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Weltanschauungsreferenten der beiden großen Kirchen veröffentlichen Informationen:Wissen für Geflüchtete über Religionsfreiheit

Die Weltanschauungsreferenten der beiden großen Kirchen haben Basisinformationen zur religiösen Situation in Deutschland und zur Religionsfreiheit herausgegeben.
Datum:
29. Mai 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Was bedeutet Religionsfreiheit? Welche problematischen religiösen Strömungen und Gruppen gibt es in Deutschland? Geflüchtete Menschen wissen meist wenig über die Rolle der Religionen und der Religionsfreiheit in Deutschland. Viele von ihnen nehmen aber bereits nach kurzer Zeit in Deutschland Einladungen von religiösen Gruppen an, die sie nicht kennen und deren Einfluss aus Sicht der Kirchen die Orientierung und Integration in der pluralen deutschen Gesellschaft erschweren. Deshalb sind jetzt Texten in leicht verständlichem Deutsch und in den Muttersprachen der Geflüchteten zu „Islamismus in Deutschland“, „Christlicher Fundamentalismus“ und „Die Zeugen Jehovas“ erschienen. Sie können in acht Sprachen kostenlos im Internet und über die kirchlichen Fachstellen für Weltanschauungsfragen bezogen werden.

Matthias Neff, Referent für Weltanschauungsfragen im Bistum Trier, erklärt: „Geflüchtete wollen oft mehr über die Gruppen wissen, von denen sie angesprochen werden. Sie wenden sich dann an ehrenamtliche Flüchtlingshelfer und kirchlich Aktive.“ Die leicht verständliche Informationen auf Deutsch, Arabisch, Paschtu, Urdu, Farsi, Englisch, Französisch und Serbisch helfen Geflüchteten und Helfern, sich zu informieren und zu orientieren. „Die Informationstexte sind der Ertrag eines ökumenischen Projekts der Weltanschauungsbeauftragten der römisch-katholischen Kirche und der evangelischen Landeskirchen“, informiert Neff. Sie enthalten Basisinformationen zur religiösen Situation in Deutschland und zur Religionsfreiheit. „ Die Texte sollen sachlich und vorurteilsfrei über die missionierenden Gruppierungen informieren und deren Besonderheiten erklären.“ Die Informationen sollen die Leser zum persönlichen Urteil befähigen und verhindern, dass die umworbenen Menschen sich unwissend und unreflektiert an problematische Gruppen binden, die negativen Einfluss auf die Integration von Geflüchteten ausüben.

„Natürlich stehen die kirchlichen Weltanschauungsbeauftragten allen Menschen und Einrichtungen auch über diese Erstinformation hinaus für eine Beratung zur Verfügung“, sagt Neff.  

Herausgeber der Texte sind die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Berlin in Kooperation mit der Konferenz der Diözesanverantwortlichen und Beauftragten für Weltanschauungsfragen in den römisch-katholischen Bistümern Deutschlands sowie der Konferenz der Landeskirchlichen Beauftragten für Sekten- und Weltanschauungsfragen in der EKD.

Die Texte sind online unter www.bistum-trier.de/weltanschauungsfragen-sekten/infos-gefluechtete/ verfügbar. Matthias Neff ist erreichbar im Bischöflichen Generalvikariat Trier, Tel: 0651-7105-526; E-Mail: matthias.neff@bistum-trier.de

(JR)