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Trierer Weihbischof zu Gast bei Apollinaris-Wallfahrt in Remagen:Zuhören als Form der Gastfreundschaft

Bis zum 4. August pilgern Menschen wieder zu Apollinariskirche in Remagen, um dort einen geistlichen Impuls zu erhalten. Das geschieht durch das Aufsetzen einer Reliquie.
Weihbischof Gebert setzt den Gläubigen das Haupt des Heiligen Apollinaris auf.
Datum:
22. Juli 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Remagen – Die Apollinaris-Wallfahrt in Remagen ist nach wie vor ein Anziehungspunkt für Pilgerinnen und Pilger aus der näheren und weiteren Umgebung. Zwei Wochen, in diesem Jahr bis zum 4. August, strömen Menschen den Martinsberg hinauf. Der Trierer Weihbischof Franz Josef Gebert feierte am 21. Juli gemeinsam mit Gläubigen einen Gottesdienst.

Weibischof Franz Josef Gebert erlebte die Wallfahrt bereits in den 80er Jahren, als er Kaplan in Sinzig war. Die Wallfahrt wird nun zum 13. Mal von der „Gemeinschaft der gekreuzigten und auferstandenen Liebe“ organisiert. Ihr Rektor, Pater Batholomé,  begrüßte die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher in der Wallfahrtskirche, aber auch auf dem Platz vor der Kirche.

In Bezug auf das Sonntagsevangelium sprach Weihbischof Gebert in seiner Predigt von unterschiedlichen Arten von Gastfreundschaft. „Das Zuhören ist eine Form christlicher Gastfreundschaft“. Im Evangelium nach Lukas umsorgte Marta den Gast Jesus; ihre Schwester Maria hingegen hörte dem Gast aufmerksam zu und half Marta nicht bei den Vorbereitungen. „Wenn man als Pilger das Gefühl hat, nicht lästig zu sein, ist das etwas ganz Wichtiges“, sagte Weihbischof Gebert in Hinblick auf die vielen Pilgerinnen und Pilger auf der gesamten Welt und in Remagen.

Weihbischof Gebert bei seiner Predigt

„Auf Gottes Wort zu hören, macht uns erst zu Glaubenden“, erklärte Gebert. Es sei zudem wichtig, „aufeinander zu hören, aufmerksam zu sein und uns gegenseitig ernst zu nehmen sowie von einander zu lernen“, ergänzte der Weihbischof. „Wie ernst nehmen wir unseren Nachbarn?“, fragte Gebert die Anwesenden.

„Das Wort Gottes will uns eine Richtung zeigen“, betonte der Weihbischof. In der Bibel befänden sich keine alten Geschichten, die schön zu lesen sind, sondern sie seien weiterhin aktuell. „Nehmen Sie seine Gesinnung an. Hören Sie auf ihn“, lautete der Rat von Schwester Rita-Maria, die mit Pater Bartholomé die Gemeinschaft leitet.

Nach dem Pontifikalamt konnten sich Frauen und Männer mit dem Haupt des Heiligen Apollinaris segnen lassen. Gläubige erhoffen sich dadurch geistliche Impulse. Gleichzeitig war der Klostergarten für eine Stärkung und Gespräche geöffnet.

Zur musikalischen Gestaltung trug an diesem Vormittag der Apollinaris-Chor bei.

Das diesjährige Motto der Wallfahrt lautet: „Mir geschehe nach deinem Wort“. Es sind die Worte von Maria, als ein Engel ihr verkündet, dass sie schwanger werden wird. Das Haupt des Patrons wird zur Wallfahrt aus dem Sarkophag in der Krypta entnommen und für die Dauer der Wallfahrt im Altarraum aufgestellt. Aufgrund der vielen Ehrenamtlichen ist die Durchführung der Wallfahrt erst möglich.

Weitere Informationen gibt es auf www.apollinariskirche.de oder unter Tel.: 02642-2080

(jf)