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Christliche Gemeinden in Koblenz kennenlernen:Zu Gast bei Anderen

Wie feiert eigentlich eine rumänisch-orthodoxe Gemeinde Gottesdienst? Die Reihe "Zu Gast bei Anderen" gibt in Koblenz bis April Einblicke in Sonntagsgottesdienste anderer Gemeinden.
Die Delegierten der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Koblenz (v. links) Matthias Olzem, Verena Hammes und Uwe Drews öffnen Türen zu christlichen Gemeinden während der Aktion 'Zu Gast bei Anderen'.
Datum:
13. Jan. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz – Der Begriff „Ökumene“ ist im Reformationsjahr 2017 überall zu hören. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Koblenz (ACK) setzt sich schon seit etwa zehn Jahren für das christliche Miteinander ein; deswegen startete sie auch die Reihe „Zu Gast bei Anderen“. Dabei öffnen christliche Glaubensgemeinschaften schon seit einem Jahrzehnt ihre Türen. Interessierte können im Rahmen der Aktion bis April 2017 an 13 Sonntagsgottesdiensten teilnehmen. Der erste Gottesdienst findet am Sonntag, 15. Januar (10.30 Uhr), bei der evangelischen Kirchengemeinde auf der Karthause (Gothaer Straße 21) statt. „Alle Gottesdienste unserer Mitgliedsgemeinden sind für jedermann stets geöffnet. Doch im Rahmen der Aktion begrüßen die jeweiligen Pfarrer die Gäste noch einmal ganz gezielt. Daher fühlen sich die Besucher gleich besonders willkommen“, erläutert Uwe Drews von der Alt-Katholischen Pfarrgemeinde St. Jakobus. Für viele Gläubige sei es eine Art Anstoß, auch einmal andere Sonntagsgottesdienste zu besuchen, ergänzt die Schriftführerin Verena Hammes. Pastoralreferent Matthias Olzem fügt hinzu: „Durch diese Reihe senken wir die Hürden, andere christliche Gemeinden zu besuchen und kennenzulernen.“ Die Gäste erleben die Gemeindemitglieder, Räumlichkeiten und konfessionellen Besonderheiten. Dadurch können Vorurteile abgebaut und ein toleranteres Miteinander gestaltet werden, sind sich die drei ACK-Delegierten einig. „Von vielen Gottesdienstgästen habe ich schon gehört, dass sie gar nicht wussten, wie viele christliche Kirchen und Konfessionen es in Koblenz gibt“, erklärt Verena Hammes von der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Koblenz Rechte Rheinseite. Ökumene sei mehr als nur die Gemeinschaft zwischen katholisch und evangelisch. Im Anschluss an die Gottesdienste besteht in der Regel die Gelegenheit, sich über die einladende Gemeinde und ihr geistliches Leben zu informieren. Das gegenseitige Kennenlernen sei der Sinn von „Zu Gast bei Anderen“, informiert Drews. Dabei habe diese „geistliche Entdeckungsreise“ keinen missionarischen Charakter. „Die Ökumene wird gepflegt, ohne Eigenständigkeit einzubüßen“, bekräftigt Drews. Olzem ist der Meinung, dass insbesondere die Unterschiede zwischen den Gemeinden spannend seien und diese den eigenen Glauben und das Denken über Gott bereicherten. Erstmals findet die Aktion in diesem Jahr ihren Abschluss bei einem gemeinsamen Gottesdienst. In der Florinskirche kommen am Freitag, 7. April (18 Uhr), die teilnehmenden Gemeinden und Interessierte zusammen.

Die ACK möchte ein besseres Kennenlernen der christlichen Gemeinden untereinander in Koblenz fördern. Dazu organisiert die Arbeitsgemeinschaft neben der Aktion „Zu Gast bei Anderen“ jedes Jahr einen ACK-Gottesdienst in der Festungskirche auf Ehrenbreitstein, den Gottesdienst anlässlich des Koblenzer Sommerfestes am Deutschen Eck - und in diesem Jahr steht selbstverständlich auch die Beteiligung am ökumenischen Christusfest am 5. Juni in Koblenz auf dem Programm. Weitere Aktionen wie eine handgeschriebene Bibel und ein christlicher Stadtrundgang sind ebenfalls geplant. Die Vernetzung mit den Arbeitsgemeinschaften in Neuwied und Andernach soll in diesem Jahr zudem gestärkt werden.

Informationen auch zu den weiteren Gottesdiensten gibt es auf www.ack-koblenz.de und unter Tel.: 0261 963558-22. (jf)