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Erstes Auftakttreffen der Sondierungsphase für den Pastoralen Raum Schweich :„Wir versprechen uns mehr Flexibilität und Kooperationen“

Die Sondierungsphase hat auch für den künftigen Pastoralen Raum Schweich begonnen. Bis Juni wird ein Team Gespräche mit haupt- und ehrenamtlich Engagierten führen.
Nicole Heckmann ist eine der bischöflichen Sondierungsbeauftragten für den Pastoralen Raum Schweich (Foto: privat)
Datum:
26. März 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Schweich – Bei seiner Reform der Pfarreienlandschaft und der Kirchenentwicklung setzt das Bistum Trier auf stärkere Vernetzung und engere Zusammenarbeit. 35 „Pastorale Räume“ sollen im Bistum errichtet werden, räumlich entsprechend den ursprünglich geplanten und von Rom gestoppten „Pfarreien der Zukunft“. Innerhalb dieser Pastoralen Räumen sollen sich die heutigen Pfarreien und Kirchengemeinden zu neuen größeren Pfarreien zusammenschließen. Um diese Reform nun gemeinsam mit den Menschen vor Ort auf den Weg zu bringen, ist kürzlich die so genannte Sondierungsphase auch in Schweich gestartet. Dabei treffen sich von Bischof Dr. Stephan Ackermann beauftragte Teams aus Sondierungsbeauftragten mit engagierten Menschen aus den Pfarreien und besprechen, welche gut etablierten Projekte und Angebote es schon vor Ort gibt, wo Prozesse bereits angelaufen sind, und wo es noch Unterstützung braucht.

Ein erstes Auftakttreffen – in digitaler Form – gab es am 24. März für den neuen Pastoralen Raum Schweich. Es gehe darum, gemeinsam auszuloten, wo die Pfarreien stünden, was für die nächste Zeit vereinbart und geleistet werden könne, begrüßte Dechant Dr. Ralph Hildesheim die rund 30 Interessierten. Dazu stellten die Sondierungsbeauftragten Susanne Münch-Kutscheid, Dekanatsreferentin im Dekanat Schweich, Pfarrer Clemens Grünebach und Nicole Heckmann ihre Pläne für die Sondierungsphase bis Ende Juni vor. Der Bischof habe in seinem Schreiben im Nachgang zu den Ergebnissen der Bistumssynode klargemacht, dass die Ziele der Synode nicht überholt seien. Im Bereich der Seelsorge stünde eine stärkere Vernetzung und Kooperation im Vordergrund, die gezielt auf die Bedürfnisse der Menschen in den Pfarreien eingehe und auch neue Angebote von Seelsorge schaffe. Drängend stehe aber auch die strukturelle Frage im Raum, wie bei schwindenden personellen und finanziellen Ressourcen das „Alltagsgeschäft“ aufrechterhalten werden könne.

Pfarrer Clemens Grünebach ist als bischöflicher Beauftragter für die Sondierung in mehreren Regionen des Bistums unterwegs. (Foto: privat)

Drei neue Pfarreien für den Pastoralen Raum Schweich

Clemens Grünebach konkretisierte die Reformpläne für den Pastoralen Raum Schweich: Die bisherigen Pfarreiengemeinschaften Schweich, Mehring und Zemmer sowie die Pfarrei Trittenheim sollen zu drei neuen großen Pfarreien sowie drei Kirchengemeinden – zusammengeschlossen in einem Kirchengemeindeverband – verschmelzen. Das Dekanat wird vom Pastoralen Raum abgelöst. Letzterer habe die Aufgabe, alle Gruppen und Initiativen kirchlichen Lebens zu unterstützen, zu vernetzen und Kooperationen zu Kommunen und Vereinen anzuregen. Außerdem werde auf dieser Ebene künftig auch der Einsatz desd Seelsorge-Personals geplant; Pastoral- und Gemeindereferentinnen, Diakone und alle anderen Mitarbeitenden würden entsprechend lokal an ihren Standorten eingesetzt. Die Pfarrer werden weiterhin für einzelne Pfarreien beauftragt. Geplant sei, dass es eine Synodalversammlung sowie eine Verbandsvertretung für die Vermögensverwaltung auf Ebene des Pastoralen Raums geben wird. Geleitet wird der Pastorale Raum von einem Team aus bis zu drei Hauptamtlichen, mit einem Priester als Leiter,, sowie möglichst zwei Ehrenamtlichen. „Wir versprechen uns davon mehr Flexibilität auf vielen Ebenen. So ist es etwa bei der Firmvorbereitung möglich, ein breiteres Angebot zu machen“, erklärte Grünebach. Auf Ebene der Pfarreien soll es weiterhin ein pastorales Gremium und eines zur Vermögensverwaltung geben.

Susanne Münch-Kutscheid ist eine der bischöflichen Sondierungsbeauftragten für den Pastoralen Raum Schweich (Foto: privat)

Genügend Zeit für Beratungen in den Räten

Kritische Nachfragen von Teilnehmenden betrafen das Thema der Gremien-Wahlen im Herbst – Corona erschwere regelmäßige Sitzungen der Räte, es bedürfe aber fundierter Beratungen über mögliche Fusionen der Pfarreiengemeinschaften – hier dürfe kein unnötiger Druck aufgebaut werden. Nicole Heckmann betonte, es bestehe nicht die Pflicht, am 1. Januar 2022 zu fusionieren, sondern der Zeitrahmen erstrecke sich 2025. Der Gesprächs- und Meinungsbildungsprozess der Sondierungsphase laufe jetzt erst an. Geplant seien bis Ende Juni Gespräche mit den in der Seelsorge aktiven Hauptamtlichen, den Pfarrsekretärinnen, der Rendantur, der Caritas vor Ort, und natürlich den ehrenamtlichen Rätemitgliedern. „Wir besprechen mit Ihnen, welche Projekte Sie beschäftigen, wo es in den Pfarreien hakt, wie Sie finanziell dastehen, wo es Dinge gibt, die wir stärken können“, so Heckmann.

Weitere Informationen zur Sondierungsphase gibt es bei Susanne Münch-Kutscheid unter Tel.: 06502/93745-11 und per E-Mail: susanne.muench-kutscheid@bgv-trier.de. Allgemeine und umfassende Informationen zur Sondierungsphase im Bistum Trier gibt es auf www.bistum-trier.de/heraus-gerufen/sondierungsphase.
(sb)