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Trierer Weihbischof eröffnet Wallfahrtszeit in Barweiler:Zeit der Hoffnung und Zuversicht

Seit dem 18. Jahrhundert pilgern Menschen nach Barweiler zum Gnadenbild „Unserer Lieben Frau mit der Lilie, der Königin des Friedens“. Weihbischof Gebert hat nun die Wallfahrtszeit eröffnet.
Weihbischof Franz Josef Gebert in der Pfarr- und Wallfahrtskirche in Barweiler.. Fotos: Julia Fröder/Bistum Trier
Datum:
5. Sept. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Barweiler – „Die Wallfahrt hat besonders an Aktualität gewonnen.“ Das hat der Trierer Weihbischof Franz Josef Gebert zu Beginn des Pontifikalamtes in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Gertrud in Barweiler gesagt. In die Gemeinde am Nürburgring pilgern seit dem 18. Jahrhundert Menschen, um beim Gnadenbild „Unserer Lieben Frau mit der Lilie, der Königin des Friedens“ um Heilung von Krankheiten und um Hilfe in anderen Lebenslagen zu bitten. Gebert hat am 3. September gemeinsam mit Gläubigen einen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche St. Gertrud gefeiert und somit die 296. Wallfahrtszeit eröffnet.

„Wir sind Teil der Schöpfung und ihrer Gesetze“, gab Gebert in seiner Predigt zu bedenken. Da gehe es immer um das Überleben in der Natur. „Daher tun wir uns mit dem Frieden oft schwer.“ Doch Jesus lehre den Menschen, dass jeder und jede Einzelne groß sei, ohne andere klein zu machen. „Die Königin des Friedens hier zeigt uns, dass es mehr als ein Gegeneinander gibt.“ Jesus habe das selbst gelebt, „er ist ein König, der nicht mit Waffen in den Krieg zieht.“ Der Weihbischof rief den Gottesdienstteilnehmenden ins Gedächtnis, dass man Hass nicht mit noch größerem Hass begegnen könne, das sei die Weisheit Gottes.

Weihbischof Gebert wünschte den Pilgerinnen und Pilgern, dass die Wallfahrt eine Zeit der Hoffnung und Zuversicht werde.

Peter Scheid, der Küster- und Lektorendienste in Barweiler übernimmt, wies auf die vielfältigen und stets aktuellen Dankes- und Bittworte im Anliegenbuch hin, das an der Holzskulptur der Muttergottes ausliege. „Sie zeigen den tiefen und unerschütterlichen Glauben, dass Maria an unsrer Seite ist. Wir dürfen uns ihr anvertrauen“, betonte Scheid.

Ein Ehepaar aus Effelsberg pilgert seit 30 Jahren nach Barweiler und erhielt dafür eine Urkunde von Weihbischof Franz Josef Gebert.

Der Abschluss der vier Wallfahrtswochen findet am Sonntag, 2. Oktober, um 15 Uhr mit einer feierlichen Eucharistiefeier statt.

Für den Konzelebranten Pater Mathew Kureekattil ist es die letzte Wallfahrt in Barweiler. Der Kooperator wird nach sieben Jahren zukünftig an anderer Stelle im Bistum wirken. Sein Nachfolger ist Pater Richard Antony Francis Antony Anandraj, der bisher in der Pfarreiengemeinschaft Idar-Rhaunen-Bundenbach tätig war.

Hintergrund: Die Wallfahrt in Barweiler geht auf eine Begebenheit im Jahre 1726 zurück: Im Sommer schmückten Mädchen aus dem Ort ihre Pfarrkirche mit Blumen und gaben der Statue der Muttergottes eine Lilie in die rechte Hand. Sie welkte und verdorrte schließlich. Doch um das Fest Mariä Geburt begann der Stängel wieder zu grünen. Dieses sogenannte Lilienwunder wiederholte sich in den darauffolgenden zwei Jahren. Bis heute pilgern insbesondere von Anfang September bis Anfang Oktober zahlreiche Menschen zur Darstellung der Muttergottes.

Weitere Informationen zur diesjährigen Pilgerzeit gibt es auf www.pfarreiengemeinschaft-adenauer-land.de oder unter Tel.: 02691-9329500.

(jf)