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Ökumenischer Stand auf der Hochzeitsmesse Koblenz zeigt Präsenz der Kirchen:„Wir sind für euch da“

Zwischen Fotografen, Wedding-Planern und Floristen steht auch ein ökumenischer Stand der Kirchen auf der Hochzeitsmesse Koblenz. Zwischen all den kommerziellen Anbietern heißt es für die freiwilligen Helfer: Gesicht zeigen.
Datum:
26. Jan. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz – „Manche halten uns wegen unseres Mottos für einen Anbieter von Feuerwerken“, lacht Judith Klinkner. Am 23. und 24. Januar steht die Pastoralreferentin gemeinsam mit zwei evangelischen Kollegen und Pfarrer Jörg Schuh auf der Hochzeitsmesse im Kurfürstlichen Schloss Koblenz. „Feuer und Flamme für Euch“ lautet das Motto, das nicht für etwaige Feuerwerksplanungen wirbt, sondern für den ökumenischen Stand des evangelischen Kirchenkreises Koblenz und des katholischen Dekanats Koblenz. Zwischen den typischen Dienstleistern wie Fotografen, Konditoren, Restaurants, Brautmodeläden und Floristen, erntet der „Kirchenstand“ den ein oder anderen erstaunten Blick. „Gerade deshalb möchten auch wir hier Präsenz zeigen“, sagt Klinkner. Die 28-jährige findet das ökumenische Angebot auf der Hochzeitsmesse wichtig: „Wir möchten den Leuten dort begegnen, wo sie sind – Kirche sollte zu den Menschen gehen. Und das kann eben auch oder gerade auf einer Hochzeitsmesse geschehen.“ Dazu haben sich die Kollegen vom evangelischen Kirchenkreis um Initiatorin Katrin Püschel etwas Besonderes ausgedacht: Streichholzschachteln mit der Aufschrift: „Wir sind Feuer und Flamme für Euch“. Damit gehen Pfarrer Tillmann Böhme und Pfarrerin Silke Arendsen aus Lützel gerade wieder auf ein paar vorbeischlendernde Besucherinnen zu. 150 Schachteln sind an diesem Vormittag schon verschenkt worden. Viele Besucher sind zunächst überrascht, wenn sie die kleine Schachtel mit Streichhölzern geschenkt bekommen, zum Beispiel mit dem Spruch: „Für das Anzünden ihrer Traukerze, ein Geschenk der Kirchen…“. Aber die meisten, so berichtet Klinkner, reagieren positiv auf das Angebot. So zum Beispiel auch Renate Schäfer und ihre Tochter Marina Schäfer, die eine Weile mit Jörg Schuh ins Gespräch kommen. Renate Schäfer findet den Infostand der Kirchen wichtig. „Es gibt ja ganz spezifische Fragen, die man hier stellen kann – zum Beispiel, wohin man sich genau wenden sollte, was an der Trauungszeremonie verändert werden kann und was nicht, oder welche Liedauswahl man treffen kann.“ Die freiwilligen Helfer am Stand sind sich bewusst, dass manch einer das Angebot kritisch sieht. „Aber wir sagen: Gesicht zeigen – ja, Werbung – nein.“ Auch Pfarrer Schuh, Dechant im Dekanat Maifeld-Untermosel, ist in diesem Jahr zum ersten Mal und als erster katholischer Pfarrer mit von der Partie. Er ist überzeugt: „Wir Kirchen haben ein wichtiges und gutes Angebot zu machen, wenn es um die Hochzeit geht. Auf dem Markt der Möglichkeiten sollte das einfach nicht vergessen werden. Hier können die Leute niedrigschwellig mit uns in Kontakt kommen, evtl. auch Ängste abbauen, Nachfragen stellen.“ Initiatorin Katrin Püschel zieht am Ende der Messe eine positive Bilanz: „Auch wenn wir viel Zeit und viele Ressourcen – immerhin 17 freiwillige Helferinnen und Helfer – in diese Aktion stecken, lohnt es sich, wenn wir nur bei einigen den Eindruck hinterlassen: „Wir sind für euch da“.