerufen – Schritte in die Zukunft wagen“ hat Bischof Dr. Stephan Ackermann im Juni vorgestellt. In Idar-Oberstein wurde am 24. Oktober diskutiert, wie sich die Anstöße aus der Synode im Dekanat Birkenfeld konkret umsetzen lassen können. Im Abschlussdokument werden Haltungen und Perspektivwechsel beschrieben, die jede und jeder selbst und am eigenen Ort annehmen kann. Dies verdeutlichte auch der ehemalige Synodensekretär Christian Heckmann in seiner Einführung. „Es geht um die Frage, was benötigen die Menschen?“, fasste der jetzige Leiter der Stabsstelle zur Umsetzung der Ergebnisse der Bistums-Synode zusammen. Er informierte die fast 30 Interessierten über die Kernpunkte des Dokuments: „Es wurden vier Perspektivwechsel herausgearbeitet: 1. Vom Einzelnen her denken, 2. Charismen vor Aufgaben in den Blick nehmen, 3. Weite pastorale Räume einrichten und netzwerkartige Kooperationsformen verankern und 4. Das synodale Prinzip bistumsweit leben.“ Man müsse überlegen, ob ein Gottesdienst beispielsweise für junge Eltern oder Jugendliche ohne Eucharistiefeier interessanter sei. Um weitere Gläubige zu finden, die sich in der Kirchenarbeit engagieren, warf Heckmann die Idee auf: „Man muss die Menschen fragen: Was willst du in die Gemeinde miteinbringen?“ Es sei wichtig nach diesen Charismen zu suchen. „Ich bin davon überzeugt, dass Gott uns die Charismen bereitstellt, die wir für die Aufgaben in der Gemeinde benötigen“, sagte Dechant und Pfarrer Clemens Kiefer. Viele Anwesende äußerten in einer Diskussionsrunde ihre Bedenken im Zusammenhang mit den angedachten Großpfarreien. Diese Angst konnte Heckmann revidieren: „Die Pfarrei ist überall.“ Hier gelte der Bibelvers: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Heckmann erläuterte: „Bei unserer heutigen mobilen Gesellschaft muss man sich von dem Konzept einer Pfarrei vor Ort, die alles anbietet verabschieden.“ Neben kritischen Stimmen in Bezug auf die Synode, hielt Pfarrer Kiefer den Gläubigen vor Augen, dass es im Dekanat bereits Abläufe gebe, die im Abschlussdokument beschrieben seien. „Bei uns ist die Beerdigungspastoral nicht mehr an Pfarreien gebunden. Beerdigungen können von Laien durchgeführt werden“, hob Pfarrer Kiefer, der selbst Synodaler war, hervor. Zudem ergänzte der Dechant: „Wir sind auf dem Weg. Wenn ich mir anschaue, welch ein gutes Netzwerk innerhalb der Flüchtlingsarbeit entstanden ist, weiß ich, dass dies auch für andere Themengebiete möglich ist.“ Weitere Projekte, die vergleichbar mit der Kirche im Nationalpark Hunsrück-Hochwald in Muhl seien, wünschte sich ein Teilnehmer. Die Nationalparkkirche, seit Juli offiziell auch Projekt des Bistums Trier, soll ein Ort der Begegnung und Anlaufstelle für Veranstaltungen, Freizeiten und Gottesdienste werden. Abschließend fasste Pfarrer Kiefer zusammen: „Ich erhoffe mir, dass das die Gläubigen nun ein besseres Verständnis dafür haben, was die Synode speziell für das Dekanat bedeutet.“ Weitere Infos zur Synode im Bistum Trier und das Abschlussdokument als Download gibt es auf www.bistum-trier.de/heraus-gerufen