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FSJler und Bufdis im Saarland geehrt:Zeit für eine gute Sache einbringen

Mehr als 150 junge Menschen machen jedes Jahr ein Freiwilliges Sozial Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst im Saarland. am 7. Mai wurden sie für ihr Engagement geehrt.
Einige der Freiwilligen, die über die Sozialen Lerndienste im Bistum Trier ihren Freiwilligendienst im Saarland machen
Datum:
7. Mai 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Neunkirchen – Mehr als 150 junge Menschen machen jedes Jahr ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst im Saarland über die Sozialen Lerndienste des Bistums Trier oder die Marienhaus Holding gGmbH. Am Montag, 7. Mai, wurden sie im Gymnasium am Steinwald in Neunkirchen für ihr Engagement durch die beiden Träger sowie das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Namen der Landesregierung geehrt.

Alexandra Heinen Referatsleiterin in der Jugendabteilung des Sozialministeriums dankte den anwesenden Freiwilligen: „Der Freiwilligendienst ist eine ganz besondere Form des bürgerlichen Engagements. Wir als Gesellschaft brauchen Menschen, die sich engagieren. Sie werden dafür geehrt, dass Sie Ihre Zeit für eine gute Sache eingebracht haben.“ Es erfordere viel Mut, so die Referatsleiterin, den Schritt in einen solchen Dienst nach der Schule zu tun. Auch Peter Nilles, Leiter der Sozialen Lerndienste im Bistum Trier bestätigte dies: „Der Freiwilligendienst ist ein Weg weg von der Karriereautobahn“, sagte Nilles. Er lobte ebenfalls das große Engagement der jungen Männer und Frauen und betonte, dass diejenigen, die keinen Freiwilligendienst gemacht haben, viel von denen lernen können, die einen solchen Dienst machen.

Nilles wies außerdem auf das breite Angebot an Freiwilligendiensten hin, die von den Sozialen Lerndiensten, die sich in gemeinsamer Trägerschaft des Bistums Trier und des Caritasverbands für die Diözese Trier e.V. befindet, angeboten werden. So gebe es nicht nur „klassische“ Stellen, beispielsweise in der Pflege in Einrichtungen der Caritas. Das Projekt „Integration und Teilhabe“ habe beispielsweise zum Ziel, Freiwilligendienste für Geflüchtete zu ermöglichen und Geflüchteteninitiativen, bzw. Einrichtungen der Geflüchtetenhilfe durch Freiwilligendienste zu unterstützen. Zudem gebe es derzeit 15 Freiwillige aus Ländern wie Bolivien, Ruanda oder der Ukraine, die einen Freiwilligendienst im Bistum Trier absolvieren. Einer von ihnen ist David, der zurzeit einen Dienst in der Kirche der Jugend eli.ja macht und dort, sowie in der Marienschule in Saarbrücken, Pfarrer Christian Heinz unter die Arme greift.

Annika, die zurzeit einen Freiwilligendienst im Caritas SeniorenHaus St. Augustin in Püttlingen absolviert, zeigte sich mehr als zufrieden mit ihrem Dienst: „Ich bin in der Pflege tätig und muss da beispielsweise Betten herrichten oder Dinge anreichen. Je länger ich dabei bin, desto mehr Spaß macht es mir“, erzählte sie. Als sie angefangen hat, wurde sie im hauswirtschaftlichen Teil des Seniorenheims eingesetzt, doch sie wollte unbedingt in die Pflege. Dort gefällt es ihr sogar so gut, dass sie ab dem 1. Oktober eine Ausbildung im SeniorenHaus St. Augustin beginnen wird. Thomas Bömer fiel bei der Ehrung am Montag optisch aus dem Rahmen: Er ist bereits 56. Seinen Bundesfreiwilligendienst absolviert er im Bruder-Konrad-Haus in Saarbrücken, wo er acht Monate lang als Wohnungsloser gelebt hatte. „Ich war selbst einmal in dieser Situation und wollte jetzt etwas zurückgeben“, berichtete er. „Manche Bewohner kenne ich noch von früher, aber ich werde von allen akzeptiert, auch wenn sich meine Rolle jetzt natürlich geändert hat.“

Dominik Holl

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