Lebensberatungen Koblenz und Mayen bieten digitalen Elternkurs an :„Wozu der ganze Zoff?“
Koblenz/Mayen – Partys, Smartphone, zurückgezogen im eigenen Zimmer, null Bock auf Schule und immer wieder Provokationen – insbesondere in der Pubertät kommt es häufig zu Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und ihren Eltern. Die Wünsche nach eigener Selbstbestimmung der jungen Leute und Grenzsetzungen von Mutter und Vater prallen aufeinander. Ein digitaler Elternkurs unter der Überschrift „Wozu der ganze Zoff?“ der Lebensberatungsstellen Koblenz und Mayen ab dem 13. November richtet sich an Eltern, die in dieser Phase Unterstützung in Erziehung und Begleitung pubertierender Jugendlicher suchen.
Oft seien Eltern verunsichert: „Sie haben das Gefühl: Mein Kind entgleitet mir“, berichtet Miriam Laermann von der Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier in Koblenz, die zusammen mit ihrer Kollegin Nicole Stockschlaeder aus der Lebensberatungsstelle Mayen den Kurs anbietet. „Viele Eltern machen sich gerade Gedanken, weil sich ihre Kinder sehr zurückziehen“, weiß Laermann aus Beratungsterminen. „Verliere ich den Kontakt zu meinem Kind?“, sei eine dieser Sorgen. Der digitale Kurs geht auf diese und weitere Fragen ein, zeigt Handlungsstrategie und will Raum für den Austausch unter Eltern geben. „Das ist ein wertvoller Bestandteil des Kurses“, weiß die Diplom-Pädagogin. Es sei ein gutes Gefühl für die Teilnehmenden: „Ich sitze nicht allein hier mit meinen Schwierigkeiten.“
Bei jedem Treffen gibt es einen kleinen theoretischen Teil. „Am ersten Abend steht die Selbstreflexion der Eltern im Mittelpunkt. Wie bin ich als Mutter oder Vater?“, erklärt Laermann. Die Entwicklungsaufgaben der Jugendlichen und wie „versetze ich mich in mein Kind“ sind Punkte des zweiten Treffens. „Hier ist es interessant, darauf zu schauen, wie sich das Gehirn des Kindes durch die Pubertät verändert.“ Durch die „Umbaumaßnahmen“ im Körper könnte es auch zur mangelnder Impulskontrolle oder zu einem veränderten Schlafrhythmus kommen. „Da ist oft die Frage: Ist das noch normal? Wo muss ich eingreifen oder Verständnis zeigen?“ In den weiteren Abenden stehen Beziehungsgestaltung und „richtiges“ Streiten im Mittelpunkt. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich in Tandems zwischen den Kursterminen mit anderen Müttern und Vätern auszutauschen.
Bei all den Fragen ist es Laermann wichtig zu betonen: „Es gibt nie die eine, richtige Lösung und genau den richtigen Weg für alle“, die Situationen in den Familien seien sehr individuell, aber es gebe oft Gemeinsamkeiten. Wichtig sei, die Beziehung zu den Jugendlichen nicht zu verlieren.
Die vier digitalen Treffen finden montags, 13. und 29. November sowie am 4. und 11. Dezember, jeweils von 19 bis 21 Uhr statt. Der Kurs ist kostenfrei.
Teilnahmevoraussetzung: Internetfähiger PC/Tablet mit Kamera und Mikro.
Weitere Informationen gibt es auf der Website https://www.mayen.lebensberatung.info; Anmeldung unter der Tel.: 02651-48085 oder per E-Mail an sekretariat.lb.mayen@bistum-trier.de