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Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen betont in Trier Miteinander in Vielfalt :Zukunft der Kirchen ist ökumenisch 

Zu ihrer Herbstversammlung trafen sich die Delegierten der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest im Robert-Schuman-Haus in Trier.
ACK
Datum:
26. Okt. 2023
Von:
ACK/red.

Trier – Zweimal im Jahr treffen sich die Delegierten der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest im Rahmen einer Delegiertenversammlung. Immer wieder wurde in den zwei Tagen der Herbstversammlung im Trierer Robert-Schuman-Haus deutlich, wie sehr das Miteinander und die Vielfalt einer multilateralen Ökumene in der Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen die jeweils eigene Konfession bereichert, so die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsgemeinschaften. Alle Delegierten waren sich einig, dass trotz aller Differenzen eine Zukunft der Kirchen nur ökumenisch sein kann. 

Das Zusammentreffen wurde durch unterschiedliche Impulse und Beiträge bereichert. In einem gemeinsamen Vortrag erläuterten Clément Haeck und Volker Hussmann das Spezifikum des Entschlafenenwesens in der Neuapostolischen Kirche (NAK). Dabei wird der Tod nicht als Grenze des Gottesverhältnisses gesehen. Das Kirchenmodell der Leuenberger Konkordie stellte Wolfgang Thönissen, Professor für Ökumenische Theologie an der Katholischen Fakultät in Paderborn, vor. Das 1973 verabschiedete ökumenische Dokument wollte der seit der Reformation herrschenden Spaltung von lutherischen und reformierten Kirchen ein Ende setzen und Kirchengemeinschaft zwischen lutherischen, reformierten und unierten Kirchen zunächst in Deutschland und dann in Europa herzustellen. Professor Thönissen machte deutlich, dass die theologische Auseinandersetzung um die ökumenische Bedeutung der Leuenberger Konkordie und ihre Vorstellung von Kircheneinheit bis heute ein Grundproblem im evangelisch-katholischen Dialog darstellt. 

Ausblick auf Jubiläumsfeierlichkeiten zur „ökumenischen Sternstunde” 

Im Jahr 325 fand das Erste Ökumenische Konzil von Nicäa statt. Bis heute verbindet es die katholische Kirche mit den orientalischen und orthodoxen Kirchen sowie den Kirchen, die aus der Reformation hervorgegangen sind und gilt daher als „ökumenische Sternstunde“. Die ACK Südwest beteiligt sich an den Vorbereitungen der Feier des Konzilsjubiläums. Im Rahmen der Heilig-Rock-Tage vom 13. bis 14. April 2024 veranstaltet die ACK Südwest ein öffentliches Credo-Projekt auf dem Hauptmarkt in Trier. 2025 soll im Trierer Dom ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert werden.

Die ACK Südwest 

Neben den Bistümern Speyer und Trier sowie den Evangelischen Kirchen in der Pfalz und im Rheinland sind die Arbeitsgemeinschaft südwestdeutscher Mennonitengemeinden, die Herrnhuter Brüdergemeine, die evangelisch-methodistische Kirche, die altkatholische Kirche, die griechisch-orthodoxe Kirche, die selbstständig evangelisch-lutherische Kirche (SELK), der Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden und der Bund freier evangelischer Gemeinden vertreten. Als Gastmitglieder nehmen die koptisch-orthodoxe Kirche, die Neuapostolische Kirche sowie die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten teil.